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Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell belästigt werden - Richter, J: Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell beläs

Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell belästigt werden - Richter, J: Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell beläs

Titel: Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell belästigt werden - Richter, J: Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell beläs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justus Richter
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überdauerte immerhin zwei Weltkriege, bis er gestrichen wurde.
    Platz 11
    § Wenn aber der Mann seine ihm angeheiratete Frau bei unzüchtigen Handlungen mit einem anderen Manne ertappt, so hat er das Recht, den anderen Mann zur Wahrung seiner Ehre zu erschießen.
    1837 wurde dieses Gesetz in … Na – wo wohl? … natürlich in Texas erlassen. Aufgehoben wurde es übrigens erst 1974, und da auch nur gegen den massiven Widerstand zahlreicher aufrechter Bürger. Tatsächlich wurden im Lauf der Jahrzehnte viele derartige Fälle dokumentiert – die Schätzung einer Anwaltskanzlei in Houston, die sich auf historisches Recht spezialisiert hat, geht von rund 250 straffreien Erschießungen tatsächlicher oder vermeintlicher Liebhaber aus.
    Platz 10
    Für das folgende Gesetz ließ sich keine wörtliche Quelle finden, aber es wird in verschiedenen amerikanischen Jura-Zirkeln kommentiert und zitiert und wurde zuletzt im Jahr 2004 von der New York Times erwähnt: Demnach gibt es in Uruguay ein Gesetz, das folgendermaßen lauten soll:
    § Ein Duell mit Schusswaffen ist nur dann gestattet, wenn die beiden Duellanten einen staatlich anerkannten Blutspendeausweis mit sich führen.
    Ein regelrechtes Musterbeispiel dafür, wie sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden lässt: Nervenkitzel und Adrenalinschub mit der Gewissheit, dass man nach dem eigenen Ableben möglicherweise einem armen Unfallopfer helfen kann. Das ist fast ein wenig romantisch, nicht?
    Platz 9
    Dass es amerikanischen Gesetzeshütern nicht immer nur um Schusswaffen gehen muss, beweist das folgende Gesetz, das bis 1975 im gesamten Bundesstaat Kentucky Gültigkeit besaß:
    § Jede Person, die jemanden behindert, der ein öffentliches Publikum in diesem Staat anspricht, und solch eine Person während des Sprechens durch den Gebrauch von beleidigender oder aggressiver Sprache unterbricht (…) oder den Versuch unternimmt, den Sprecher zu unterbrechen oder zu verletzen, indem er/sie Wurfgeschosse gleich welcher Art in die Richtung des Sprechers wirft, wird mit einer Geldstrafe von nicht weniger als 50 und nicht mehr als 500 Dollar und/oder einer Gefängnisstrafe von nicht weniger als einem Jahr und nicht mehr als sechs Jahren bestraft.
    Dieses Gesetz konnte einen Eier werfenden Demonstranten blitzschnell für ein paar Jährchen hinter Gitter bringen. Denn merke: Das Schießen auf Präsidenten mag in den USA niemals aus der Mode kommen, doch das Bewerfen mit Obst oder Eiern ist für jeden anständigen Senator eine massive Beleidigung, gegen die mit aller Härte des Gesetzes vorgegangen werden muss. Zu dumm, dass dieser Erlass 1975 abgeschafft wurde.
    Platz 8
    § Es ist im gesamten Staatsgebiet jedem Bürger (…) sowie jedem Gast oder Durchreisenden untersagt, eine Waffe dergestalt zu tragen, dass sie von anderen Bürgern wahrgenommen und als Bedrohung verstanden werden könnte. (…) Das Recht, Waffen sichtbar zu tragen, haben
Polizeibeamte im staatlichen oder städtischen Dienst,
Angehörige der Streitkräfte der Vereinigten Saaten (Marine, Heer, Luftwaffe),
von Städten oder dem Staat beauftragte und lizensierte Ordnungskräfte, die mit einer Erlaubnis zum Tragen einer Waffe nach § 172, Absatz 4,5 ausgestattet sind,
Personen, die sich für Staatsorgane deutlich sichtbar in einer Notwehr- oder Verteidigungshaltung gegenüber einem das Leben oder die körperliche Unversehrtheit bedrohenden Angreifer wie einem feindlich gesonnenen Indianer befinden (…)
    Immer wieder gibt es angeblich Bürgerrechtsgruppen in Oklahoma, die der Meinung sind, dieser letzte Passus jenes Gesetzes, das sich mit dem Tragen von Waffen befasst, sei rassistisch. Die Reaktion der Abgeordnetenkammer von Oklahoma auf derartige Proteste fiel schließlich äußerst vielsagend aus: Man ließ die Indianer stehen und ergänzte den Absatz mit »oder anderen kriminellen Elementen« …
    Durchaus bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass es einst in Pocatello – Sie erinnern sich? Platz 12 unserer Liste – ausdrücklich angeordnet worden war, Waffen sichtbar zu tragen. In Oklahoma will man nun das Gegenteil – wird man im Westen langsam etwa schüchtern?
    Platz 7
    § (…) Das Betreten des Wahllokals während des Wahltages ist Personen untersagt, die einen der folgenden Gegenstände mit sich führen:
eine oder mehrere handelsübliche voll- oder halbautomatische Schusswaffen
ein oder mehrere Messer mit einer Klingenlänge von mehr als sechs Zentimetern,
ein oder mehrere Schwerter gleich welcher

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