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Ohne Kuss ins Bett

Ohne Kuss ins Bett

Titel: Ohne Kuss ins Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer
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und an einen sicheren und normalen Ort zu schaffen hatte höchste Priorität.
    »Ich will doch nur hinein und helfen«, keifte Kelly und versuchte, sich an ihm vorbeizudrängen.
    »Schaff sie hier weg«, befahl er Southie, und Southie ergriff Kelly am Arm.
    »Also wirklich, Sullivan«, protestierte Kelly und versuchte, sich loszureißen.
    »Wir haben heute Ihre Reportage gesehen«, sagte North, musterte dabei ihr vor Aufregung verzerrtes Gesicht und sah, wie ihr Blick wachsam wurde.
    »Reportage?«, fragte Southie und sah sie aus schmalen Augen an.
    »Ich habe es nur für die Kinder getan«, verteidigte Kelly sich, und Southie befahl: »Komm mit nach unten und erzähle mir alles«, und in seiner Stimme lag eine grimmige Schärfe, die selbst Kelly nicht ignorieren konnte, und so ließ sie sich von ihm fortzerren.
    »Die Reportage ist mir egal«, erklärte Will und stellte sich vor North. »Ich gehe jetzt da hinein.«
    »Nein«, entgegnete North, »das tun Sie nicht. Da drinnen ist mein Mündel, und Sie haben keine Erlaubnis von mir, sich in ihre Erziehung einzumischen.«
    »Andie möchte die Kinder großziehen.« Will blickte North in die Augen. »Und das bedeutet, dass ich das auch will. Wir sollten das näher besprechen, da wir sie wahrscheinlich adoptieren werden …«
    North ließ ihn reden, denn Will tat ihm fast ein wenig leid. Er ging mit dieser Situation so falsch um, dass Andie möglicherweise noch vor dem Morgen mit ihm brechen würde. Außerdem trug Andie ihren Ehering wieder; er hatte ihn an ihrer Hand gesehen, als sie Alice auf dem Schaukelstuhl liebkoste. Vielleicht war es nur Teil ihrer Scharade, aber sie trug diesen billigen, mit sentimentalen Erinnerungen verknüpften Ring wieder. Seinen Ring.
    »… also werden Sie verstehen, warum ich bei ihr da drinnen sein will.«
    »Die Kinder stehen nicht zur Adoption frei.«
    Will verschränkte die Arme. »Sie glauben sicher, dass Sie Andie auf diese Weise zurückkriegen. Sie wird diese Kinder nie allein lassen. An den Kindern entscheidet sich für sie alles.«
    »Also wollen Sie sie adoptieren, um Andie zu behalten.«
    »Es liegt mir auch etwas an ihnen.«
    »Sie kennen sie ja noch nicht einmal«, widersprach North. »Wenn Andie sich morgen entscheiden würde, dass sie sie doch nicht will, dann würden Sie sich aus dem Staub machen, ohne noch einmal zu winken. Und deswegen werde ich Sie nicht in ihre Nähe lassen. Gehen Sie nach unten.«
    »Ich gehe nur, wenn Sie auch gehen«, erwiderte Will stur.
    »Spenser«, rief Southie, der wieder in dem Bogendurchgang stand, und Will wandte sich zu ihm um. »Kommen Sie runter, ich mache Ihnen einen Drink. Sie müssen unbedingt den Brandy des Hauses probieren. Ich glaube, die Crumb brennt ihn heimlich im Keller.«
    Will schüttelte den Kopf. »Ich …«
    Southie kam näher. »Sie sind in diesem Hause ein nicht eingeladener Gast«, stellte er, noch immer freundlich, fest. »Und mein Bruder hat Sie gebeten, sein Mündel in Ruhe zu lassen. Also kommen Sie jetzt mit hinunter und nehmen Sie einen Drink.«
    Will zeigte den gleichen Gesichtsausdruck wie zuvor Kelly – Überraschung darüber, dass Southie auch einen ernsten Ton anschlagen konnte, gemischt mit Wachsamkeit, was er als Nächstes tun würde. »Ich gehe nicht ohne Andie.«
    »Lassen Sie es mich anders ausdrücken«, meinte Southie und stellte sich neben North. »Wir sind hier zwei gegen einen. Und mit keinem von uns beiden ist im Augenblick zu scherzen. Entweder Sie kommen jetzt auf Ihren eigenen zwei Beinen mit hinunter, oder wir schaffen Sie hinunter.«
    Will blickte North wieder an, der dachte: Versuch’s doch, bitte , und Will musste den Ausdruck in Norths Augen richtig gedeutet haben, denn er gab auf. »Sagen Sie Andie, dass ich sie sprechen muss.«
    »Na klar«, erwiderte North.
    Will stürmte zu der Treppe, und Southie schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen, als Will an ihm vorbeikam, dann folgte er ihm nach unten.
    Ein solcher Trottel . Die Kinder adoptieren wollen, um Andie zu halten. Andie ließ sich nicht einfach halten. Und die Kinder sollte man um ihrer selbst willen wollen, nicht als Gegenstand eines Handels mit Andie.
    North lehnte sich an die Wand und starrte in den leeren, echohaltigen Raum über der Großen Halle. Und sie sollten auch einen Vormund haben, der ihnen Aufmerksamkeit schenkte. Er hatte einen großen Fehler gemacht, sie hier allein zu lassen, aber das würde nun anders werden.
    Zwei Stimmen drangen an sein Ohr, zwei Frauen,

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