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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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hierhergeschickt?« Warum ist er nicht selbst gekommen?
    »Er hat mich nicht gerade geschickt«, erwiderte Southie. »Ich hatte nur das Gefühl, dass du mich brauchst.«
    »Und deswegen hast du mir eine Fernsehreporterin mitgebracht?«
    »Journalistin«, verbesserte Kelly scharf und ließ ein weiteres blendendes Lächeln folgen. »Es regnet. Könnten wir reinkommen?«
    Andie blickte den Jüngeren mit der silbernen Tasche an. »Und Sie?«
    »Kameramann«, antwortete er gelangweilt. »Bill. Ich fahre den Lastwagen.«
    Andie reckte den Hals und erspähte einen kleinen roten Wagen, offensichtlich Kellys Wagen, der diesseits der Brücke neben einem riesigen Satelliten-Sendewagen mit der seitlichen Aufschrift NEWS4 parkte. Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, um sich zu fragen, wie, zum Teufel, dieser Lastwagen über die Zufahrt heruntergekommen war und wie, zum Teufel, er wieder hinauf auf die Straße gelangen sollte, jetzt, da der Regen Staub und Erde in Schlamm verwandelte. Dann blickte sie Southie fragend an. »Eine Fernsehreporterin, ein Kameramann und ein …« Sie lächelte den Mann mit den Bassethund-Augen an und war sich nicht sicher, was sie von ihm halten sollte, doch der blickte sich nur wieder forschend um, und sein Gesicht über dem wahrhaft scheußlichen, flaschengrünen Strickpullover war in misstrauische Falten gelegt.
    »Professor«, erklärte Southie. »Professor Dennis Graff.«
    Andie nickte dem Professor zu und wandte sich dann wieder an Southie. »Und noch einmal: Was soll das?«
    »Er verschafft Ihnen … die Chance Ihres Lebens«, mischte Kelly sich melodiös zwitschernd ein.
    »Nein danke.« Andie hielt den Blick auf Southie gerichtet und wartete weiter auf eine Erklärung.
    Southie versuchte es mit einem Lächeln. »Lass uns reingehen und …«
    »Ihr filmt hier gar nichts«, erklärte Andie fest. »Vor allem nicht meine Ki… die Kinder. Das könnt ihr vergessen.«
    Dennis blickte von Andie zu Southie und wieder zurück. »Waren wir denn nicht eingeladen? Ich dachte, wir würden hier erwartet.«
    »Also ehrlich, Sullivan«, meinte Kelly und gab ihm einen spielerischen kleinen Klaps. »Heißt das, du hast nicht angerufen? Du hast gar nicht wegen der Séance gefragt?«
    »Séance?«, wiederholte Andie.
    »Das wird einfach himmlisch«, schwärmte Kelly. »Ich habe das beste Medium in Ohio angeheuert – Isolde Hammersmith, sie kommt etwas später –, und Dennis ist hier, um den Gegenpart zu spielen! Könnten wir rein kommen? Es regnet.«
    »Gegenpart?«, fragte Andie. »Was für ein Gegenpart? Was, zur Hölle, soll das, Southie?«
    »Das können wir alles später besprechen«, erwiderte Southie hastig. »Gehen wir doch erst mal hinein, denn du solltest dir in allen Einzelheiten anhören, was Dennis zu sagen hat. Nicht wahr?« Er schlug dem Professor kameradschaftlich auf den Rücken, sodass dieser zwei Schritte vorwärtstaumelte. »Entschuldige, Dennis.«
    »Warte mal …«, stoppte Andie ihn.
    »Wer sind denn die da?«, fragte Alice hinter ihr.
    Andie seufzte. »Alice, das ist dein Onkel Southie.«
    »Hallo, Alice«, sagte Southie mit jenem Lächeln, das schon Tausende von Frauen bezaubert hatte. »Was gibt’s Neues?«
    Alice überlegte. »Ich mag jetzt Nüsse.«
    »Ich auch«, erklärte Southie, offensichtlich bereit, jeden Blödsinn zu nutzen, um Verbündete zu gewinnen.
    »Hallihallo, Süße.« Kelly kauerte sich vor Alice auf den Boden, um gleiche Augenhöhe vorzutäuschen. »Ich bin Kelly.«
    »Du hast aber viele Zähne«, stellte Alice fest.
    »Bist du nicht einfach ein Goldstück?«, säuselte Kelly mit festgefrorenem Lächeln.
    »Nein«, erwiderte Alice und blickte an ihr vorbei. »Wer sind die da?«
    »Das hier ist Bill«, stellte Kelly den jüngeren Mann vor, weiterhin säuselnd, während sie sich wieder aufrichtete. »Er ist ein Kameramann!«
    Alice und Bill blickten sich mit beiderseitigem Mangel an Begeisterung an.
    »Ich hole mal die Pizzas«, verkündete Bill und ging, den Regen ignorierend, zu dem Lastwagen zurück.
    »Pizzas?«, fragte Alice mit einer Spur von Interesse.
    »Und das hier ist Dennis. Er kennt sich mit Geistern aus!«
    Alice erstarrte.
    »Hallo«, sagte Dennis zu Alice, höflich und uninteressiert.
    Alice schob sich näher an Andie heran. »Warum ist der hier?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Andie und sah Southie alarmiert an. »Warum ist er hier?«
    »Weil er ein Experte ist«, antwortete Southie und legte so viel Gewicht auf dieses Wort, dass es beinahe

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