Omertà - Die ganze Geschichte der Mafia: Camorra, Cosa Nostra und ´Ndrangheta (German Edition)
freundlich, mir seine Materialsammlung zum selben Thema zu zeigen: Ich bedaure nur, dass ich dieses Gebiet im vorliegenden Buch nicht gründlicher analysieren konnte.
Zu besonderem Dank bin ich Lesley Lewis verpflichtet, weil sie mir erlaubte, die Tagebücher ihres verstorbenen Mannes Norman einzusehen – Notizen, auf die er sich stützte, während er seine äußerst mitfühlenden und doch desillusionierten Betrachtungen in »Neapel ’ 44 « zu Papier brachte.
Laura und Giulio Lepschy waren für mich wie für so viele Italianisten im Vereinigten Königreich eine schier unerschöpfliche Quelle linguistischer Weisheit. Maria Novella Mercuri half mir, besonders unzugängliche Passagen in einigen Handschriften zu erschließen.
Ich hatte das große Privileg, mehrere Journalisten konsultieren zu können, die umfangreiche Kenntnisse über die Mafias gesammelt haben und stets auf dem neuesten Wissensstand sind: In Sizilien boten mir Lirio Abbate, Attilio Bolzoni, Salvo Palazzolo, Dino Paternostro und Marcello Saija wertvolle Ratschläge und/oder Informationen. In Kalabrien gab Pietro Comito eine seltene Ausgabe von Serafino Castagnas Autobiographie an mich weiter. Peppe Baldessarro ist ebenso gut über die ’Ndrangheta informiert wie ein Journalist: Im Zuge mehrerer Reisen nach Kalabrien hatte ich einige Male das Vergnügen, anregende Gespräche mit ihm zu führen. Mehrere dieser Namen finden sich auf der Liste der vielen mutigen und tüchtigen italienischen Journalisten, die mit Todesdrohungen seitens der Clans leben müssen.
Den größten Dank schulde ich jedoch wieder einmal meiner Frau, Sarah Penny. Ich staune unentwegt über ihre Fähigkeit, mit Arbeit, Familie und meinem stets vollen Terminplan zu jonglieren. Ihr gelten auf immer meine Dankbarkeit und meine Liebe. Das Buch ist ihr und unseren beiden Kindern Elliot und Charlotte gewidmet, sowie deren Schwesterchen, das demnächst das Licht der Welt erblicken wird.
Hinweise zu den Quellen
In der Soziologie ist es mittlerweile gängige Praxis, Italiens größte kriminelle Organisationen als unterschiedliche Aspekte derselben Problematik zu betrachten. Historiker holen erst allmählich auf. Alle maßgeblichen Experten zum organisierten Verbrechen in Italien haben zwar immer wieder wertvolle Parallelen gezogen, doch eine vergleichende Studie über einen längeren Zeitraum ist in der Tat selten. In diesem Buch will ich erkunden, was sich aus einer Gegenüberstellung der drei Mafias lernen lässt. Diese Aufgabe hat mich vor vielen Herausforderungen gestellt, besonders auf der Ebene der narrativen Struktur. Das Ziel jedoch ist im Grunde einfach: eine Chronik.
Omertà
richtet sich nicht nur an einheimische, sondern auch an Leser außerhalb Italiens, für die das Wort »Mafia« zunächst nur das Gesicht al Pacinos heraufbeschwört, ehe vor ihrem geistigen Auge Luciano Liggio, Raffaele Cutolo oder die De Stefano-Brüder auftauchen. Ich möchte ein wenig Ordnung in das Durcheinander bringen, das Filme wie
Der Pate
und der Gummibegriff »Mafia« angerichtet haben. Um dieses Buch so zugänglich wie nur möglich zu gestalten, habe ich auf Fuß- und auch auf Endnoten verzichtet. Universitätsdozenten, die das Glück haben, sich den Lebensunterhalt hauptsächlich mit Lesen zu verdienen, vergessen allzu leicht, welche Mühe viele Menschen auf sich nehmen müssen, um Zeit für Bücher zu finden – besonders wenn es sich um Sachtexte handelt. Um diesen Lesern ein wenig entgegenzukommen, sollten wir zumindest Texte verfassen, die frei sind von Bezugnahmen und Querverweisen auf obskure akademische Debatten, und auf die Erwähnung akademischer Verbündeter oder Gegner verzichten.
Nichtsdestoweniger sind Fußnoten durchaus nützlich und können sogar Vergnügen bereiten. Die nachfolgenden Seiten ersetzen sie mehr schlecht als recht. Ich hoffe, sie dienen zumindest als Anregung für weiterführende Studien, als Dankeschön für viele geistige Anleihen. Sie bezeichnen die Quellen, die ich benutzt habe, um meine Argumente zu formulieren und zu festigen, und verweisen auf interessante Themen, die vollständig zu erforschen oder darzulegen mir die Zeit fehlte.
Aus einigen der genannten Quellen wird im Text nicht ausdrücklich zitiert. Dass ich sie trotzdem angegeben habe, hat vor allem zwei Gründe: Erstens enthalten sie Argumente, für die im eigentlichen Text nicht mehr genügend Platz war; zweitens verleihen sie der Beweisführung zusätzlich Gewicht.
Omertà
ist ein Werk der
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