Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
Vom Netzwerk:
seinen schwarzen Trolly neben sich ab und reichte ihm die rechte Hand.
    „ Hallo, mein Name ist Agayer. Sie müssen Klaus Behrend sein“, sagte er in einem akzentfreien Englisch. Sein Handschlag war fest und energisch.
    „ Ja“, antwortete Behrend, „Willkommen in Deutschland.“
    Als sie aus dem klimatisierten Flughafengebä ude nach draußen in die frische Kühle der Frankfurter Metropole traten, klappe Agayer seinen Kragen hoch, und zog den dünnen Kaschmirschal ein wenig enger um seinen Hals. Die beiden Männer schritten wortlos nebeneinander her. Behrend spielte seine Rolle als Chauffeur tadellos weiter. Als sie neben dem neuen, dunklen Siebener BMW ankamen, öffnete er Agayer mit einem jovialen Gesichtsausdruck den hinteren Schlag. Er eilte auf die andere Seite und warf sich hinter das Steuer.
    „ Sie haben an den Koffer gedacht?“, fragte Agayer. Behrend suchte im Spiegel Blickkontakt zu seinem Fahrgast und nickte ihm zu.
    „ Er liegt im Kofferraum“, antwortete er wahrheitsgemäß. Sofort fuhr Behrend los und nicht viel später waren sie auf dem Weg in die Frankfurter City.
    *
    Schon am Morgen erschien das Bild der unbekannten Toten in den Fahndungslisten des BKA. Wendt hatte den Scan noch am Abend an die dortigen Kollegen übermittelt. Da es sich um eine laufende Untersuchung handelte, war hier Eile geboten.
    „ Das Bild ist schon drin“, sagte er zu Klauk. Der nickte. „Hast du schon mit dem BKA telefoniert?“, fragte er.
    „ Nein, noch nicht. Ich habe das alles per Mail erledigt. Aber ich werde mich da heute noch drum kümmern.“
    „ Wenn sich aufgrund des Bildes nichts tut, stehen wir richtig im Stockdusteren“, sagte Klauk. Er presste seine Lippen aufeinander.
    „ Wir können verdammt froh sein, dass Dr. Pütz so schnell zur Verfügung stand. Normal hätte das noch viel länger gedauert. Erinnere dich an die Worte von Dr. Beisiegel.“
    „ Jaja“, murmelte Klauk, drehte sich nach links herüber, und hielt seine Finger in Richtung der Heizung. Die Heizung war auch nicht wirklich warm. „Unser Hausmeister kann mal eine Schüppe auflegen, es wird hier in den Büros nicht mehr warm, oder?“
    „ Weichei“, antwortete Wendt.
    „ Mein Gehirn arbeitet nicht, wenn es einfriert“, sagte Klauk und warf Wendt einen gespielt vorwurfsvollen Blick zu. Den konnte der nicht auffangen, denn er war gerade mit der Lektüre der neuesten Analysen des BKA auf deren Homepage beschäftigt. Er studierte die Balkendiagramme. Betrugsdelikte, Flüchtlingsdelikte, Diebstahlsdelikte, Wirtschaftskriminalität und Sexualdelikte. Alles war möglich als Hintergrund. Er klickte die Seite des BKA weg. Es war nicht sinnvoll, denn ohne einen wirklichen Anhaltspunkt konnte man aus den zusammenfassenden Angaben der letzten Jahre keine Schlüsse auf den Hintergrund des Mordes an den Frauen ziehen.
    Wendt lehnte sich mit einem Ruck zurü ck in seinen Sessel. „Wir haben nichts außer dem Bild“, sagte er“ „Nichts!“
    „ Ruf das BKA an“, antwortete Klauk. Er türmte die Akten auf dem Tisch zu ordentlichen Stapeln aufeinander.
    Wendt glotzte plö tzlich starr auf den Bildschirm. „Scheiße“, entfuhr es ihm, „Es gibt eine Warnung für den Hauptbahnhof. Verdacht auf eine Sprengvorrichtung in einer dort abgestellten Tasche. Das Sprengstoffkommando ist bereits unterwegs.“
    Klauk starrte ihn unglä ubig an. „Mist. Erwischt es uns jetzt auch hier?“
    „ Scheint so, Kollege.“ Wendt war unbehaglich zumute.
    „ Gibt es schon mehr Infos?“
    „ Nein, weiß nicht. Es poppte gerade auf. Muss wohl ganz frisch sein.“
    Klauk vergaß für einen Moment seine kalten Finger und fuhr seinen PC hoch. Dort fand er ebenfalls die Information vor.
    „ Das ist Sache der Bundespolizei und des Entschärfungsteams“, sagte er.
    „ Ja, gottseidank, ich möchte mich nicht in die Luft sprengen lassen“, meinte Wendt.
    Klauk blickte voller Beklommenheit auf den PC und rieb sich gedankenverloren seine Finger vor der Heizung.
     
    Christina Meinhold kam genau hinter dem Mercedes ihres Chefs, zu stehen. Sie standen vor der Tiefgarage des Prä sidiums. Hell hob kurz die Hand, lächelte in den Rückspiegel, als er sie bemerkte. Das Fenster des Wagens fuhr leise herunter. Hell hielt seinen Chip vor den Leser. Die Schranke zur Tiefgarage knickte hoch, und der Wagen rollte die Rampe hinunter. Bremslichter flackerten auf.
    Meinholds Her z klopfte. Sie würde die Gelegenheit nutzen. Sie würde ihm die Neuigkeiten berichten, ihn

Weitere Kostenlose Bücher