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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Geschichte des Krieges gegen die Gbaba bewahrt würden. Angenommen, wir könnten Langhorne – oder zumindest eine Mehrheit des Verwaltungsrates – davon überzeugen, unsere Vorgehensweise in die Tat umzusetzen, könnten wir auch zwei oder drei der Schiffe dieser Expedition völlig deaktiviert auf irgendwelchen Orbits in unserem Ziel-Sternensystem verstecken, sodass sie nur noch eine Hand voll zusätzlicher Asteroiden darstellen würden, ohne jegliche eigenen Emissionen. Sie wären unmöglich zu orten oder auch nur von größeren Felsbrocken zu unterscheiden, solange man sie nicht aus nächster Nähe untersuchte, und doch jederzeit wieder verfügbar und einsatzbereit, sobald die Bewohner unserer neuen Heimat erneut die Raumfahrt für sich entdeckten. Zugleich würden sie der örtlichen Wissenschaft immensen Auftrieb verleihen und jegliche technologischen Fortschritte in ungeahnter Weise vorantreiben. Außerdem wären sie auch noch ein idealer Maßstab, um die relative Leistungsfähigkeit späterer, weiterer Entwicklungen abzuschätzen.«
    Das Hologramm verzog das Gesicht zu einer Grimasse, und seine Augen wirkten jetzt noch bitterer.
    »Im Prinzip entsprach das in etwa dem, was der ursprüngliche Einsatzplan für ›Operation Arche‹ vorgesehen hatte, und hätte Haiversen das Kommando erhalten, wäre es wohl genau so in die Tat umgesetzt worden. Doch, um ganz ehrlich zu sein: Nachdem Langhorne dann das Kommando übernommen hatte, hatten wir uns eine Chance von nicht einmal vierzig Prozent ausgerechnet, das es so kommen würde, auch wenn es offensichtlich das bestmögliche Szenario dargestellt hätte. Doch weil die Chancen, dass es tatsächlich in die Tat umgesetzt werden würde, so gering waren, haben wir nach einer zweiten Möglichkeit gesucht. Wir haben wirklich sehr ausgiebig gesucht, doch wir fanden keine. Die fanden wir erst, als wir nach dem Abendessen alle noch zusammengesessen haben, an genau dem Abend vor unserem Aufbruch, wo du zusammen mit Elias Proctor die Idee zur Sprache gebracht hast, die letztendlich der Grund für genau dieses Gespräch hier ist.
    DU warst diejenige, die darauf hingewiesen hat, dass exakt die gleiche Technologie, die bei der Konstruktion der PICAs eingesetzt wurde, dazu würde genutzt werden können, der Kolonie einen im Prinzip unsterblichen ›Ratgeber‹ zur Seite zu stellen. Ein Ratgeber, der sich tatsächlich an all das erinnerte, was auch in eben den Aufzeichnungen vermerkt sein sollte, die, so fürchteten wir, Langhorne nicht würde aufbewahren wollen, und der dann die Entwicklung dieser neuen Kolonie durch die gefährlichsten Phasen hätte leiten können – oder sie zumindest beeinflussen. Bedauerlicherweise blieb nicht mehr die Zeit, diesen Plan in die Tat umzusetzen, selbst wenn die Chance bestanden hätte, dass die Planer von ›Operation Arche‹ eine derartige Überlegung überhaupt absegnen würden. Und selbst wenn die Planer dieses Einsatzes dem zugestimmt hätten, so hätte doch jemand wie Langhorne mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit umgehend die Zerstörung dieses ›Ratgebers‹ angeordnet, sobald niemand ihn mehr davon hätte abhalten können.
    Doch Elias hatten deine Überlegungen sehr zugesagt, und er hatte dann seinerseits angemerkt, das Einzige, was einen existierenden, handelsüblichen PICA davon abhielte, genau diese Rolle zu übernehmen, wären die Steuerungsprotokolle, die einem PI-CA nicht mehr als zehn Tage eigenständiges Handeln zubilligten. Aber diese Protokolle waren in der Software verankert. Er war sich recht sicher, dass er einen Weg finden würde, sie zu umgehen und zu deaktivieren. Und ein einzelner PICA, vor allem einer, der vollständig deaktiviert wäre, ließe sich recht leicht verbergen – nicht nur vor den Gbaba, sondern auch vor Langhorne.«
    Der PICA auf dem Tisch, der, so hatte ›er‹ entschieden, sich auch weiterhin für die junge Frau namens Nimue Alban halten konnte, über deren Erinnerungen ›er‹ verfügte, hätte genickt, wenn es denn möglich gewesen wäre. Doktor Elias Proctor war der brillanteste Kybernetiker, den Nimue jemals kennengelernt hatte. Wenn es irgendjemanden gab, der die Software eines PICA würde umschreiben können, dann war er das. Natürlich wäre schon der Versuch nach der geltenden Gesetzgebung der Föderation ein Kapitalverbrechen, das mit einem Minimum von fünfzehn Jahren Haft geahndet wurde.
    »Bedauerlicherweise« – wieder verfinsterte sich Pei Kauyungs Miene – »gehörte der

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