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Ödland - Thriller

Ödland - Thriller

Titel: Ödland - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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möchte nicht, dass jemand davon erfährt.« Über den Fortgang der Ermittlungen halten wir Sie selbstverständlich auf dem Laufenden. Besuchen Sie uns auf Fortune.net und vergessen Sie nicht, uns in Ihre Favoritenliste aufzunehmen.
    Verlorene Liebe
    ... und möchte das Land aus der religiösen, ökonomischen und historischen Steinzeit herausholen. Ich bin der Überzeugung, dass weder Gott noch Allah oder die Geister unserer Vorfahren die Geschicke dieses Landes leiten; unsere Zukunft ist abhängig von tatkräftigen Frauen und Männern. In ökonomischer Hinsicht werden wir uns in Zukunft weder vom Westen noch von den Stammesfürsten diktieren lassen, was wir pflanzen und wie wir uns ernähren sollen. Und was die Geschichte angeht, so werden wir keinesfalls mehr zulassen, dass Diktatoren oder westliche Bankiers über unsere Politik entscheiden ...
Auszug aus der Antrittsrede Fatimata Konatés nach ihrer Wahl zur Präsidentin am 25. März 2028
    »Abou, heute Abend musst du bereit sein. Du wirst an einem Bangré-Kreis teilnehmen.«
    »Du hast mir zwar schon oft davon erzählt, Großmutter, aber du hast mir nie gesagt, was sich bei einem solchen Ereignis abspielt.«
    »Die Masken werden hervorgeholt.«
    »Ach...«
    Abou ist fast enttäuscht. Er hat schon früher an Maskentänzen teilgenommen, die er zwar durchaus beeindruckend fand, aber im Grunde als altmodische Folklore, als von den Alten aufrechterhaltene Tradition oder als Touristenspektakel abtat. Das war jedoch vor seinen Lehrjahren so. Mit Hadé würde es sicher eine ganz andere Bedeutung bekommen.
    »Es ist ganz anders, als wenn wir um Regen oder eine gute Ernte bitten. Heute Abend holen wir die soMkoM-Masken, die schwarzen Masken, hervor. Es wird ein Tanz der Visionen und der Macht sein.«
    »Und wozu?«
    »Hast du schon vergessen, dass dein Freund Rudy Fuller inzwischen die Hyänenmaske überreicht haben sollte? Wenn wir nicht hinsehen, was passiert, können wir die Kräfte nicht bändigen, und die Maske, die besonders stark ist, wird ihn verschlingen.«
    »Darf ich auch eine Maske tragen?«, fragt Abou.
    »Nein, du bist noch nicht stark genug. Du wirst lediglich zusehen. Oder besser: Du wirst sehen ...«
    »Muss ich wieder den Rauch aus dem Fetisch einatmen?«
    »Wenn du dich dem Bangré ganz öffnest, ist es nicht nötig. Du wirst allerdings deine gesamte Energie brauchen. Daher schlage ich vor, dass du dich vorher noch einmal ordentlich ausruhst. Leg dich auf die Matte dort und schlafe ein bisschen.«
    Abou bezweifelt, dass er unter den Augen der grimmig dreinblickenden Masken, die an allen Wänden und Balken der Hütte hängen, überhaupt einschlafen kann - ganz zu schweigen von den Befürchtungen, die ihn beschäftigen. Gleich nachdem er bei Hadé eintraf, hat er den Grund für die Militärpräsenz in Kongoussi, den Angriff auf die Garnison und die Verhaftung Lauries und des Bürgermeisters erfahren. Ein Putsch! General Kawongolo hat feige abgewartet, bis Abous Mutter außer Landes war, um die Macht an sich zu reißen.
    »Er ist nicht der wirklich Verantwortliche«, erklärte Hadé ihm. »Die wahren Hintermänner sind von Fuller bezahlte Leute.«
    Abou fragte nicht nach, woher sie die Einzelheiten kennt - sie weiß es einfach, und das ist normal. »Und Laurie? Lebt sie noch? Hat man ihr etwas angetan?«
    »Ja, sie lebt. Dein Bruder übrigens auch, falls es dich interessiert«, gab seine Großmutter trocken zurück.
    Mehr wollte oder konnte sie nicht sagen. Zweifellos vegetieren sie in irgendeiner Zelle vor sich hin, vermutete Abou. Bei der Vorstellung, dass man Laurie etwas angetan haben könnte, zitterte er vor Angst und Wut. Außerdem schämte er sich, dass er nicht als Erstes nach seiner Familie gefragt hatte, und bohrte vorsichtshalber nicht weiter.
    Dafür hakte Hadé im Anschluss an ein köstliches, von Bana serviertes Reisgericht nach.
    »Morgen fährst du nach Bamako zu deinem Vater, mein Sohn. Es wäre nicht gut, wenn Kawongolos Soldaten dich hier fänden. Von Bamako aus wirst du versuchen, deine Mutter zu informieren, falls sie nicht ohnehin schon auf dem Laufenden ist. Ihr Flugzeug landet in Bamako. Du wirst sie dort in Empfang nehmen und den Widerstand vorbereiten. Wenn es sich irgendwie einrichten lässt, solltest du versuchen, mit dem Präsidenten von Mali zu sprechen und ihm die Situation zu erklären. Dein Vater kann dir sicher dabei helfen.«
    Sein Vater ... Über ein Jahr schon hat Abou ihn nicht mehr gesehen. Nach der Scheidung von

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