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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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pfeifend die Treppe herunter. Er hatte also gute Laune, sehr gut!
    »Eine Doktrin ist keine Medizinerin, eine Blockade ist keine hippe Berlin-Limonade. Bebop ist kein Schlitten, die Sugarbabes haben nicht atomic Titten«, trällerte er und sah mich freudig an.
    »Die armen Sportfreunde Stiller. Du vergewaltigst ihre Texte«, stellte ich lachend fest. Grinsend ging er an mir vorbei in die Küche. Etwas irritiert folgte ich ihm. Unser Vater saß am Tisch und las Zeitung, während Mama am Herd stand und kochte. David schlenderte zu ihr herüber, schlang seine Arme um ihre Taille und lehnte seinen Kopf an ihre Schulter.
    »Na Schatz, brauchst du ein bisschen Mama?«
    »Jaha«, rief mein Bruder aus. Ich setzte mich zu Papa und beobachtete David weiter.
    »Du Baby!«, zog ich ihn auf.
    »Ach Miri«, schalt mich Mama, »egal wie groß die Kinder schon sind. Zur Mama kommen sie immer gerne.«
    Papa sah mich über den Rand seiner Zeitung an und rollte mit den Augen. Ich konnte nicht anders und musste lachen.
    »Der will doch irgendwas«, seufzte er anschließend.
    »Ja«, stimmte David zu und sah über Mamas Schulter. »Sehen, was es zu essen gibt.«
    »Kartoffeln, Koteletts, Erbsen und Möhrchen.«
    Ich war beruhigt, David verhielt sich ganz normal. So wie ich das sah, war keine Eile geboten. Dennoch würde ich mit Hallow sprechen müssen. Irgendetwas musste ihn bedrücken. Kopfschmerzen in diesem Maße kamen doch nicht von ungefähr. Besonders, wenn derjenige vorher so gut wie nie welche hatte. Ob der Uni-Stress und der ganze Druck mit dem Lernen wirklich so schlimm waren? Ich bekam Gänsehaut, immerhin wollte ich mir das ja auch bald antun.
    »Es ist auch gleich fertig, dann können wir essen«, riss mich Mama aus meinen Gedanken. »Miriam hat bestimmt Hunger.«
    »Hey, nur weil ich das Baby vom Chef in mir habe, heißt das nicht, dass ich hier das Fressmonster bin.«
    »Oh doch«, bekundete mein Bruder und ließ Mama los, um sich auch an den Tisch zu gesellen. »Genau das heißt es.« David und ich starrten uns gespielt wütend an. Wer wohl zuerst lachen würde?
    »Es ist richtig nett von Elias«, unterbrach Papa unser kleines Spiel, »dass er Michael mitnimmt und ihm mal zeigt, wie man selber jagt.«
    Ich wich Davids Blick aus, der sich über den Sieg freute und sah unseren Vater an.
    »Ja, er ist ja auch MEIN Mann.«
    »Den du dir warm halten solltest«, sagte Mama und stellte mir einen Teller vor die Nase. Schwangere zuerst, so ist es richtig! David stand auf, um Besteck zu holen.
    »Du gehst manchmal vielleicht etwas zu grob mit Elias um.«
    WAS? Was sollte das denn heißen?
    »Der braucht das«, erklärte ich und versuchte mir meinen Schock nicht anmerken zu lassen. Papa hatte wohl entschieden, sich aus der Unterhaltung herauszuhalten und hielt sich die Zeitung vors Gesicht.
    »Na ja, manchmal redest du mit ihm, wie mit David.«
    »Ich brauch‘s auch!« Rammelte mein Bruder da gerade die Schublade?
    »Du darfst nicht vergessen, dass die Grozas etwas, na ja, empfindlicher sind als wir.« Wo sie Recht hatte …
    »Aber Elias kann das gut auseinander halten, versprochen.«
    Zufrieden nickte meine Mutter und stellte den letzten Teller auf den Tisch. David verteilte das Besteck und Mama setzte sich, nachdem sie sein Werk begutachtet und für gut befunden hatte. Papa legte die Zeitung zur Seite und grinste in die Runde.
    »Selten, dass wir alle so versammelt sind.«
    »Oh ja, lasst uns beten«, schlug David vor. »Lieber Gott, wir danken wie besessen für dieses tolle Fressen.«
    »David«, zischte Mama entsetzt.
    »Seit wann beten wir?«, fragte Papa.
    »Oder wie wäre es damit: Lieber Gott, wir danken dir für gar nichts, wir haben alles selbst bezahlt.«
    Ich verschluckte mich vor Lachen an einer Erbse. Ja, ja, ich hatte schon angefangen zu essen. Auf den Scheiterhaufen mit mir.
    »Eigentlich haben die Vampire das bezahlt«, korrigierte Mama ihren Sohn.
    »Das war ein Simpsons Zitat, ihr Kulturbanausen«, grummelte David und machte sich über sein Kotelett her.
    »Echt mal«, stimmte ich meinem Bruder zu und wurde dafür liebevoll unter dem Tisch angestupst. Anastasija eilte herein und setzte sich zielstrebig neben mich. Sie roch so gut! Interessiert studierte die Vampirin meinen Teller. Sicherlich wollte sie überprüfen, dass ich ihren Neffen nicht vergiftete.
    »Und, alles klar?«, fragte ich, nachdem sie nichts sagte. Sie nickte und grinste in die Runde.
    »Mir ist langweilig«, gab sie schließlich zu. Erst jetzt

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