Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell belästigt werden - Richter, J: Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell beläs
Gatten zu durchsuchen, wann immer es ihnen gefällt. In Pakistan existiert dem Vernehmen nach ein Gesetz, wonach sich ein Mann nach seiner Eheschließung nur dann weitere Frauen zulegen darf, wenn bei den Trauungszeremonien die vorherigen Ehefrauen für die Dauer der Feier eingesperrt werden. Klingt sinnvoll, denn wer hat schon gerne Eifersuchtsdramen auf dem Hochzeitsfest?
In Alabama, so ist es nachzulesen, dürfen Männer in Kirchen keine falschen Bärte tragen, wenn dadurch andere Gottesdienstbesucher zum Lachen angeregt werden könnten, und in Tasmanien dürfen sich Männer wohl tagsüber nicht mehr in Frauenkleider hüllen. In Kentucky sollen Frauen im Badeanzug angeblich keinen Highway betreten, sofern sie nicht von mindestens zwei Polizisten eskortiert werden. In Monroe (Utah) muss zwischen zwei Tanzenden immer so viel Platz sein, dass ein Lichtstrahl durchscheinen könnte, und es wird behauptet, dass im fernöstlichen Bhutan ein junger Mann erst dann seine Unschuld verlieren darf, wenn dies seinen älteren Brüdern bereits gelungen ist.
In Frankreich ist es angeblich verboten, sich auf Bahnübergängen zu küssen. (Angesichts der durchschnittlichen Kusslänge eines verliebten, feurigen Südfranzosen wahrscheinlich sogar eine sehr vernünftige Anordnung.)
In Russland soll es offiziell verboten sein, ein schmutziges Auto zu fahren, aber wer einmal in Moskau war, bezweifelt, dass dieser angebliche Erlass wirklich existiert. In einer kleinen Gemeinde in Connecticut dürfen Feuerwehrfahrzeuge angeblich auch während eines Einsatzes nicht schneller als fünfundzwanzig Meilen pro Stunde fahren, und in Boston war es mutmaßlich jahrzehntelang verboten, ein Vollbad zu nehmen, wenn dies nicht ausdrücklich von einem Arzt verordnet wurde. In Topsail Beach in North Carolina ist es Hurricanes scheinbar per Erlass der Stadtverwaltung verboten, die Stadtgrenzen zu überqueren, und wer auf dem Flughafengelände von Bicknell, Indiana, Eiscreme mit einer Gabel isst, scheint sich strafbar zu machen. Der Bischof einer Diözese in Australien hat es im Jahr 2010 ausdrücklich untersagt, auf Beerdigungen weltliche Musik abzuspielen, wobei er vor allem die Titel »Stairway to heaven« und »Highway to hell« kritisch im Blick hatte, und laut einer häufig zitierten Richtlinie der deutschen Kakaoverordnung entspricht der Weihnachtsmann dem Osterhasen.
Sie merken schon – der Fundus an juristischen Einfällen und justitiabler Einfalt ist weltweit beinahe unerschöpflich. Abschließend sei Ihnen, geschätzte Leserin, werter Leser, dringend ans Herz gelegt, in Denver, Colorado, vorläufig nicht sesshaft zu werden. Denn wer dort seinem Nachbarn den Staubsauger ausleiht, verstößt angeblich eindeutig gegen das Gesetz.
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