Ohne Schmerz - Kein Halleluja
Tipp:yourspainhostel.com
Mögliche Risiken und Unannehmlichkeiten
Im Prinzip ist der Camino sicher. Der nächste Arzt ist nie weiter als 15km entfernt. Internationale Notrufnummer: 112.
Brunnen und Quellen: wenn nicht ausdrücklich darauf hingewiesen ist, dass das Wasser „potable“ (trinkbar) ist, lieber Finger weg. Diebstahl: Gelegenheit macht überall auf der Welt Diebe, Wertsachen am besten immer nah am Körper aufbewahren. Miese Maschen: Besonders in den Städten wirst Du die herzzerreißende Geschichte vom verlorenen Geld oder Bahnticket hören, oder ähnliches. Glaub kein Wort davon! Scheinpilger: Gitanos mit Wanderstab und Muschel tun gern so, als ob sie Pilger wären und kennen angeblich ganz tolle Herbergen, oder sie betteln. Wenn ein „Pilger“ aussieht wie ein Gebrauchtwagenhändler, ist er meist nicht echt.
Infrastruktur unterwegs
Nicht überall auf dem Weg gibt es Geldautomaten, in kleinen Orten schon gar nicht, aber fast überall steht eine kleine Bar oder Kneipe herum, in der sich der Pilger unterwegs günstig verpflegen kann.
Solltest Du unterwegs in einem Laden Sonnencreme entdecken, nimm sie mit! Es kann unter Umständen zwei bis drei Tage dauern, bis Du auf die nächste Gelegenheit stößt. In den wenigen Städten unterwegs wie Astorga, Ponferrada, Sarria oder Portomarin solltest Du versuchen, Dich im Supermercado mit allem einzudecken, was Dir unterwegs ausgegangen ist.
Pilgeretikette
Hilfsbereitschaft auf dem Weg ist eine Selbstverständlichkeit, ebenso wie Freundlichkeit und Rücksichtnahme.
Nicht jeder beherrscht die Sache mit der Rücksicht, aber auch daran lässt sich arbeiten.
Pilger helfen einander, leihen sich bei Bedarf gegenseitig etwas, laden sich auch mal auf einen Wein ein und achten allgemein unterwegs aufeinander.
Und keinesfalls stehen sie um 05.30h morgens mit der Stirnlampe kramend und raschelnd im Schlafsaal herum und nerven ihre Mitpilger!
Manch einer trabt bereits um 06.00h durch die spanische Finsternis, nur um möglichst früh in einer Herberge anzukommen und dort noch ein Bett zu bekommen.
Lieber Pilger in spe – das man kein Bett mehr bekommt, ist ein hartnäckiges Gerücht, irgendwas geht immer! Es besteht also kein Grund zur Panik!
Der freundliche Gruß „Buen Camino“ unter Pilgern ist gern gehört und die grimmig dreinschauenden älteren Herrschaften vor den Bars der Dörfer freuen sich auch über ein freundliches „Buenos Dias“ oder „Buenos Tardes, Senores!“ Falls Du unterwegs angehupt wirst von spanischen Autos, so grüß einfach winkend, viele Spanier glauben, es bringt Glück von Pilgern gegrüßt zu werden.
Der Pilgerausweis und die Urkunde
„Credencial é Compostela“
Ohne Credencial keine Herberge! Und keine Pilgerurkunde! Das Credencial ist der Beleg dafür wirklich Pilger zu sein und alles zu Fuß gelaufen zu haben. Bewiesen wird dies durch Stempel (Sellos), die es in Kirchen, Museen, Bars und natürlich den Albergues, den Pilgerherbergen gibt.
Natürlich kann man die Credencials in allen großen Orten auf dem Weg bekommen, in Leon z.B auch im Museum neben der Kathedrale und im Pilgerbüro gegenüber der Kathedrale. Man kann sie aber auch schon in Deutschland bestellen.
z.B bei den Jakobusfreunden Paderborn,
der Fränkischen Jakobus Gesellschaft Würzburg e.V., derJakobusgemeinschaft Rohrdorf e.V., oder der Schwäbischen Jakobusgesellschaft. Die Adressen und Infodaten findest Du problemlos im Internet. Das Gleiche gilt natürlich für Österreich und die Schweiz. Es ist empfehlenswert und ein gutes Gefühl alles beisammen zu haben.
Und so ein Pilgerpass mit vielen Stempeln sieht natürlich auch nach was aus! Gerade auf den letzten 100km empfiehlt es sich mindestens zwei Stempel pro Tag zu haben, da offenbar immer mehr Bus-Pilger versuchen, sich die Compostela zu erschleichen.
Tipps zum Wandern und Laufen an sich
Na schön, Wandern ist gesund. Dennoch kann es die Füße, die Beine und mit Rucksack auch den Rücken belasten. Darum sollte ein guter Rucksack immer schön eng geschnallt sein, gut auf der Hüfte aufliegen und es schadet nicht, immer wieder mal die Gurte nachzuziehen. Blasen an den Füßen lassen sich nicht immer vermeiden. Aber mit guten Wandersocken und Schuhen ist das Risiko vergleichsweise gering. Und auch unterwegs mal die Füße in Wasser zu kühlen, mag verlockend sein, schadet aber mehr, als das es gut tut. Mit feuchten Füßen wieder in Socken und Schuhe zu schlüpfen ist eine Blasengarantie! Abends in der
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