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Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Der Mann aus Baku (Oliver Hells zweiter Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Aha“, sagte Hell. Es fiel ihm auf, dass es schon das zweite Mal an diesem Morgen war.
    „ Das BKA ist normalerweise sehr zurückhaltend, wenn es um seine verdeckten Ermittlungen geht. Aber hier in unserem Fall haben sie eine Ausnahme gemacht. Wo bleiben ihre Leute? Ich habe es eilig“, sagte Gauernack.
    Hell wiegte den Kopf hin und her. „ Sie kommen jeden Moment“, sagte er.
    „ Haben Sie schon Hinweise, eine Idee?“
    Hell bem ühte sich, souverän zu antworten. Es gelang ihm aber nicht. „Wir gehen den Hinweisen nach, die wir haben. Die Zeichnung der Forensikerin ist sicher hilfreich.“
    „ Also im Grunde genommen habt ihr nichts. Naja, dann kommt der Hinweis, den ich Ihnen jetzt bieten kann, sicher sehr gelegen.“ Er tat so, als sei es sein Verdienst, dass sich das BKA an ihn gewandt hatte. Dabei war es nur der normale Weg. Hell musterte seinen Vorgesetzten. Er sah irgendwie noch vergrätzter aus als sonst. Irgendetwas schien ihm über die Leber gelaufen zu sein.
    „ Das ist ein übler Fall. Es gibt überhaupt keinen Ansatzpunkt.“
    „ Ich sage ja, es wird sich gleich ändern“, sagte er und blickte zur Tür. In dem Moment traten die Kollegen ein. „Na, auch schon da?“
    Keiner sagte etwas, sie nahme n die Stühle und setzten sich. Vier Augenpaare waren auf den Staatsanwalt gerichtet. Der verzog keine Miene.
    „ Meine Damen und Herren, ich habe Nachricht vom BKA. Es gibt in einer bestimmten Ermittlung Aussagen von Frauen, die berichten, dass drei von Ihnen plötzlich verschwunden seien. Es ist eine verdeckte Ermittlung, an der das BKA schon seit Monaten dran ist. Also muss ich um absolutes Stillschweigen bitten. Ist das garantiert? Wenn ich an die Dinge denke, die in letzter Zeit an die Öffentlichkeit getragen wurden, habe ich da begründete Zweifel.“
    Er schaute triumphierend in die Reihe. Es folgte eine Pause, damit jemand etwas antworten konnte.
    „Ich denke nicht, dass wir da ein Problem haben“, sagte Hell schließlich. 
    Gauernack hatte viel zu berichten. D as BKA hatte ihn unterrichtet, dass ein verdeckter Ermittler in einer Bande international tätiger Markenpiraten eingeschleust war. Die versuchten die strengen Kontrollen zu umgehen, die mittlerweile auf den Flughäfen stattfanden. Indem sie die Ware hier in Deutschland herstellten. Die Einzelteile kamen aus dem Ausland, wurden dann hier zusammengesetzt. Dafür wurden Näherinnen aus dem Ausland eingesetzt, die hier für einen Hungerlohn arbeiteten. Meist wurden sie unter falschen Versprechungen aus ihren Ländern gelockt. Nicht selten sollten sie dann hier plötzlich einen überhohen Schlepperlohn ableisten. Umsonst arbeiten, bis das abgeglichen war. Die Frauen, viele aus dem Osten Europas, standen unter ständiger Beobachtung. Ihnen war es streng verboten Kontakt zu anderen aufzunehmen, oder sich daheim zu melden. Jetzt hat der Ermittler gehört, dass drei Frauen plötzlich nicht mehr an ihrem Arbeitsplatz aufgetaucht seien. In Verbindung mit unseren drei Toten hier ergäbe sich vielleicht ein Bild, schloss Gauernack seine Erläuterung ab.
    „ Ich denke, wir sollten sehr bald diesen verdeckten Ermittler sehen“, sagte Wendt.
    „ Das dürfte schwer sein. Erstens arbeitet die Bande von Frankfurt aus und zweitens steht er sehr weit oben in der Hierarchie der Bande. Wenn er plötzlich verschwindet, dann fällt das auf.“
    „ Eine informelle Dienstreise nach Frankfurt würde einem von uns sicher gefallen“, sagte Hell.
    „ Wir dürfen die Tarnung auf keinen Fall gefährden, das wäre eine Katastrophe. Für die Ermittlung und auch für den Mann selber.“
    „ Herr Staatsanwalt, wir sind keine Idioten“, sagte Klauk und lehnte sich nach vorne auf den Tisch. Seine Augen blitzten hinter den Brillengläsern. Ihm war es klar, dass bei einer verdeckten Ermittlung alles immer seinen Gang gehen musste. Veränderungen fielen auf.
    „ Es geht hier um den Fall“, sagte Hell.
    „ In Ordnung. Sie haften mir dafür, dass ihr Team keine Scheiße baut.“
    „ Muss ich das betonen?“, fragte Hell mit einem nur für sein Team merklichen, genervten Unterton.
    „ Ich werde sehen, was sich machen lässt. Ich nehme Kontakt auf und lasse sie wissen, wie das BKA sich dazu stellt.“
    Gauernack sprang auf. Er gab Hell die Hand, drehte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum. Mit schnellen Schritten.
    „ Er mal wieder“, sagte Wendt, „Er meint immer, wir sind ein Haufen Idioten.“
    „ Naja, er ist eben so“, sagte Meinhold, „Wir

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