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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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hatte, drückte sie die Schließanlage des Tores.
    Alex nahm es mit der Sicherheit nicht so genau, denn einen Zeitungsmenschen griff man im Allgemeinen nicht an oder raubte ihn aus.
    Vor allem, da Alex nicht zu dem Typ Paparazzi gehörte, der anderen Menschen durch Unwahrheiten und Störung der Privatsphäre das Leben schwermachte.
    Sie winkte Elaine zu, die sich aus dem Fenster ihres Zimmers lehnte.
    Dann ging sie außen um das Haus herum. Isabelle lag in einem knallig pinken Bikini, der einen reizvollen Kontrast zu ihrem dunklen Haar abgab, am Pool und las. Als sie Sammy sah, stand sie gemächlich auf und begrüßte sie erfreut.
    „Salut, Sammy. Du siehst voll nach Urlaub aus. So kenne ich dich gar nicht.“
    Sammy wurde bewusst, dass bis auf den Skiurlaub nicht einmal ein Ausflug möglich gewesen war und das, obwohl sie nun schon ziemlich genau ein Jahr in Montréal war.
    Sie fühlte sich selbst ganz verändert in den weißen Jeans-Shorts und dem kiwifarbenen Top.
    Die leichten weißen Segelschuhe vervollständigten das Bild perfekt.
     
    Alex, der drinnen an seinem Schreibtisch saß und telefonierte, dachte plötzlich erschrocken: „Sie ist wirklich zu jung für mich, sie wirkt in dieser Kleidung fast wie ein Schulmädchen.“
    Als er bemerkte, dass sein Gesprächspartner schon Zweifel an der Verbindung hatte, meldete er sich mit einer Entschuldigung zurück.
    Er ließ Sammy aber auch weiterhin nicht aus den Augen.
    Sammy hatte ihre Tasche abgestellt und sich auf die Liege neben Isabelle gesetzt.
    Isabelle bot lächelnd an:
    „Ich hole dir schnell was zu trinken. Diese Hitze heute ist ja Wahnsinn!“
    Sammy winkte  kopfschüttelnd ab:
    „Ich finde es toll. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich die kanadischen Winter sofort eintauschen. Aber du brauchst doch nichts mehr zu holen, wir fahren doch gleich, oder? Wo ist Alex dann eigentlich?“
    „Er muss noch ein paar Telefonate erledigen. Dauert nicht mehr lang, aber für einen Drink reicht es sicher noch. Was hättest du gerne?“
    Sammy entschied sich um.
    „Also dann bitte einen Orangensaft, wenn du hast.“
    „Klar doch. Vient tout de suite !“
    Sie erschien sogleich mit dem Gewünschten und nahm Sammy gegenüber Platz.
    „Na, schon nervös?“
    Sammy sah sie erstaunt an.
    „Wieso? Ich bin schon öfters gesegelt.“
    Isabelle lächelte geheimnisvoll.
    „Ich meinte doch das romantische Wochenende zu zweit.“
    „Wieso zu zweit? Ich dachte, ihr kommt mit?“
    Isabelle musterte sie neugierig.
    „Wäre es dir unangenehm, wenn ich sagen würde, wir haben es uns anders überlegt?“
     
    Sammy schluckte.
    Na fabelhaft. Sie war in die Falle gegangen. Sie überlegte fieberhaft, was sie antworten sollte, aber Isabelle erlöste sie und kicherte.
    „Sammy, das war eigentlich ein Scherz! Wir kommen mit, aber Papa hat uns gebeten, nicht dauernd an euch zu kleben.
    Daraus habe ich ein bisschen gefolgert, was er wohl vorhat. Warum fährst du denn überhaupt mit, wenn dir der Gedanke, mit Papa allein zu sein, nicht behagt?“
    Sammy ärgerte sich zunehmend.
    Diese kleine Göre nahm sie hier auseinander ohne jede Rücksicht auf gutes Benehmen. Sie fackelte nicht lange.
    „Und was genau, liebe Bewacherin deines Papas, gibt dir die Erfahrung zu beurteilen, was ich fühle oder denke? Mal abgesehen davon, dass es dich vorerst nichts angeht!“
    Isabelle wurde rot.
    Von Sammy war man einen so scharfen Ton nicht unbedingt gewohnt. Und sie dachte an ihre damalige Fehleinschätzung Sammys beim Skiurlaub.
    Sie hatte wohl wieder mal ein Fettnäpfchen gefunden.
    „Entschuldige, Sammy, ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber ...“
    Ein e zarte Stimme ertönte hinter den beiden:
    „Aber diesmal hat Isabelle recht, Sammy! Es geht uns etwas an, auch vorerst. Papa macht sich viel aus dir.
    Er will dich heiraten, das heißt, dich in unsere Familie aufnehmen. Wir mögen dich und fänden das toll, aber du blockst jedes Mal ab, wenn die Sprache darauf kommt. Warum?“
    Sammy sah Elaine nachsichtig an.
    Die Kleine hatte sich im letzten halben Jahr gemausert. Sie strahlte eine enorme Selbstsicherheit aus für eine Dreizehnjährige, aber auf eine ruhige Art.
    Nicht so provokant wie ihre Schwester.
    Aber Sammy fand es auch nicht sehr viel angenehmer Elaines Fragen zu beantworten. Irgendwie verstand sie die Mädchen ja!
    Als sie die erwartungsvollen Blicke sah, gab sie sich einen Ruck und sprach es aus.
    „Ich verstehe euch sehr gut , aber ich weiß einfach selbst keine Antwort

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