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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Gründe, einschließlich der Tatsache, dass ich weiß, wie sehr du sie geliebt hast, und ich war … zu feige, mich deinem Schmerz zu stellen. Aber ich habe es auch nicht gewagt, weil ich dich kenne. Du wärst nicht willens gewesen, wieder ›einzuschlafen‹, bis du persönlich etwas unternommen hättest, um den Mord an ihr zu rächen, und ich kann es mir nicht leisten, dich zu verlieren. Nicht jetzt. Auch das aus vielerlei Gründen. Außerdem würdest du vermutlich versuchen, mit mir über meine anderen Pläne zu diskutieren. Und wenn man es ganz ehrlich sieht: Für dich vergeht ja keine Zeit zwischen ›meinem Jetzt‹ und dem Augenblick, da du diese Aufzeichnung tatsächlich siehst, nicht wahr?«
    Sein bittersüßes Lächeln grenzte fast schon an ein Grinsen, doch als er dann weitersprach, klang seine Stimme wieder forscher, fast schon normal.
    »Wir haben uns nach Kräften bemüht, dir zumindest einige Werkzeuge zu hinterlassen, die du brauchen wirst, falls du dich entscheidest – falls du dich entscheidest: du, als die Person, die du jetzt bist, nicht die Nimue Alban, die sich ursprünglich für diesen Einsatz freiwillig gemeldet hat! –, diesen Einsatz tatsächlich fortzusetzen. Wir haben wirklich nicht geglaubt, dass wir es schaffen würden, weil wir nicht wussten, dass Langhorne die Hasdrubal bei der Hauptflotte belassen würde, statt persönlich die Terraformierung von Safehold zu überwachen. Damals waren wir hocherfreut darüber, dass es so gekommen ist, weil uns das deutlich mehr Freiraum verschafft hat. Natürlich« – er lächelte bitter – »war uns damals nicht klar, warum er dort geblieben war. Doch selbst ohne dass er uns ständig über die Schulter geschaut hat, konnten wir dir nicht einmal ansatzweise all das geben, was ich dir gerne hätte zukommen lassen. Es gab immer noch Grenzen, wie viel von der Ausrüstungsliste ›verschwinden‹ konnte, doch Shan-wei und ich haben während der Terraformierungs-Schritte einiges an Kreativität einfließen lassen. Deswegen hast du einige Computer, die dich unterstützen können, die vollständigsten Aufzeichnungen über alle Ereignisse, die wir finden konnten, und zumindest etwas Hardware.
    Ich habe den Timer für dieses … Lager so eingestellt, dass er dich siebenhundertfünfzig Jahre, nachdem ich diese Aufzeichnung abgeschlossen habe, wecken wird. Ich habe mich für genau diesen Zeitpunkt entschieden, weil unsere besten Prognosen vermuten lassen, die Gbaba würden höchstens fünfhundert Jahre brauchen, um in Reichweite zu kommen und etwaige Radio- oder Neutrinoemissionen aus diesem System orten zu können – falls sie tatsächlich vermuten sollten, zu Kau-zhis Flotte hätten doch nicht alle Schiffe von ›Operation Arche‹ gehört, und falls ihre Aufklärer-Schiffe immer weiter ausschwärmen, um auf die Suche zu gehen. Daher habe ich ein Sicherheitspolster von fünfzig Prozent berücksichtigt, damit du wenigstens aus der Gefahrenzone unmittelbarer Entdeckung kommst. So lange wirst du geschlafen haben.«
    Wieder schüttelte der Commodore den Kopf.
    »Ich kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie es für dich sein wird, Nimue. Ich wünschte, es hätte eine Möglichkeit gegeben, irgendeine Möglichkeit, dir diese Bürde zu ersparen, aber ich habe keine gefunden. Ich habe es versucht, aber es war vergeblich.«
    Wieder blieb er mehrere Sekunden nur schweigend sitzen, und seine holographischen Augen blickten irgendetwas an, was niemand außer ihm erkennen konnte, dann kniff er die Augen zusammen, konzentrierte sich wieder auf die Aufgabe, die noch vor ihm lag, und richtete sich in seinem Sessel ein Stück weiter auf.
    »Dies ist die letzte Nachricht, die letzte Datei, die in den Computer deines Lagers eingespeist werden wird. Von mir abgesehen, gibt es nur einen weiteren Menschen, der von deiner Existenz weiß, und er und ich haben morgen Abend einen Termin bei Administrator Langhorne und dem Verwaltungsrat. Ich weiß nicht, ob das irgendetwas nutzen wird, aber Langhorne, Bédard und ihre Speichellecker werden feststellen müssen, dass sie nicht die Einzigen sind, die bislang nicht publik gemachte Militar-Hardware in der Hinterhand haben. Überlebende wird es nicht geben. Das wird mir Shan-wei auch nicht wieder zurückbringen, und auch niemanden sonst von meinen … von unseren Freunden, aber wenigstens wird mir das noch ein wenig persönliche Befriedigung verschaffen.«
    Er schien sie ein letztes Mal anzublicken, und nun lächelte er wieder.

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