Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
Vom Netzwerk:
eine hervorragende Idee, wirklich. Und Carter wird einfach Bücherregale und Malutensilien brauchen. Und er ist auch ganz verrückt nach diesem Computer. Ein ziemlich stilles Kind« – eigentlich absolut still  –, »das heißt, dass er wahrscheinlich gar nichts anderes als Bücher und Zeichenutensilien und den Computer braucht.«
    »Welche Art von Büchern?«
    »Comicbücher, Zeichenhefte, Bücher zum Zeichnen von Comics …« Andie dachte nach, was er sonst noch gelesen hatte, worüber er geschrieben hatte. »Er liebt … Gerechtigkeit. Also vielleicht ein paar Romane in dieser Richtung?«
    »Gerechtigkeit?«
    »Ja, er hält viel von Fairness und davon, dass gemeine Leute das kriegen, was sie verdienen. Darüber schreibt er in seinen Aufsätzen. Und seine Lieblingssendungen im Fernsehen sind Wiederholungen von alten Zorro-Filmen. Also diese Art von Geschichten …«
    »Sein Vater war Rechtsanwalt. Glaubst du, dass er sich für Recht interessiert?«
    »Beruflich? Vielleicht. Aber er ist erst zwölf, wahrscheinlich interessiert er sich mehr für heiße Rennwagen und coole Agententricks.«
    »Und für coole Bienen«, fügte North hinzu, und das war so wenig typisch für ihn, dass Andie lachen musste.
    »Er ist zwölf Jahre alt«, entgegnete sie.
    »Na und? Southie ist schon im Kindergarten hinter Mädchen hergejagt.«
    »Tja, das ist eben typisch Southie. Wann hast du denn damit angefangen?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Na ja, es waren immer Mädchen in der Nähe, aber ich hätte wegen ihnen nicht die heißen Rennwagen und coolen Agententricks aufgegeben.«
    »Also sind sie hinter dir hergejagt. Wegen deines umwerfenden Charmes und unglaublich guten Aussehens«, erwiderte Andie und meinte es nur zum Teil als Witz.
    »Na ja, das Geld hat auch dazu beigetragen.«
    »Es war nicht das Geld«, widersprach Andie und erinnerte sich daran, als sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte. Er hatte an die Bar gelehnt dagestanden und sich mit einer Blondine in einem schwarzen Kleid unterhalten, und er hatte wie Cary Grant oder Paul Newman in einem der alten Filme gewirkt. »Es war hundertprozentig nicht das Geld. Aber trotzdem, du warst also nie hinter irgendwelchen Mädchen her?«
    »Nur hinter dir«, antwortete er.
    »Oh.«
    »Und du bist mir auf halbem Wege entgegengekommen. Es ist schwierig, hinter jemandem herzujagen, der geradewegs auf einen zukommt.«
    »Ich konnte nicht anders«, erwiderte Andie. »Ich hatte noch nie jemanden wie dich gesehen. Das war, als wenn man zum ersten Mal eine Giraffe sieht.«
    »Ah. Na, danke, dass du in den Zoo gekommen bist«, sagte North. »Obwohl ich sonst hinter dir hergejagt wäre.«
    »Nächstes Mal werde ich die schwer zu Erobernde spielen«, meinte Andie, dann bemerkte sie, was sie da gesagt hatte. »Du weißt schon, im nächsten Leben. Oder so. Also, der Zeichentisch für Carter wäre wunderbar, genauso wie der Schmetterlingsgarten für Alice, aber ich bin noch keinen Schritt vorangekommen, sie dazu zu überreden, hier wegzugehen. Dabei sollte man denken, dass sie es gern möchten. Dieses Haus ist einfach unheimlich.« Bitte frag mich nicht, was ich mit nächstes Mal gemeint habe. Weil ich’s selbst nicht weiß .
    »Du hältst das Haus immer noch für unheimlich?«, erwiderte North und ließ sich zu ihrer Erleichterung auf den Themenwechsel ein. »Ich dachte, darüber wärst du jetzt hinweg.«
    »Nein, North, ich bin nicht darüber hinweg, weil man nicht darüber hinwegkommen kann. Es ist einfach unheimlich . Und dann diese Mrs Crumb, die hat ein paar höchst seltsame Gewohnheiten. Sie spielt zum Beispiel mit sich selbst Gin.«
    »Was?«
    »Gin Rommé. Das Kartenspiel. Sie gibt sich eine Handvoll Karten aus und steckt eine zweite Handvoll in ein Kartengestell auf dem Tisch, und dann spielt sie abwechselnd für beide Parteien. Es macht keinen Sinn, aber sie verbringt die meisten Abende damit und trinkt dabei Tee mit Schuss. Mit einer ganzen Garbe von Schüssen.« Ich trinke auch Tee , dachte Andie und überlegte, wo der Unterschied zwischen ihr und der verrückten alten Frau lag. Ich trinke im Gegensatz zu ihr keinen Pfefferminzschnaps. Ich bin da anspruchsvoller. Ich halte mich an den Amaretto . »Ich glaube, das Haus hat sie verrückt gemacht. Ich schwöre dir, sie ist wie zwei verschiedene Personen. Die eine ist griesgrämig und blöde und fürchtet und hasst mich, und die andere ist ein viel härteres Kaliber und hält mich für eine Idiotin. Es ist, als wenn ihr

Weitere Kostenlose Bücher