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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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alles verpackt und könnten eigentlich abfahren.« Sie wartete, dass Alice etwas antwortete, aber das kleine Mädchen sah sich nur im Zimmer um. »Bist du so weit, Alice, können wir gehen?«
    Einen Augenblick war Alice still, dann nickte sie. Andie streckte ihr eine Hand entgegen, und Alice ergriff sie. Hand in Hand gingen sie die breite Steintreppe hinunter, zum allerletzten Mal, wie Andie von ganzem Herzen hoffte.
    »In Columbus wird alles besser«, sagte sie ruhig zu Alice und wusste nicht genau, warum sie leiser sprach.
    »Gibt es dort Schmetterlinge?«, erkundigte sich Alice.
    »Ja«, erwiderte Andie. »Im Frühling gibt’s dort Schmetterlinge, genau wie hier. Und auch einen Schmetterlingsgarten, genau wie hier.« Aber keinen Salbei .
    Alice nickte.
    Als sie durch die Hintertür das Haus verließen, streifte Lydia sich gerade neben ihrem Wagen ihre Fahrhandschuhe über. »Carter fährt mit North im Lieferwagen mit«, rief sie Andie zu.
    »Okay«, rief Andie zurück und öffnete dann die Beifahrertür ihres Ford Mustang. »Alice, bist du bereit?«
    Alice blickte sich wieder um, als lauschte sie, und da kletterte Carter aus dem Lieferwagen und kam auf sie zu. Sie hob das Gesicht zu ihm, als er vor ihr stand. »Ist schon in Ordnung. Komm, steig ein.«
    Bitte mache jetzt keinen Rückzieher, mein Schätzchen , flehte Andie innerlich, und Alice kletterte auf den Beifahrersitz.
    »Was stimmt denn nicht?«, erkundigte sich Andie bei Alice, und das kleine Mädchen blickte sie eine ganze Weile stumm an und schüttelte dann den Kopf.
    »Es ist doch in Ordnung, wenn du jetzt mit uns allen von hier weggehst«, meinte Andie.
    Alice nickte.
    »Na, dann lass uns aufbrechen.«
    Andie winkte North zu, der das Winken erwiderte und auf den Fahrersitz des Lieferwagens kletterte. Carter ging um den Lieferwagen herum, und Andie hörte, wie dessen Beifahrertür mit einem Knall zufiel. Southie kam mit einer letzten Schachtel aus dem Haus, schob sie hinten in den Lieferwagen, knallte die hinteren Türen zu und schlug mit der flachen Hand auf die Karosserie, woraufhin North den Wagen in Bewegung setzte und auf die Brücke zurollte.
    Irgendetwas stimmt nicht , dachte Andie. Die Kinder waren zu still. Alles war zu still. Sie blickte sich um, aber da war nichts, keine Miss J., kein Peter, keine May. Sie waren fort.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte sie, und Southie hörte es und kam zu ihr herüber.
    »Was ist los?«
    »Irgendetwas«, erwiderte sie. »Aber ich weiß nicht, was.«
    »Etwas, womit du dich auch in Columbus befassen kannst?«, erkundigte sich Southie, genial wie immer.
    »Wenn nicht, dann werden wir es merken, wenn wir versuchen, hier wegzufahren.«
    »Na, dann fahren wir mal los und sehen, was passiert.«
    North hatte das Tempo des Lieferwagens gedrosselt, bevor er zwischen die Bäume kam, und Carter beugte sich aus dem Seitenfenster und rief: »Na los, kommt schon!«
    »Fahr hinter mir her«, wies Southie seine Mutter an, und Andie stieg in ihren Wagen, legte Alice den Sicherheitsgurt an, und dann ihren eigenen. Durch die Frontscheibe sah sie, wie Southie in Norths Auto stieg und dann die Zufahrt entlang hinter Norths Lieferwagen herrollte. Ihm folgte Flos Wagen, und hinter ihr setzte sich Lydias Wagen in Bewegung. Andie wandte sich Alice zu. »Bereit zur Abfahrt, Alice?«, und Alice erwiderte: »Ja«, und so ließ Andie ihren Wagen an und dachte: Wir werden hier nicht rauskommen. Irgendetwas wird uns daran hindern .
    Die Wagen rollten hintereinander zwischen den Bäumen hindurch, und schließlich überwanden sie nacheinander mit aufheulendem Motor die steile Auffahrt zur Landstraße. Als Letzte ließ Andie ihren Motor aufröhren, und der Mustang schoss aus der Zufahrt auf die Straße hinaus. Sie wappnete sich innerlich dagegen, was immer kommen mochte, irgendein übernatürlicher Torwächter, der auf sie niederstieß, um ihr Alice zu entreißen, aber das Einzige, was herumflatterte, waren die Krähen in den Bäumen, die krächzend aufflogen, als die Karawane von Autos sich dröhnend entfernte.
    Andie warf einen Seitenblick auf Alice. Das kleine Mädchen hatte seine Schmusedecke bis zum Kinn über sich gezogen und blickte still und angespannt vor sich hin, und nur sein blasses kleines Gesicht war über dem blauen Chiffon zu sehen.
    »Ich hatte schon Angst, dass wir da nicht rauskommen«, sagte Andie zu Alice.
    »Ist schon gut«, erwiderte Alice. »Wir können jetzt nach Columbus fahren.«
    »Es wird dir gefallen«, meinte

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