Ohne Schmerz - Kein Halleluja
Pflaster, desinfizierendes Sprühpflaster, etwas Sagrotan, eine Mullbinde und einen Druckverband. Außerdem eine mindestens 10%ige Ureasalbe für die Fußpflege am Abend und eine kühlende Salbe. Vaseline gegen den „Wolf“. Nicht zu vergessen 4 Minipäckchen feuchtes Toilettenpapier, 2 kleine Flaschen Duschgel, 2 Nähnadeln und 1 gröberer Faden, 2 Sicherheitsnadeln und eine kleine Tube Waschmittel. Sonnencreme – mindestens LSF 30! Und After Sun Gel oder Lotion.
Wanderstöcke oder Nordic-Walking Stöcke kann man sich vor Ort besorgen, ebenso ein Taschenmesser, als Handgepäck darf man sie nicht mitnehmen. Ich persönlich bevorzuge den hölzernen Pilgerstab, da ich mit den beiden Walkingstöcken einfach nicht so klar komme. Außerdem sieht so ein Pilgerstab deutlich cooler aus und ist auch wesentlich stabiler.
Als Kopfbedeckung mag ich am liebsten Piratentücher und diese praktischen Universaltücher, die man als Kopftuch, Schal oder Stirnband nutzen kann. Wer Platz für einen Hut hat, der behüte sich.
Was man sonst noch so braucht
Eine kleine Digitalkamera, ein Smartphone oder Handy, Ladekabel und für den Fall der Fälle ein externer Akku zum Wiederaufladen. Da gibt’s mittlerweile ganz praktische Sachen, die auch per Solar aufgeladen werden können. Sowie: einen Stoffbeutel für Schmutzwäsche, eine Schnur und 4 Wäscheklammern, Ohrstöpsel, Taschenlampe, Ausweis und eine Jakobsmuschelschale.
Und somit wäre gegenwärtig, dieser hübsche Pilger fertig! (sehr frei nach W. Busch)
Die Anreise nach Leon
Hinflug bis Oviedo/ Asturias (mit Airberlin z.B.) via Mallorca (den Rückflug dann am besten ab Santiago buchen) Und mit dem Bus dann nach Oviedo, die Bushaltestellen sind direkt vor dem Flughafengebäude. Bezahlt wird beim Fahrer. Ab Oviedo dann weiter nach Leon. Es fahren verschiedene Busse, der schnellste ist der Supra mit Fernziel Madrid. Auf der Website http://www.alsa.es/de/ findest Du alle Fahrpläne, einfach die Suchmaske nutzen.
Der Supra ist zwar etwas teurer als der Normalbus, bietet aber Service an Bord mit Getränken, Snacks und Kopfhörerninklusive. Das lohnt sich! Das Busticket nach Leon gibt es im Automaten im Busbahnhofsgebäude.
Ich bin um 16.30h in Asturias gelandet und stand um 20.00h am Busbahnhof von Leon. Von dort aus läufst Du einfach den Schildern Richtung Centro historico hinterher oder Du nimmst Dir ein Taxi.
Die Herbergen in Leon sind nicht der beste Rat. Weit abgelegen die eine, strenger Ladenschluss um 21.30h die andere. Such Dir lieber vorher, von zuhause aus, ein nettes Hotelzimmer. Du kannst abends noch die Stadt genießen und machst Dich morgens frisch und munter auf den Weg. Leon hat ein lustiges und lautes Nachtleben und vielleicht lernst Du schon ein paar andere Pilger kennen.
Ein paar nützliche Tipps für den Weg
Es gibt für die weitere Vorbereitung einige nützliche Websites. Ich empfehle: www.pilgerforum.de und
www.jakobusfreunde-paderborn.eu .
Die Herbergen
Es gibt private, kommunale bzw. städtische (municipal), von Jakobsweg Vereinen geführte und kirchliche Herbergen. In Galizien gibt es dann noch die der galizischen Landesregierung (Xunta Gallega) Die meisten schließen ihre Pforten abends um 22.00h. Die Kirchlichen Herbergen sind auch meist die günstigsten, aber nicht immer die besten. Es gibt ständig aktualisierte Herbergsverzeichnisse im Internet unter: http://www.spanischer-jakobsweg.de/Pilgerherbergen.htm
In den klassischen Pilgerherbergen kannst Du mit Preisen zwischen 4.- und 10.-€ pro Bett im Durchschnitt rechnen, preiswerte Pensionen und Hostales gibt es bereits ab durchschnittlich 23.-€ für das Einzelzimmer.
Manche Herbergen bieten Verpflegung, manche die Möglichkeit zu kochen, etliche verfügen über die Möglichkeit Wäsche zu waschen und unter den Privaten bieten auch etliche einen Waschservice. Es entstehen Jahr für Jahr neue Herbergen, vondenen viele in den offiziellen Verzeichnissen noch nicht erfasst worden sind. Oft kommt dem Pilger auf dem Weg ein Auto entgegen, das sich auf Werbetour für die Albergue befindet und Infoflyer verteilt. Die Privaten sind mit durchschnittlich 10.-€ zwar etwas teurer als die kommunalen und kirchlichen, bieten dafür aber oftmals auch deutlich mehr Service und Infrastruktur. Internetterminals und WiFi (W-Lan) sind mittlerweile in vielen Herbergen Standard. Bei der Beschreibung der einzelnen Etappen findest Du auch die Informationen zu den Herbergen und zur Infrastruktur der Orte.
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