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Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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Kann er das meinen?“, fragte er und zeigte auf die alte, baufällige Hütte, die dort direkt hinter dem Zaun stand.
    „ Nein, denke ich nicht. Es soll etwas sein, was hier nicht hingehört. Halt an, wir gehen zu Fuß weiter.“
    Die drei Vitos parkten nebeneinander und zehn SEK-Beamte stiegen aus.
    Dilthey ging voran. Links lag die gut befahrene Autobahn A59 gut fünf Meter erhöht. Rechts öffnete sich ein lichter Mischwald. Im Hintergrund konnte man sehen, dass hinter dem Wald eine große Fläche gerodet worden war. Die SEK’ler liefen im Laufschritt voran. Die schweren Stiefel rumpelten über den Waldboden. Die Maschinenpistolen im Anschlag.
    „ Schauen Sie, dort“, sagte einer der Beamten und zeigte auf eine Bude, die entweder von Kindern oder Obdachlosen errichtet worden war. Aus Asbestzementplatten, alten Decken und Holzresten war sie aufstellt worden. Doch es war nicht nur die Bude an sich, sondern eher noch das grüne Boot, was umgedreht, mit dem Boden nach oben, auf dem Waldboden lag. Das Boot schien ein altes Tretboot zu sein. Von allen Seiten schwärmten die Einsatzkräfte auf das seltsame Ensemble zu. Die Taschenlampen wurden eingeschaltet. Ihre Kegel zuckten über den Waldboden.
    „ Das gehört definitiv nicht hier hin“, sagte Dilthey und begann, das Boot abzuleuchten
    *
    An einem Sonntag war auf dem Köln-Bonner Flughafen immer eine Menge los. Der Flughafen war auch ein Magnet für Ausflüge aus der Umgebung. Viele nutzten auch die Aussichtsplattform, um sich die startenden und landenden Flieger anzuschauen. Manche Menschen fuhren auch einfach nur zum Bummeln auf den Flughafen, oder um einen Kaffee zu trinken.
    Die Flügeltüren schoben sich auseinander und Lacro trat ein. Als erstes nahm er die Sonnenbrille in die Hand und schob sie sich in die Haare. Die große Halle war nicht so aufgeheizt, wie er es sich vorgestellt hatte. Er schritt voran. Sein Ziel waren die Schließfächer.
    Was ihm sofort auffiel war, dass viele Bundespolizisten in Doppelstreifen unterwegs waren. Ob sie nach ihm suchten? Wenn ja, dann suchten sie einen Mann mit alter Jeans, der ein Hemd mit zu kurzen Ärmeln trug. Sie würden keinesfalls nach einem Kapitän der französischen Kriegsmarine suchen. Lacro lächelte die nächsten beiden Polizisten an, denen er begegnete. Sie lächelten freundlich zurück.
    Über die nächste Rolltreppe fuhr er in die Zwischenebene, wo sich die Schließfächer befanden. Als er den Trolly in das Schließfach brachte, hatte er sehr auf die Überwachungskameras geachtet. Deshalb bewegte er sich so vorsichtig, dass sein Gesicht von den Kameras nicht gesehen wurde.
    Aus dem Schließfach holte er seinen Trolly hervor. Darin befand sich seine ganze Identität als Franzose. Er klickte den Griff heraus und zog den Koffer gut gelaunt hinter sich her. Als nächstes musste er sich um den Flug kümmern. Wohin es ging? Das würde er spontan entscheiden.
    *
    Die SEK-Beamten hatten die illegal errichtete Bude im Wald schnell überprüft. Außer einem alten Schlafsack fanden sie dort nichts. Dilthey war sicher, dass sich Roberts unter dem Tretboot befand. Doch ohne die Bombenspezialisten würde er keine Hand an das Boot legen. Die Warnung des Entführers war eindeutig. Man konnte mit einer Sprengfalle rechnen, die hochging, wenn man das Boot bewegte.
    „ Wann kommen denn die Bombenheinis endlich?“, fragte Dilthey ungeduldig. Er schaute auf seine Armbanduhr. Nur einige Sekunden später hörten sie einen Motor aufheulen. Im Rückwärtsgang kam der Wagen des Bombenkommandos über den Waldweg gefahren. Einer seiner Männer wies sie ein.
    Mit rudernden Armen kam der Mann, der als erstes das Fahrzeug verlassen hatte, auf sie zu.
    „ Alle sofort raus aus dem Wald. Sind Sie verrückt? Wenn es versteckte Zünder gibt, fliegen Sie alle in die Luft. An einem Sonntag gibt es einfachere Methoden dem Herrn dort oben nahe zu kommen. Los, aber flott!“
    Er blieb am Waldrand stehen und winkte ungeduldig mit beiden Händen. Seine Finger klappten auf die Handflächen wie Schmetterlingsflügel.
    „ Wir haben uns nur hier umgeschaut“, sagte Dilthey.
    „ Sie sind innerhalb von zehn Sekunden alle aus dem Wald verschwunden“, sagte er laut und als Dilthey zu ihm herantrat, raunte er ihm noch zu: „Sie sind schon solange bei der Truppe. Schon zu lange? Sind Sie lebensmüde, Mann?“
    Er wandte sich ab und fing an seine Männer einzuweisen. Zwei von Ihnen hatten schon Metalldetektoren in den Händen, mit denen sie den

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