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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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    Keine Witze, kein Auffrischen alter Geschichten, was Jungs angeht. Es war wirklich nett. Und ich habe nicht einmal Kopfschmerzen. Wie war es bei euch?“
    „Na ja, schon eher typisch Männerrunde! Eben doch Witze und alte Geschichten und sehr viel Alkohol. Ich bin aber brav geblieben, wie versprochen. Gegen zwei musste aber ich mich dann leider mit Kopfschmerzen entschuldigen!“
    Die beiden grinsten sich verständnisvoll an.
    Alles war schon ganz anders gelaufen als angenommen, kaum dass es angefangen hatte.
    Mrs. Albright winkte hektisch und Sammy eilte zu der zappeligen Jeannie in den Nebenraum der Kirche.
    Larry gesellte sich zu Dan an den Altar.
    In der vordersten Reihe saß ein Paar, das er n icht kannte.
    Die Frau, eine dunkelhaarige Schönheit Mitte Fünfzig, mit hellgrünen Augen, die ihm bekannt vorkamen, lächelte ihm begrüßend zu.
    Der Mann, groß und schmal, braune Haare mit grauen Schläfen und tiefdunklen Augen, stand auf und trat auf ihn zu.
    „Sie müssen Monsieur Cassone sein, nicht wahr?“
    Larry bejahte neugierig.
    „Ich bin Edouard de Montfort, Sammys Vater!
    Ich freue mich, Sie kennenzulernen und danke Ihnen, dass Sie meiner Tochter heute zur Seite stehen. Das wird ihr sicherlich sehr helfen!“
    Während den letzten Worten war er sehr leise geworden, so dass niemand außer Larry seine Worte vernehmen konnte.
    Larry nahm die entgegengestreckte Hand und sagte ebenso leise:
    „Das ist eine Aufgabe, Monsieur de Montfort, die mir leicht gemacht wird! Ihre Tochter ist bestimmt die schönste Frau auf dieser Hochzeit. Sie sticht alle aus!“
    „Meiner Meinung nach hat sie das schon immer getan, aber ich bin nicht neutral!“ lächelte Sammys Vater.
    Dann nickte er auch Dan zu, etwas kühler, aber nicht unfreundlich und setzte sich wieder zu Nadine, seiner Frau und Dans Mutter.
    Larry war nun klar, woher Dan sein gutes Aussehen hatte.
    Diese Frau war atemberaubend.
    Er fragte sich, wie Dan bei dieser Mutter eine Frau wie Jeannie heiraten konnte, die einem gänzlich anderen Schönheitsideal entsprach. Denn mit dieser Frau konnte Jeannie trotz ihrer Jugend nicht konkurrieren!
    Und als Larry die liebevoll anbetenden Blicke Dans an seine Mutter sah, wusste er, dass Jeannie immer die zweite Geige spielen würde! Aber dank der großen räumlichen Entfernung zwischen Mutter und Sohn würde das sicher kein Problem werden.
     
    Dann begann die Trauung.
    Larry stand seitlich hinter Dan, Sammy spiegelbildlich dazu hinter Jeannie.
    Die Zeremonie verlief ohne Zwischenfälle. Jeannie und ihre Mutter schnieften ab und an in ihre Spitzentüchlein, aber niemand sprach die magischen Worte, als die berühmte Frage gestellt wurde: „Wer etwas gegen diese Ehe einzuwenden hat, möge nun sprechen oder für immer schweigen!“
    Dies war das einzige Mal, als Sammys unbewegte Miene sich ganz leicht veränderte.
    Aber nur Larry, Sammys Vater und Nadine konnten sehen, dass sie die Lippen zusammenpresste und kurz die Augen schloss. Dann war es vorbei!
    Dan küsste Jeannie leidenschaftlich.
    Dann gratulierten Sammy und Larry dem Brautpaar ganz unbefangen. Während das Brautpaar die weiteren Gratulationen entgegennahm, unterschrieben die Trauzeugen die Urkunde.
    Larry sah Sammy an, niemand achtete in diesem Moment auf sie. Nun glänzten Tränen in den dunklen Augen, die denen ihres Vaters so ähnlich waren und Larry ahnte, dass sie an der Grenze ihrer Belastbarkeit angelangt war!
    Er nahm ihren Arm und führte sie unauffällig durch die Seitentür nach draußen. Hinter der Kirche setzten sie sich auf eine Bank und Sammy atmete tief ein.
    „Sieh mich an!“, bat er sie leise und Sammy gehorchte.
    Ihrem Blick konnte er entnehmen, dass ihr in diesem Moment alles gleichgültig war.
    Larry tupfte ihr vorsichtig die Tränen von den Wangen, sorgsam darauf bedacht, das dezente Makeup nicht zu zerstören.
    Er nahm ihre Hand und sagte nichts. Aber das Herz tat ihm weh. Er wusste, es hatte nichts mit ihm zu tun und hatte auch lang e vor seiner Begegnung mit Sammy begonnen, aber er konnte trotzdem nichts gegen die plötzlich aufkommende Eifersucht auf Dan etwas machen.
    Also schwieg er, um sich nicht zu verraten.
     
    Als sie die Hochzeitsgäste auf der anderen Seite die Kirche verlassen hörten, zog er sie vorsichtig hoch. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah sie eindringlich an.
    „Das Schwerste hast du geschafft, glaube mir, und noch dazu bravourös! Den Rest schaffen wir auch noch! Und jetzt komm, bevor jemand

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