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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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unserer Untersuchungen auswirken. Seine Majestät gehört zu den schlauesten Menschen, die ich kenne, aber ich weiß nicht genau, wie gut es ihm gelingen wird, sich nichts anmerken zu lassen, wenn er denkt, der Herzog sei tatsächlich ein Verräter.«
    Und − er zog es vor, das nicht laut auszusprechen – so lange wir das für uns behalten – etwas, das ich ohne das Wissen oder die Zustimmung Seiner Majestät genehmigt habe! –, hat er immer noch jemanden, den er den Kraken zum Fraß vorwerfen kann, wenn sich herausstellt, dass der Herzog doch unschuldig ist.
    Wave Thunder empfand diesen Gedanken als nicht sonderlich aufheiternd, doch das gehörte nun einmal zu seiner Arbeit. Und wenn der Herzog tatsächlich unschuldig war, dann würde es für König Haarahld angesichts der Wichtigkeit des Herzogs für das ganze Königreich unausweichlich sein, diesen Zorn auch öffentlich zur Schau zu stellen.
    »Das schränkt unsere Möglichkeiten deutlich ein, Mein Lord«, merkte Seafarmer respektvoll an. Er beklagte sich nicht – ganz offensichtlich war ihm der gleiche logische Gedanke gekommen –, er dachte lediglich darüber nach, was das in der Praxis bedeutete. »Die Leibgarden des Herzogs sind sehr, sehr gut, und sie sind äußerst vertraut damit, wie wir Dinge zu handhaben pflegen. Das müssen sie auch sein – sie haben uns ja schließlich oft genug dabei geholfen! Wenn wir also irgendetwas in der Art versuchen, jemanden in seinen Hof einzuschleusen, dann werden wir eher damit erreichen, ihn davon in Kenntnis zu setzen, dass wir ihn verdächtigen, als dass wir tatsächlich damit Erfolg haben werden.«
    »Und seine private Korrespondenz können wir ebensowenig einsehen«, stimmte ihm Wave Thunder zu.
    Bei der öffentlichen Korrespondenz des Herzogs, die entweder zu seinen Aufgaben im Auftrag Seiner Majestät gehörten, oder mit seiner Stellung als Schlossvogt von Hairatha kam, sah die Lage etwas anders aus. Auf die, da war der Baron recht zuversichtlich, würde er ohne weitere Schwierigkeiten zugreifen können. Und er war ebenso zuversichtlich, dass es ihm absolut nichts nützen würde. Natürlich würde er es trotzdem in die Wege leiten, aber es sollte ihn doch sehr überraschen, wenn er daraus neue Erkenntnisse würde gewinnen können.
    »Wenn wir genau wüssten, was er eigentlich tut – vorausgesetzt, natürlich, er tut überhaupt irgendetwas – «, verbesserte sich Seafarmer penibel, »dann würde uns das die Dinge deutlich vereinfachen. Wenn wir wüssten, dass er Informationen weitergibt und auch schon einen Verdacht hätten, an wen, dann könnten wir ihm falsche Informationen zuspielen und dann schauen, wie die Gegenseite reagiert. Aber das Einzige, was ich Ihnen bislang mit Sicherheit sagen kann, das ist, dass er übermäßig viel Zeit mit Personen verbringt, von denen wir mit Sicherheit wissen, dass sie für Nahrmahn arbeiten – auf die eine oder andere Weise. Wie Baron Black Wyvern zum Beispiel. Und Lahang natürlich. Und …« – Seafarmers Miene wurde noch düsterer – »… da wäre noch dieses kleine Problem mit diesen Agenten aus Emerald, die anscheinend immer wieder in Hairatha verschwinden.«
    Wave Thunder nickte, doch ihm war nicht entgangen, wie sehr Seafarmer die Augen zusammengekniffen hatte. Zwei dieser mutmaßlichen Agenten aus Emerald war es irgendwie gelungen, in Hairatha der Festnahme zu entgehen, und sie hatten zwei der besten Ermittler in Seafarmers Diensten die Kehle durchgeschnitten, bevor sie entkommen konnten. Es waren Ermittler gewesen, die mit eigentlich perfekten Tarngeschichten nach Hairatha gekommen waren … und der Herzog hatte von ihrem Auftrag gewusst und ihre Identitäten gekannt.
    Tatsächlich war der Herzog der Einzige in ganz Hairatha gewesen, der über die Anwesenheit dieser Ermittler informiert gewesen war, eben weil Nahrmahns Agenten sich bislang immer wieder einer Festnahme entzogen hatten. Seafarmer hatte das doppelt und dreifach überprüft, um sich dessen ganz sicher sein zu können – und das bedeutete, der Herzog sei auch die einzige Person in ganz Hairatha gewesen, die diese Identitäten hätte verraten können. Das bewies natürlich zunächst einmal überhaupt nichts. Das Geheimnis mochte sehr wohl schon in Tellesberg aufgedeckt worden sein – etwa, als Seafarmer sie überhaupt ausgesandt hatte –, oder vielleicht war einer der Ermittler der Gegenseite bereits bei einem früheren Einsatz aufgefallen. In der Vergangenheit waren schon deutlich

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