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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Zumindest eine von ihnen ist mehr als nur Parfüm. Wir führen Gespräche.«
    »Dann gibt es Erscheinungen von lebenden Personen«, fuhr Dennis fort, als hätte sie nichts gesagt. »Auch Astralprojektion genannt. Der ›Doppelgänger‹.«
    »Nein«, entgegnete Andie, »diese hier ist tot. Kommen wir noch mal auf die zweite Sorte zurück. Ich glaube, das ist es, was wir hier haben.«
    »Ach wirklich«, murmelte Dennis. »Ich hätte angenommen, Sie hätten vielleicht den vierten Typus, den Poltergeist. Ein Geist, der Krach macht. Wirft mit Dingen um sich, macht alles kaputt …«
    »Nein, hier ist es eigentlich ziemlich ruhig«, erwiderte Andie. Abgesehen von dem Geist.
    »… wenn wir einen wütenden Teenager haben«, fuhr Dennis fort und nahm ein weiteres Stück Pizza in die Hand. »Poltergeister entstehen durch Telekinese, die in der Pubertät auftritt.«
    »Carter?«, wunderte sich Andie und blickte über den Tisch hinweg zu ihm hin.
    Carter fing ihren Blick auf und verdrehte die Augen gen Himmel, entweder weil er sie für uncool hielt, wahrscheinlicher aber deshalb, weil Kelly so eine Nervensäge war, die versuchte, sich über den Tisch hinweg mit ihm zu unterhalten.
    Andie wandte sich wieder Dennis zu. »Carter ist noch kein Teenager, er ist gerade erst zwölf. Und wenn er mit irgendetwas werfen wollte, dann würde er das einfach tun. Carter braucht keinen Stellvertreter.«
    Dennis schüttelte kauend den Kopf. »Die Kinder sind sich ihrer Wirkung nicht einmal bewusst. Sie tun es, ohne es zu wollen.«
    »Carter tut nichts, ohne es zu wollen. Wir haben hier wirklich keinen Poltergeist. Also, dann das Spuken. Tritt das häufig auf?«
    »O ja«, antwortete Dennis. »Sehr häufig. Borley Rectory in England ist wohl der berühmteste Ort dafür, aber es gibt viele andere.« Er nahm sich das letzte Stück Pizza aus der Schachtel.
    »Na gut«, fuhr Andie fort. »Und wie sind die ihren Geist losgeworden?«
    Dennis sah sie über den Rand seiner Brille hinweg an. »Sie haben entdeckt, dass die Dame des Hauses eine Affäre mit einem Mieter hatte und den Spuk vorgetäuscht hat, um ihren Ehemann auszutricksen.«
    »Ach. Na ja, hier hat niemand eine Affäre.« Andie dachte an May. »Obwohl der Geist, mit dem ich mich unterhalte, das gern hätte.«
    Dennis hörte auf zu kauen. »Sie unterhalten sich mit ihm?«
    »Ja«, erwiderte Andie und tauchte mit einem Kopfsprung in die verrückte Welt ein. »Entweder das oder ich habe es geträumt. Ich glaube, dass Alice ’ Tante mit mir spricht. Ich glaube, dass sie nachts manchmal in dem Schaukelstuhl neben Alice ’ Bett sitzt. Oder es könnte auch die Frau draußen beim Teich sein, die über Alice wacht, da bin ich nicht sicher. Für mich ist das alles Neuland.«
    »Alice?« Dennis blickte über den Tisch hinweg Alice an, die jetzt mit Tomatensauce beschmiert war und Käsefäden auf ihrer Serviette hatte.
    Alice blickte auf, als sie ihren Namen hörte, und erwiderte seinen Blick so lange, bis Dennis zur Seite blickte.
    Andie nickte und sprach leise weiter. »Die Haushälterin glaubt, dass der Geist, der manchmal neben ihr sitzt, der Geist einer Person ist, die ungefähr vor hundert Jahren gestorben ist. Ich habe diesen Geist nur ein Mal neben dem Teich gesehen, und eigentlich hätte sie auch ein wirklicher Mensch sein können, irgendeine Frau in einem altmodischen Kleid. Allerdings, warum sich jemand so kleiden sollte und dann bei dem Teich herumlungert, das geht über mein Begriffsvermögen.«
    Dennis legte das Stück Pizza ab. »Sie haben das selbst gesehen?«
    »Die hinter dem Teich, ja. Und die andere in meinem Zimmer.«
    Dennis schob seinen Teller zurück. »Ich möchte Sie nicht beleidigen, aber hatten Sie vorher etwas getrunken oder Schlaftabletten genommen oder …«
    »Nein«, fiel Andie ihm ins Wort, »manchmal hatte ich vorher als Schlaftrunk eine Tasse Tee mit einem Schuss Brandy, aber als ich die Frau beim Teich sah, trank ich nichts mehr. Hören Sie, Sie haben doch gesagt, dass es Spukerscheinungen gibt …«
    »Ich sagte, das sei eine Klassifizierung«, verbesserte Dennis, jetzt sehr ernst. »Ich sagte, es gäbe Geschichten. Aber ich sagte nicht, dass es tatsächlich Geister gibt.«
    »Aber Sie haben gesagt, dass Poltergeister …«
    »Die anderen drei Typen von Geistern sind im volkstümlichen Sinne des Wortes überhaupt keine Geister. Dabei handelt es sich um Projektionen, Telepathie oder Telekinese, entweder durch lebende Menschen oder durch Menschen, die gerade

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