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Ohne Gewaehr

Ohne Gewaehr

Titel: Ohne Gewaehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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beide
Vertragsparteien in Kraft. Die Vertragsdauer endet automatisch mit dem Tod eines
oder beider Vertragspartner oder falls eine der unten aufgeführten Sachverhalte
die Gültigkeit aufhebt.
    Einschränkungen der Gültigkeit
    Dieser Vertrag ist uneingeschränkt gültig, solange nicht
einer der im Folgenden beschriebenen Sachverhalte eintritt.
    1.   Einer der
Vertragspartner begeht Vertragsbruch. Handelt es sich hierbei um einen
minderschweren Fall, kann der Vertrag u.U. fortgesetzt oder abgeändert und
fortgesetzt werden. Handelt es sich um einen schweren Vertragsbruch, so
erlöschen alle Ansprüche des Verursachers, die hierin festgelegt wurden.
Sämtlicher Besitz sowie das Sorgerecht der während der Ehe geborenen Kinder
geht auf den Geschädigten über. Es liegt im Ermessen des Geschädigten, dem
vertragsbrüchigen Partner einen Unterhalt zu zahlen. Die Ehe bleibt in jedem
Fall weiterhin bestehen und kann nicht geschieden werden.
    2.   Beide Vertragspartner
beschließen ein vorzeitiges Ende des Vertrags. Der Vertrag kann im Falle einer
diesbezüglichen Einigung jederzeit dementsprechend geändert werden. Beide
Vertragspartner können neue Bedingungen aushandeln, die das Fortbestehen der
Ehe nach Ende der Gültigkeit dieses Vertrags neu regeln. Die Ehe bleibt in
jedem Fall weiterhin bestehen und kann nicht geschieden werden.
    3.   Tod eines
Vertragspartners. In diesem Fall gehen sämtliche Verpflichtungen, das
Sorgerecht für alle während der Ehe geborenen Kinder sowie das gesamte
gemeinsame Vermögen an den überlebenden Vertragspartner über. Im Falle des
Todes des Ehemannes übernimmt die Ehefrau auch die geschäftliche Leitung der
Stone Corporation.
    4.   Sollte es im Verlauf
der Ehe zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Ehemann und
seiner Frau oder den gemeinsamen Kindern kommen, so hat die Ehefrau das Recht,
die Auflösung der Ehe und dieses Vertrags zu verlangen. Sämtlicher Besitz sowie
das Sorgerecht für die während der Ehe geborenen Kinder gehen an die Ehefrau
über. Es liegt im Ermessen des Ehefrau, ihrem Ehemann einen Unterhalt zu
zahlen.
     
    Dieser Vertrag ist vertraulich zu behandeln und tritt mit
dem Datum der Unterzeichnung durch beide Parteien in Kraft. Nach Unterzeichnung
kann dieser Vertrag nur im gegenseitigen Einverständnis abgeändert werden.
     
    Unterschrift Juliet A. Stone (geb. Walles):
    Unterschrift Daniel I. Stone:
     
    Ungläubig starrte ich auf die eng bedruckten Seiten. Welcher
verquere Geist konnte sich so einen Mist ausdenken? Andererseits, was hatte ich
erwartet? Daniels Ausbildungsvertrag war mindestens genauso pervers, trotzdem
hatte ich ihn unterschrieben.
    Aber dieses Machwerk erschütterte mein Vertrauen in
meinen Verlobten. Wieso stellte er solche Bedingungen? Wir lebten im Zeitalter
der Gleichberechtigung und er verlangte, dass ich auf Verhütungsmittel
verzichtete und abends nicht allein ausging, wenn es ihm nicht genehm war? Noch
einmal zählte ich die Pflichten an die künftige Ehefrau nach. Einundzwanzig
Gebote für die Frau aber nur siebenfür ihn. War das etwa gerecht? Wenn das
seine Kriterien für unsere Ehe waren, dann würde er wohl ewig unverheiratet
bleiben.
    Mir fiel auch auf, dass dies bereits die  vierte
Version des Vertrags war. Also hatte er daran schon eine ganze Weile
herumgefeilt, dies war kein Wunschzettel, den er sich im Fieberwahn ausgedacht
hatte.
    Wenn er glaubte, er habe das Recht, mir solche Vorschriften
zu machen, nur weil er im Gegenzug sein Geld mit mir teilte, dann lag er völlig
falsch. Nie im Leben würde ich zustimmen.
    Ich las den ganzen Vertrag noch einmal durch, dann
suchte ich nach einem Stift. Bevor ich mein A-B-G-L-E-H-N-T darunter setzte, zögerte
ich. Eigentlich wollte er gar nicht, dass ich diesen Vertrag zu Gesicht bekam. Darum
hatte er am Telefon so abweisend geklungen. Vielleicht plante er ja, daran noch
etwas zu verändern, bevor er mir die endgültige Version vorlegte? Oder war das
alles nur ein Scherz?
    Doch dann überwog wieder mein Ärger über seine dreiste
Unverfrorenheit. Mit was für einem Idioten hatte ich mich verlobt? Bisher hatte
ich immer gedacht, wir könnten trotz aller gegensätzlichen Ansichten einen
Kompromiss finden. Doch dieser Vertrag bewies das genaue Gegenteil! Irgendetwas
stimmte nicht mit ihm, in seinem Gehirn war mehr als nur eine Schraube locker.
Sein Verhalten war schon immer grotesk gewesen, aber dieses Geschreibsel setzte
dem Ganzen die Krone auf. Wütend schrieb ich eine

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