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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Charis und seine zahlenmäßig weit unterlegenen Leibgardisten zurück und schaute in die Richtung, aus der er gekommen war.
    Er hatte gerade noch Zeit, die Leichen seiner beiden Armbrustschützen zu bemerken, und dann hatte sich der Mann, der sie beide getötet hatte, auch schon mit wirbelndem Schwert auf ihn gestürzt.
    Anders als sein gefallener Kommandant blieb dem Ersten Offizier keine Zeit mehr, irgendeine Besonderheit an der Haltung seines Gegners zu bemerken. Er war schon viel zu sehr damit beschäftigt zu sterben. Der Fremde trieb seine Klinge mit beiden Händen geradewegs durch Lunge und Herz des Ersten Offiziers, verdrehte ruckartig die Handgelenke und zog die Waffe zurück, alles in einer einzigen, grazilen Bewegung, ohne auch nur seinen Lauf zu verlangsamen.
    Ahrnahld Falkhan erreichte einen seiner Angreifer. Stöhnend wich der Mann zurück und ließ den Dolch in seiner Linken fallen, als sein ganzer Arm taub wurde, doch dann stieß der Lieutenant einen verärgerten Grunzlaut aus, als ein Hieb des Gegners seine eigene Parade durchbrach und ihm die Außenseite des linken Oberschenkels aufschlitzte. Falkhan geriet ins Taumeln, irgendwie gelang es ihm dennoch, weiter auf den Beinen zu bleiben, doch er führte sein Schwert nicht mehr so gezielt, und eine zweite Klinge raste auf ihn zu.
    Er schaffte es, den Hieb abzuwehren, trieb das Schwert des Angreifers nach links, doch so stand seine Deckung auf der rechten Seite offen, und er spürte, wie ein weiterer Attentäter sich ihm näherte.
    Und dann stürzte genau dieser Attentäter zu Boden: Er war tot, bevor er aufschlug – ein blutverschmiertes Schwert traf ihn wie ein Hammerschlag in den Nacken und durchtrennte seine Wirbelsäule.
    Falkhan verschwendete keine Zeit darauf, begreifen zu wollen, was hier gerade geschehen war. Dort waren immer noch bewaffnete Männer, die versuchten, seinen Prinzen zu ermorden, und so nutzte er die Ablenkung, die mit dem Angriff dieses Fremden kam, seinen verwundeten Gegner niederzustrecken. Hinter sich hörte er Dymytree aufstöhnen, noch während sein eigener Gegner fiel, und fluchte lautstark, als der Marine zu Boden ging und so Caylebs Linke schutzlos offenstehen ließ. Falkhan wusste, dass der Prinz jetzt mit Leichtigkeit angreifbar war, doch der verwundete Lieutenant war immer noch zu sehr mit seinem Gegner – dem einzigen, den er noch vor sich hatte – beschäftigt, um irgendetwas unternehmen zu können.
    Aus dem Augenwinkel sah Cayleb, wie Dymytree zusammenbrach. Er wusste genau, was das bedeutete, und er versuchte auch herumzuwirbeln, um den Mann abzuwehren, der seinen Leibgardisten erschlagen hat. Doch die beiden Männer, die ihn bereits angriffen, verdoppelten jetzt ihre Anstrengungen und verhinderten jegliches Ausweichen. Der Verstand des Prinzen arbeitete klar und kalt, er war konzentriert, genau so, wie Meister Domnek es ihn gelehrt hatte, und doch durchdrang ein eisiger Gedanke diesen Schutzschild der Konzentration: Cayleb erwartete, dass der Attentäter, der Dymytree getötet hatte, ihn jetzt von der Flanke aus angriff.
    Doch dann, plötzlich, stand jemand anderes an seiner Seite. Irgendjemand, dessen blitzende Klinge zwei Gegner zu Boden streckte – obschon er nur eine einzige Bewegung vollführt zu haben schien.
    Die drei verbliebenen Attentäter begriffen nun, dass das Kräfteverhältnis auf einmal, auf ungeahnte, geheimnisvolle Weise, ausgeglichen war. Sie ließen sich zurückfallen, als hätten sie sich abgesprochen, doch falls sie wirklich die Absicht gehabt hatten, ihren Angriff abzubrechen, war es dafür jetzt zu spät.
    Cayleb trat vor, hieb eine Quart. Ein weiterer seiner Angreifer brach unter der Wucht des Stoßes zusammen, und der Fremde, der plötzlich an Caylebs Seite erschienen war, trennte im gleichen Augenblick einen weiteren Schädel ab. Es war das erste Mal, dass Cayleb erlebte, wie es jemanden in einem einzigen, sauberen Schlag, mit einer Hand ausgeführt, überhaupt gelungen war – so etwas hatte er sonst nur in irgendwelchen dummen Heldenballaden gehört! –, und der letzte noch verbliebene Attentäter schien davon ebenso beeindruckt wie der Kronprinz. Er wirbelte herum, wollte flüchten, und Cayleb war schon damit beschäftigt, wieder in die Grundstellung zu gehen, daher konnte er nichts unternehmen, als der Mann sich abwandte. Doch blitzgeschwind zuckte das Schwert des Fremden vor, und der Attentäter kreischte auf, als die Klinge ihm säuberlich die Kniesehnen durchtrennte.
    Er

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