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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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strahlte diese kleine Wohnung eine helle Gemütlichkeit aus.
    Moderne Elemente, wie extravagante Lampen, leuchtende Bilder und abstrakte Dekorationsartikel bildeten den Gegensatz zu einem Holzschrank und einer antik wirkenden Truhe.
    Die Theke mit den Bistrotischen harmonierte sonderbar mit dem alten Polsterlehnsessel und der Couch, die so alt war, dass Sammy sich mit einem indianischen Plaid hatte behelfen müssen, um die fadenscheinigen Stellen zu verdecken.
    Jeannie wurde klar, dass diese Wohnung genau den Charakter ihrer Besitzerin widerspiegelte.
    Einerseits war Sammy eine moderne junge Frau, andererseits hielt sie viel von alten Traditionen, Familie und Freundschaften.
    Jeannie schrak hoch, als Sammy sie am Arm berührte.
    „Was hältst du davon, wenn wir kurz essen, bevor alles kalt wird? Dann machen wir es uns hier in meiner Kuschelecke gemütlich und reden. Das sollte man sowieso nie mit leerem Magen tun!“
    Jeannie nickte nur.
    Man konnte mal wieder nichts von Sammys Gesicht ablesen. Ein untrügliches Zeichen, dass ihr etwas sehr nahe ging. Welcher Teil ihres Monologs vorhin hatte das wohl verursacht?
    Sie aßen schweigend, tranken etwas Wein dazu. Dann bedeutete ihr Sammy die Teller einfach stehen zu lassen und sie setzten sich.
    Jeannie auf die Couch, Sammy in den Sessel.
     
    Ein verlegenes Schweigen herrschte. Dann huschte der Anflug eines Lächelns über Sammys Gesicht, als sie verlegen mit leiser Stimme sprach:
    „Schwierig, nach so einem Ausbruch noch mal von vorne zu beginnen, nicht wahr? Ich versuche mal, eins nach dem anderen zu kommentieren.
    Es tut mir sehr leid, dass ihr so grundlegende Probleme habt. Aber wie du schon gesagt hast, das wusstet ihr doch vorher beide, wie der andere denkt. Habt ihr beide gehofft, der andere gibt nach?“
    „Ja, ich denke, ich habe es gehofft! Für Dan war es wohl selbstverständlich, dass ich mich nach ihm richte. Ich habe irgendwie geträumt: Er bleibt in Ottawa, wir kriegen ein paar Kinderlein und alles ist Friede, Freude, Eierkuchen! Aber was mich vor allem schockt, ich weiß gar nicht, wie ich es sagen soll? Aber Sammy, ich muss es einfach wissen! Stimmt es, was die Leute sagen?“
    Sammy schwieg und sah in das gerötete, unglückliche Gesicht vor sich. Sie wusste, was Jeannie meinte.
    Was sollte sie sagen? Es half nichts, dies war der Zeitpunkt offen miteinander zu reden!
    „Jeannie, es ist, nein, es war wahr! Es nützt nichts, um den heißen Brei zu reden.
    Ich war auch in Dan verliebt, seit dem ersten Tag, und ich war mir sicher, dass er mich eines Tages heiraten würde!
    Als ihr mir e ure Verlobung mitgeteilt habt, bin ich zusammengeklappt. Die Magen-Darm-Geschichte hat das Ganze nur verschleiert. Aber ihr wart so glücklich.
    Was hätte ich sagen sollen? Es hätte nichts genützt!
    Du hättest ein schlechtes Gewissen gehabt, aber er hatte nun einmal dir einen Antrag gemacht und nicht mir!“
    Sammy verschwieg, dass sie wusste, dass eigentlich Jeannie Dan den Antrag gemacht hatte und nicht umgekehrt. Aber ihre Freundin kam selbst auf diesen Punkt zu sprechen.
    „Ach, Sammy, hättest du nur was gesagt! Eigentlich habe ich ihn in die Falle gelockt, weil ich ihn auch schon ewig anhimmelte. Aber wenn ich gewusst hätte, dass es bei euch gegenseitig ist, hätte ich das nie getan!“
    „Aber es war doch auch bei mir nur einseitig, Jeannie!
    Ich glaube, wir waren seine kleinen Schwestern und sonst nichts. Und danach hatte ich den Eindruck, dass er in deiner Falle, wenn du so willst, nicht unglücklich ist.
    Du hast mir ihn ja nicht weggenommen.
    Es war nur meine Schwärmerei und sonst nichts zwischen uns. Es war schwer für mich und ich gebe zu, dass es der Grund für mein Schweigen in letzter Zeit war, aber es hat lange wehgetan. Kannst du mich verstehen?“
    Jeannie sah sie unsicher an. Nun glänzten Tränen in Sammys Augen und ihr fiel auf, wie selten die Freundin in der Vergangenheit die Fassung verloren und so viel von sich preisgegeben hatte.
    „Ach, Sammy, es tut mir so leid! Aber was soll ich nun nur tun?“
    „Ich weiß es nicht, Jeannie. Einer von euch muss irgendwie nachgeben! Aber du weißt, dass es niemals er sein wird, oder?
    Was ich auch nicht verstehe, warum er eine Geliebte hat. Nervt ihr euch so sehr, dass es auf euer Liebesleben ausstrahlt?“
    „O Sammy. Entschuldige, wenn ich es so direkt ausdrücke, aber so etwas kann man nicht trennen. Und seit er gesagt hat, er will noch lange keine Kinder, habe ich in meiner Wut gesagt, dass

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