Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell belästigt werden - Richter, J: Öffentliche Mülleimer dürfen nicht sexuell beläs
Möglicherweise ist man dieser Frage in Estland bereits auf den Grund gegangen:
§ Es ist den Partnern eines im gegenseitigen Einvernehmen vollzogenen sexuellen Aktes währenddessen nicht gestattet, Schach zu spielen.
Aus dem estnischen Pendant des bürgerlichen Gesetzbuches. Veröffentlichung vom April 1997, geändert und gestrichen mit der ersten Überarbeitung im Mai 1997. Die Theorie besagt, dass die Formulierung dieses Gesetzes ursprünglich lediglich eine Art Fallbeispiel eines mit der Abfassung diverser Paragraphen beauftragten Juristen war und die Abschrift versehentlich in die Endfassung rutschte. Wir meinen: billige Ausrede. Das ist ein Spitzen-Gesetz.
Platz 9
Was tut ein Mann, wenn er sich freut? Er jubelt. Und wenn sich ein amerikanischer Mann des 19. Jahrhunderts ganz besonders freute? Genau – dann schießt er schon mal in die Luft. Schade, dass das schon wieder genau in dem Moment reglementiert wurde, als wirklich Grund zur Freude bestand:
§ Während des Vollzugs des ehelichen Beischlafs ist es dem Mann untersagt, einen Schuss aus einer Handfeuerwaffe abzufeuern, um damit kundzutun, dass der weibliche Partner in diesem Moment einen Höhepunkt der sexuellen Lust verspürt.
Ein städtischer Erlass aus Connorsville, Bundesstaat Wisconsin, USA , aufgenommen im Jahr 1857, teilweise eingegangen und textlich überarbeitet in die Novellierung 1998 – allerdings ohne Erwähnung des ehelichen Beischlafs, sondern als reines Antiwaffengesetz »getarnt«. Der Originalwortlaut war leider nur noch in Fragmenten ermittelbar. Doch trotz dieser kärglichen Informationen kommt man nicht umhin, sich vorzustellen, was in Connorsville dereinst vorgefallen sein muss, dass ein solcher Erlass herausgegeben wurde.
Platz 8
Triebgeplagte Taxi- oder Busfahrer haben es in Massachusetts nicht leicht. Da sind sie den ganzen Tag im Einsatz, müssen Stunde um Stunde Passagiere über weite Entfernungen transportieren und haben trotzdem keine Chance, mal ganz fix ein williges Weibchen auf ihren Schoß zu ziehen:
§ Es ist jedem Fahrer eines handelsüblichen Kraftfahrzeuges, das mittels außen angebrachter Symbole als ein dem öffentlichen Personentransport vorbehaltenes Fahrzeug kenntlich gemacht ist, (…) verboten, während der Fahrt auf den Vordersitzen des besagten Fahrzeugs mit einer oder mehreren Personen geschlechtlichen Verkehr zu haben.
Bundesstaat Massachusetts, USA , aktuell nach wie vor gültig. Bedeutet das nun im Umkehrschluss, dass es allen Fahrern anderer Fahrzeuge durchaus gestattet ist?
Platz 7
§ »Es ist dem oder den rechtmäßigen Besitzern und/oder Bewohnern eines alleinstehenden Wohnanwesens sowie eines Mehrfamilien- oder Appartementhauses untersagt, mehr als zwei sogenannte Penisersatzwerkstücke (»Dildos«, Anmerkung des Verfassers) gleichzeitig pro Wohneinheit in besagtem Haus oder besagter Wohnung für den Gebrauch bereitzuhalten.«
Aus dem Bundesstaatenrecht von Arizona, USA , verabschiedet im Jahr 1978. Über Sanktionen oder Möglichkeiten der Kontrolle ist im gesamten Gesetzestext außer der Passage »im Ermessen des jeweiligen Gerichts« nichts vermerkt, und natürlich bietet auch die Frage, was alles unter die Kategorie Penisersatzwerkstück fällt, einigen Raum für Spekulationen.
Platz 6
Sehr viele Gedanken hat man sich in Cleveland offensichtlich gemacht, als das Zeitalter der Videokabinen in den sogenannten »Geschäften für Erwachsene« begann. Eigentlich laden diese abschließbaren Kabinen mehr oder weniger eindeutig zu unzüchtigen Selbstbefleckungen ein, und es ist wenig sinnvoll, dies zu leugnen. Andererseits, so weiß man in Cleveland, kommen Selbstbeflecker fast automatisch in den Höllenschlund, und deshalb betrachtete es das Stadtparlament mehrheitlich als seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit, die eigene Bevölkerung vor der ewigen Verdammnis zu bewahren.
§ Die Betreiber von Videokabinen, deren Programme explizit dem erwachsenen Publikum sexuelle Handlungen zugänglich machen, sind dazu verpflichtet, jede einzelne der mietbaren Kabinen durch die Installation automatischer Videokameras überwachen zu lassen. Die Kameras müssen betriebsbereit sein und eingeschaltet werden, sobald ein potenzieller Nutzer des Programmangebotes die jeweilige Kabine betritt. (…) Jeder Kabinenkamera muss ein Monitor zugeordnet sein. Diese/r Monitor/e muss/müssen für das Betriebspersonal dergestalt angebracht sein, dass das Personal jederzeit Einsicht in die benutzten Kabinen erhält.
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