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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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werden sich innerhalb kürzester Zeit das Leben zur Hölle machen! Und Sammy leidet auch, auch wenn sie es phantastisch verbirgt.
    Aber wenn Larry vorhin nicht richtig reagiert hätte, wäre schon vor der Kirche die Hölle los gewesen!“
    „Hast du denn mal versucht mit deiner Tochter zu reden? Ihr klar zu machen, dass sie ihn ihrer Freundin ausgespannt hat?“
    „Ich habe versucht, ihr klar zu machen, dass es nicht gut gehen kann. Sie will in Kingston alt werden und Dan ist auf dem Weltreisetrip. Ein Wahnsinn!
    Aber ich konnte ihr doch nicht sagen, dass Sammy ihn auch liebt. Nadine, Jeannie ist wirklich in ihn verliebt und sie war es wohl schon lange!
    Sie wusste jedoch, dass ein Mann wie Dan sich seine Hörner erst abstoßen muss, bevor er jemandem gehören kann. Ich hoffe nur, der Zeitpunkt ist schon da!
    Denn so wie er Sammy vorhin angestarrt hat, denke ich, das dicke Ende kommt noch! Mir wäre lieber gewesen, sie wäre in einem zugeknöpften Kostüm erschienen!“
    „Lydia, das wäre von einer Brautjungfer nun wirklich zu viel verlangt! Außerdem hat Sammy für unsere beiden sowieso heute viel durchmachen müssen, nur um den Schein zu wahren.
    Deine Tochter sieht wirklich reizend aus und meinem Sohn gehören die Ohren langgezogen!
    Was deine Vermutung angeht, glaube ich, hast du Recht.
    Sie passen nicht zusammen und Dan hat sich noch nicht mit der Ehe abgefunden! Aber ich werde versuchen, auf ihn einzuwirken, soweit möglich!
    Ich möchte Jeannie nicht unglücklich sehen. Aber – ich weiß das klingt jetzt gemein – lieber sie als Sammy!
    Denn ich glaube nicht, dass es bei Sammy auf Dauer anders gelaufen wäre. Und sie ist noch empfindsamer als Jeannie! Für Sammy war Dan eine Art Gott.
    Für Jeannie ist er ein attraktiver Mann, den sie liebt.
    Aber nicht bedingungslos! Sammy wäre leise unglücklich geworden und das hät te meine Ehe wirklich belastet.
    Edouard hält viel von ihm, aber wenn er Sammy verletzt hätte, wäre das unverzeihlich gewesen!“
    Sammy zuckte zusammen, als sie die ruhige Stimme ihres Vaters vernahm.
    „Macht euch nicht verrückt mit ‚ wenn‘ und ‚besser wäre‘. Es kommt eben manchmal anders! Ich täusche mich auch selten so wie diesmal.
    Aber ein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Tochter ist nicht angebracht – von niemand, nicht einmal von Dan!
    Man kann nicht erwarten, dass ein so lebhafter junger Mann alle schüchternen Mädchen im Umkreis unter die Lupe nimmt und prüft, ob sie in ihn verliebt sind!“
    „Sammy war für Dan bestimmt nicht irgendein schüchternes Mädchen, Edouard!“ fiel ihm Nadine zornig ins Wort.
    „Nein, sicher nicht! Dan war ihr Beschützer und ihr großer Bruder. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit dem 14-jährigen Dan, der mir geschworen hat, immer auf Sammy achtzugeben, bis s ie selbst dazu in der Lage ist.
    Und er hat es ernst gem eint und auch oft so gehandelt.
    Sammy hat sich auf seinen Schutz und darüber hinaus auch auf seine Liebe verlassen, das war zu selbstverständlich und das weiß sie bestimmt auch selbst.
    Unterschätzt sie nicht! Sie i st härter, als ihr alle glaubt.
    Sie steht das durch und sie hat ja Hilfe dabei.
    Im Übrigen bin ich gekommen, um euch zu holen, ihr werdet da drinnen vermisst. Ich rauche noch ein Pfeifchen, dann komme ich nach!“
    Die beiden Frauen entfernten sich, nun über die Feierlichkeiten plaudernd.
    Gedankenvoll sah Edouard de Montfort ihnen nach. Wie gestern hatte er noch die Worte seiner damals 12-Jährigen im Ohr:
    „Natürlich passt Dan gut auf mich auf, Papa, schließlich wird er mich ja mal heiraten, da muss er doch aufpassen, dass mir nichts passiert.“
    „Wie bitte? Wer sagt, dass er dich heiraten wird?“
    „Na ich! Ich werde nie einen anderen lieben, also muss er mich doch heiraten, oder?“
    Wehmütig dachte er an das kleine Mädchen von damals, das heute seinen großen Traum verloren hatte.
     
    Sammy sah nicht auf, als der Schatten ihres Vaters auf sie fiel. Die Tränen liefen ihr über die Wangen.
    Als er nichts sagte und sich einfach neben sie setzte, sah sie auf.
    Mit bitterer Stimme sagte sie:
    „Das ist es wohl, was man mit dem Sprichwort meint: ‚Der Lauscher an der Wand, hört seine eigene Schand‘, nicht wahr? Ich wollte mich bemerkbar machen, aber der Zeitpunkt war nicht da, ohne dass es schon peinlich gewesen wäre!“
    Ihr Vater schwieg und zog an seiner Pfeife, dann brummte er:
    „Ich kann mir vorstellen, dass es manchmal nicht den richtigen Moment gibt, sich zu

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