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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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hatte einen Verdacht, und im Lauf der Jahre … nun, ich hatte genug Zeit, um mir über alles klarzuwerden. Die Sache war nur, ich saß hier und hatte alles hinter mir …« Plötzlich schärfte sich sein Blick wieder. »Aber ich konnte es nicht dabei bewenden lassen, mein Freund. Damals nicht.«
    »Und heute?«
    »Sie wollen, daß ich mit Ihnen in die Zivilisation zurückkehre?«
    Blaine nickte. »Sie sind der einzige, der Omegas Existenz ein für alle Mal aufdecken und seine Überreste zerschlagen kann. Sie sind der einzige, dessen Worte man nicht einfach abtun kann … weil Sie die Operation ursprünglich geplant haben.«
    »Aber nicht so, wie Dolorman und Hollins sie sich vorgestellt haben. Das habe ich noch rechtzeitig begriffen. Doch sie hatten sich entschlossen, mich aus dem Weg zu räumen, bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte.«
    »Dolorman ist tot. Hollins auch.«
    »Und ich auch, mein Freund, und ich möchte, daß das so bleibt. Meinen Sie nicht auch, ich hätte zurückkehren und der Welt die Wahrheit sagen können, wenn ich es gewollt hätte? Nun, ich wollte es nicht. Ich wollte einfach tot bleiben. Ich hatte genug.« Eine Pause. »Ich habe noch immer genug.«
    »Ich möchte mich mit Ihnen nicht über die Vorzüge unserer Gesellschaft unterhalten, Mr. Krayman. Ich habe genug gesehen, um zu wissen, daß Ihre Position gerechtfertigt ist. Aber wenn ich mir die Welt so betrachte, so wäre sie wesentlich schlimmer dran, würde Omega sie noch bedrohen.«
    »Glauben Sie das wirklich, mein Freund?«
    »Ganz bestimmt. Die Welt ist nicht perfekt und unser Land auch nicht. In der Tat stinkt es in großen Teilen zum Himmel. Doch wir können nicht zulassen, daß sich die Dolormans und die Hollinses von dieser Fäulnis ernähren.«
    »Ich nehme an, Sie werden mich auffliegen lassen, wenn ich mich nicht selbst stelle«, sagte Krayman und fuhr sich über die Bartstoppeln.
    Blaine schüttelte den Kopf. »Nein, Mr. Krayman, die Entscheidung liegt bei Ihnen. Sie haben mir das Leben gerettet, und ich bin Ihnen etwas schuldig.«
    »Gott im Himmel, ein ehrenwerter Mann … Wo waren Sie vor fünfzehn Jahren?«
    »Da habe ich irgendwo in Indochina Menschen getötet. Seitdem haben sich die Dinge nicht sehr geändert.«
    »Nein«, sagte Krayman nachdenklich. »Das haben sie wahrscheinlich wirklich nicht. Sie haben seither in einer Menge Kriege gekämpft, mein Freund.«
    »Nein, nur in einem großen. Eine Menge Leute meinen, es sei verlorene Liebesmüh'. War's nicht, erwidere ich darauf. Die Welt ist von Natur aus ein beschissener Ort, doch wenn Menschen wie Hollins die Macht an sich reißen, werden die Dinge noch schlimmer. Sie müssen nur zugreifen, die Welt liegt vor ihnen, und es gibt nicht mehr viele, die ihnen eins auf die Finger geben können.«
    Randall Krayman schlug sich auf den Oberschenkel und stand auf. Er blickte zur Sonne empor und setzte seine lederhafte Haut ihrer Wärme aus.
    »Haben Sie einen Wagen, mein Freund?«
    »Vollgetankt und fahrbereit.«
    »Meinen Sie, ich müßte mich rasieren?«
    McCracken schüttelte langsam den Kopf. »Der Dreitagesbart steht Ihnen.«
    »Nun«, sagte Randall Krayman, »dann geben Sie mir nur ein paar Minuten, um meine Sachen zusammenzupacken. Ich nehme nicht an, daß ich hierher zurückkommen werde«, fügte er dann hinzu, den Blick ins Leere gerichtet. Sie gingen zu der Hütte hinüber. Der Schnee auf dem Dach schmolz bereits.
    »Verraten Sie mir, mein Freund, was habe ich in diesen fünf Jahren verpaßt?«
    »Nicht viel«, lächelte Blaine, »überhaupt nicht viel.«
     

* Slangbezeichnung für den Vietcong (Anm. d. Übers.).
    * Ein dem Racket ähnliches spanisches Ballspiel (Anm. d. Übers.).
    * In den USA bekanntes Mittel gegen See- und Luftkrankheit (Anm. d. Übers.).

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