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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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es stand völlig außer Zweifel, dass es deutlich befriedigender war, jemanden zu beschützen, der sich nicht sogar vor seinem eigenen Schatten fürchtete.
    »Nimm jemanden mit und geh die Pferde holen. Und schick auch jemanden aus, der eine Nachricht nach Rothar bringt: Der Bürgermeister soll einen Wagen schicken, damit wir das hier …« – mit der Fußspitze versetzte er der Peitschenechse einen kurzen Tritt – »… mitnehmen können. Ich bin mir sicher …« – nun lächelte er den Prinzen honigsüß an – »… Seine Majestät wird mit Interesse begutachten, welch zierliches Wild der Prinz an diesem Morgen zu jagen aufgebrochen ist.«
    »Oh, das war aber ein Tiefschlag, Ahrnald!«, gab Cayleb zurück und vollführte die Handbewegung, mit der bei Trainingskämpfen ein derartiger Treffer angezeigt wurde.
    »Ich weiß, Euer Hoheit«, pflichtete Falkhan ihm bei, während der Rest der prinzlichen Leibgarde leise lachte – zweifellos ein Vorrecht treuer Gefolgsleute.
    »Luhys«, sagte Faircaster jetzt und deutete auf einen der Gardisten. »Du und Sygmahn.«
    »Aye, Sergeant!« Luhys Fahrmahn sprach noch auffälliger als sonst in seinem breiten Berglandakzent, und er grinste immer noch, während er mit der rechten Hand zum Salut die linke Schulter berührte, dann deutete er mit dem Kinn ruckartig auf Sygmahn Oarmaster. »Wir machen das schon.«
    Oarmaster und er übergaben ihre Speere Fronz Dymytree, dann machten die beiden sich zusammen mit Faircaster auf den Weg, sodass jetzt nur noch Dymytree und Corporal Zhak Dragoner bei Falkhan und dem Prinzen standen. »Na, ist das nicht praktisch«, murmelte der gedrungene Mann auf dem Felsenkamm, und jetzt klang er schon deutlich zufriedener.
    »Mir soll’s auf jeden Fall recht sein, Sir«, pflichtete sein Erster Offizier ihm nachdrücklich bei. Die Marines der Charisian Navy hatten sich den Ruf, in dem sie standen, redlich erworben – und niemand wurde wegen seiner Friedfertigkeit und Zurückhaltung für den Dienst als Königlicher Leibgardist abgestellt.
    »Nun ja«, sagte der Anführer nach kurzem Nachdenken, »ich denke, wir sollten uns ans Werk machen. Und wenigstens befinden wir uns hier in einem Gelände, das man auch ausnutzen kann.«
    Zusammen mit seinen Männern hatte er die Jagdgesellschaft des Prinzen im Auge behalten, seit diese Rothar hinter sich gelassen hatte, und auch wenn es ihm lieber gewesen wäre, die Peitschenechse hätte ihm die Arbeit abgenommen, war für das geschulte Auge doch deutlich zu erkennen, welche Vielzahl an Gelegenheiten dieses Gelände hier bieten würde.
    »Gehen wir! Und vergesst nicht …« – Er blickte den Rest seines Trupps finster an – »ich werde jedem, der auch nur das geringste Geräusch macht, bevor die Armbrustschützen Stellung bezogen haben, persönlich die Kehle durchschneiden!«
    Alle nickten, und elf weitere Männer, zwei davon mit Armbrüsten bewaffnet, alle in der gleichen graubraunen Kleidung, kamen hinter ihm und seinem Sergeant auf die Beine. »Aus reiner Neugier, Euer Hoheit«, setzte Lieutenant Falkhan an, während er noch einmal am langgestreckten Kadaver der Peitschenechse entlangschritt, »wie habt Ihr hiervon überhaupt erfahren?«
    »Hiervon erfahren?«, wiederholte Cayleb mit erhobenen Augenbrauen, und Falkhan zuckte die Achseln.
    »Normalerweise kann man sich darauf verlassen, dass sich Gerüchte schneller verbreiten als ein Brand in einem Kiefernwald«, sagte er. »Aber in diesem Falle habe ich von diesem Burschen da …« – mit dem Daumen wies er auf die Peitschenechse – »noch kein Sterbenswörtchen gehört. Deswegen ist es Euch auch gelungen, mich hinter’s Licht zu führen, auf was wir eigentlich hier Jagd machen würden. Ich möchte nur wissen, wie Ihr vor jedem anderen davon erfahren habt.«
    »Ich weiß es wirklich nicht mehr«, gab Cayleb zu, nachdem er einige Augenblicke nachgedacht hatte. Er kratzte sich über der Augenbraue und legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Es könnte sein, dass Tymahn es mir erzählt hat, aber sicher bin ich mir da nicht.«
    »Ja, wenn es irgendjemanden im Palast gegeben hat, der davon wusste, dann könnte das wirklich sehr gut Tymahn gewesen sein«, bestätigte Falkhan. Tymahn Greenhill, seit achtzehn Jahren als Jagdaufseher im Dienste des Königs, war auch Caylebs wichtigster Lehrer bei der Jagd gewesen, nachdem der König dank seines verkrüppelten Beines diese Aufgabe nicht mehr selbst hatte übernehmen können.
    »Ja, er ist richtig gut darin, so

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