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Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Bald darauf träumte er von den Schweizer Alpen, von Schnee und Gletschern. Auf nagelneuen Ski fuhr er einen wunderbaren Hang in eleganten Schwüngen hinab zur Talstation, wo er sich in den Lift setzte und während der Fahrt das Panorama der schneebedeckten Berge mit dem hyazinthblauen Himmel darüber genoss. Oben angekommen blickte er über die weißen Berggipfel und stürzte sich die menschenleere Piste hinab. Die Ski glitten durch den Schnee wie über Butter und Ondragon fühlte den Rausch der Geschwindigkeit in seinen Adern prickeln. Die hohen Tannen flogen links und rechts an ihm vorbei, auch die orangefarbene Pistenbegrenzung und winkende Zombies.
    Ondragon stutzte und runzelte die Stirn. Zombies? Er wandte den Kopf und tatsächlich sah er eine Reihe Zombies am Pistenrand stehen. Stern und Ellys waren dabei und auch Bolič.
    Ondragon schüttelte den Kopf und fuhr weiter. Machten Zombies Skiurlaub?
    Plötzlich tauchte ein weiterer Skifahrer mit sehr kleiner Statur neben ihm auf. Ondragon beobachtete, wie dieser sich ihm in waghalsigen Kurven näherte. Als er schließlich parallel zu ihm fuhr, schob der kleine Skifahrer seine Brille auf die Stirn und grinste ihn an.
    Es war Per!
    Ondragon blickte seinen Bruder verwundert an. Per Gustav fuhr nicht etwa auf Skiern, nein, er ritt auf zwei aufblasbaren Gummikrokodilen gen Tal.
    „He, da staunst du, was?“, rief Per zu ihm herüber.
    „Was, zum Teufel, machst du hier?“, fragte Ondragon, während sie gemeinsam den Berg hinunterschossen.
    „Jemand hat mich zu dir geschickt. Eine gewisse Madame Tombeau! Du kennst sie doch, oder?“
    „Ja, aber …“
    „Ich soll dir was ausrichten!“
    Ondragon wurde wütend. Konnte ihn die Voodoo-Priesterin nicht einmal in seinen Träumen in Ruhe lassen? „Sag ihr, sie soll mich mit ihrem Unfug nicht länger belästigen!“, fauchte er Per an, dessen Gesicht ernst wurde. In ihrer Schussfahrt bemerkten sie beide nicht, wie der Tannen- und Zombiewald dichter und die Piste immer schmaler wurde wie ein Trichter. Immer mehr Sterns, Ellyses und Boličs flogen vorbei.
    „Es ist aber wichtig!“, rief Per eindringlich
    „Ach ja?“, schnauzte Ondragon zurück. Die Piste war jetzt gerade mal so breit wie eine schmale Gasse. Schulter an Schulter rasten er und Per hinab, die Arme der Zombies griffen nach ihnen.
    „Wirklich!“, bekräftigte Per und warf einen besorgten Blick zum Ende der Piste, wo Tannen so stachelig wie Dornengestrüpp auf sie warteten. Und Zombies.
    „Ach, Scheiße! Dann sag es mir endlich und verschwinde danach bloß, hörst du?!“, befahl Ondragon unwirsch.
    „Gut, mein lieber Paul, die Botschaft lautet: Wach auf!“
    „Was?“
    „WACH AUF! VERDAMMT NOCHMAL!“
    Verärgert duckte sich Ondragon zur Seite, als die ersten Zweige und Fingernägel sein Gesicht zu zerkratzen drohten. Per fiel auf seinen Krokodilskiern hinter ihm zurück, so eng war die Piste mittlerweile. Musste sein Bruder ihm eigentlich alles versauen?
    Ondragon stieß einen lauten Fluch aus und öffnete unwillig seine Augen. Die Piste verschwand und die dunklen Schemen seines Schlafzimmers tauchten auf, der Schrank, die Lampe, der Stuhl und die Person.
    Die Person?
    Noch bevor seine Nebennieren das Adrenalin ausschütten konnten, griff Ondragon nach der Waffe unter seinem Kopfkissen, richtete sie auf den Eindringling und drückte ohne zu zögern ab.
    Klick.
    Ein dreckiges Lachen ertönte. „Hey, das ist doch meine Waffe. Die geht manchmal nicht!“
    Ondragon fühlte, wie ihm der kalte Lauf eines Schalldämpfers an seine Schläfe gedrückt wurde. Langsam hob er seinen Blick zu dem Gesicht der Gestalt, die neben seinem Bett aufragte. In einer heißen Welle entfaltete das Stresshormon nun endlich seine Wirkung, und sein Herz begann zu rasen, als er erkannte, wer es war.
    Kaplan Bolič stand dort und blickte auf ihn herunter. Er trug eine Motorradhose und ein weißes T-Shirt. Grinsend reckte sich ihm Bugs Bunny vom Unterarm des Bosniers entgegen und verpasste ihm einen harten Schlag ins Gesicht.
    Helle Sterne umrahmten den Cartoonhasen, und Ondragon spuckte Blut aus.
    „Was willst du?“, fragte er den Eindringling, von dem er angenommen hatte, er läge tot in der Wüste von Arizona. Aber so konnte man sich irren, und wahrscheinlich war er der Nächste, der ein Loch im Kopf haben würde.
    „Ich will das Zeug aus dem Labor und die anderen Sachen!“, sagte Bolič in seinem fürchterlichen Englisch.
    Ondragon blinzelte. „Ist das meine Waffe?“ Er

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