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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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Jahrhunderten.«
    »Sie sagt oft Dinge, die nicht stimmen.«
    »Sie sagt, dass das Haus aus England hierhergebracht wurde und die Geister mit dem Hausgekommen sind.«
    »Na klar, und wie soll das gehen?«, meinte Andie ironisch. »Ich bin ja keine Expertin, was die Gewohnheiten von Geistern betrifft, aber würden die nicht eher in ihrer alten Heimat weiterspuken?«
    Kelly beugte sich vor. »Offensichtlich«, sagte sie mit Erregung in der Stimme, »sind sie an das Haus gebunden.«
    »Kelly, es gibt keine Geister«, erklärte Andie und dachte daran, May auf Kelly zu hetzen. Sollte May doch zur Abwechslung einmal mit Kelly ein Quiz über ihre Lover veranstalten. Das würde dann ein längeres Gespräch werden als mit Andie.
    »Wissen Sie, wie wir dessen sicher sein können?«, stieß Kelly mit glänzenden Augen hervor. »Wenn wir eine Séance abhalten. Isolde war für heute anderweitig gebucht, aber morgen kommt sie hierher  … «
    »Nein.«
    »Na, bleiben wir doch für alles aufgeschlossen.« Kelly blickte quer durch den Raum zu Southie, der sich mit Dennis unterhielt, während er aus einer der geschliffenen Dekantierflaschen Brandy ausschenkte. »Also dann sind Sie und North Archer wieder zusammen!«
    »Wie bitte?«
    »Sie und North«, wiederholte Kelly, unempfindlich gegen frostige Ablehnung. »Soweit ich höre, sind Sie wieder zusammen? Und deswegen sind Sie hier und kümmern sich um seine Kinder?«
    »Das ist ja wohl Privatsache«, wehrte Andie ab. Warum nur willst du das wissen?
    »Nun ja, natürlich, aber da Sullivan und ich, nun ja, Sie wissen schon, da sollten Sie und ich doch …«
    »Nein«, schnitt Andie ihr das Wort ab. Southie und Kelly? Dann musste Lydia einem Herzanfall nahe sein . »Wir sollten nicht.«
    »Schließlich sind Sie doch hier, um sich um seine Kinder zu kümmern«, brachte Kelly erneut vor und beobachtete Andie mit scharfem Blick.
    »Mündel. Er ist ihr Vormund, nicht ihr Vater.«
    »Dann geht er also auf Distanz«, vermutete Kelly in mitfühlendem Ton.
    »Nein, überhaupt nicht«, erwiderte Andie und dachte: Verflucht, ja, er geht auf Distanz. Warst du mit dem Mann verheiratet? »Na, schließlich hat er mich hierhergeschickt.«
    »Nach drei Kindermädchen.« Kelly lächelte, als wollte sie das Gesagte abmildern. »Das nenne ich auf große Distanz gehen.«
    Woher weißt du über die drei Kindermädchen Bescheid? »Nun ja, ich kam, sobald ich es ermöglichen konnte«, erklärte Andie.
    »Und was haben Sie davor getan?«, erkundigte sich Kelly mit vor Neugier riesengroßen Augen.
    »Das geht Sie gar nichts an«, knurrte Andie. »Ich dachte, Sie interessierten sich für Geister.«
    »O ja, das tue ich. Und deswegen ist die Séance morgen auch so wichtig … «
    »Es gibt keine Séance.«
    »… und Sie werden sich freuen, wenn ich Ihnen sage, dass Isolde Hammersmith das absolut beste Medium weit und breit ist …«
    »Wie aufregend, aber trotzdem gibt es keine Séance.«
    »… und wir werden fantastische Ergebnisse bekommen, garantiert.«
    »Sie garantiert Ergebnisse?«, fragte Andie.
    »Nein, ich garantiere Ergebnisse«, korrigierte Kelly, und die grimmige Entschlossenheit in ihrer Stimme machte es fast glaubhaft. »Mrs Crumb hat mir die Große Halle gezeigt, und ich glaube, dort wäre der perfekte Ort für …«
    »Hier, bitte sehr.« Southie unterbrach sie, zwei gefüllte Gläser in der Hand, von denen er eines Andie reichte und das andere Kelly praktisch zwischen die Zähne schob. »Hier, bitte sehr, Schatz. Ich verspreche dir für morgen eine bessere Auswahl.« Dabei ergriff er Kellys Ellbogen. »Komm hier rüber und sprich mit Dennis. Er scheint ein bisschen verwirrt darüber, welche Aufgabe er hier erfüllen soll.« Er drehte sie zur Couch und artikulierte über Kellys Kopf hinweg ein stummes »Entschuldige« zu Andie.
    Kelly wandte den Kopf. »Aber Andie und ich waren gerade …«
    »Ach, gehen Sie nur«, meinte Andie. »Ich bleibe hier und … betrinke mich.«
    Southie steuerte die kleine Blondine quer durch den Raum zu Dennis, aber sie blieb nicht lange dort. Sie tätschelte Dennis ’ Schulter, ließ ihn und Southie dann stehen und ging zu Bill hinüber, der den Inhalt seiner Kameratasche überprüfte. Bill blickte säuerlich drein, und es sah aus, als versuchte sie, ihn zu beruhigen. Also gesellte Andie sich zu Dennis und Southie auf dem grün gestreiften Sofa, den Blick weiter auf Kelly gerichtet.
    »Bill sieht nicht gerade glücklich aus«, bemerkte Andie zu

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