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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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verdient dort im Durchschnitt etwa zwanzigmal mehr als ein Nordkoreaner. Der Norden gibt etwa dreißig Prozent seines Volkseinkommens für militärische Zwecke aus, der Süden weniger als drei Prozent. Südkorea ist eine bedeutende Industrienation und verkauft seine Produkte – von Automobilen bis zu Computern – auf der ganzen Welt. Nordkorea hingegen hat nur einen wichtigen Exportartikel: harte Drogen, die mit aktiver Unterstützung und Billigung der Regierung produziert und regelmäßig unter Ausnutzung diplomatischer Privilegien, um eine Beschlagnahme zu vermeiden, in großen Mengen außer Landes gebracht werden.
    Was Nordkorea mehr als alles andere hasst – und fürchtet -, ist die Nation südlich der entmilitarisierten Zone. Oder, genauer, den mächtigen stillen Partner Südkoreas, Amerika.
    Für jedes Land mit einer ausgedehnten Küstenlinie, vor allem wenn es unter einer von der Regierung geschürten Paranoia leidet, ist die Radarüberwachung seiner Grenzen und des Schiffsverkehrs direkt vor der Küste von entscheidender Bedeutung. Im Südosten seines Gebietes – auf der Halbinsel Kuksa-bong, auf der Insel Sunwi-do und auf der Landspitze, die sich westlich der südkoreanischen Insel Gyodong-do erstreckt, hat Nordkorea Radaranlagen eingerichtet. Alle diese Stationen sind unbemannt, und die Signale, die sie auffangen, werden über Kabel und mit Hilfe von Funkverbindungen im Mikrowellenbereich zu einer zentralen Radarstation nicht weit von Pjöngjang geleitet.
    Der südkoreanische National Intelligence Service hatte absolut recht gehabt: Der schallgedämpfte Außenbordmotor hatte tatsächlich die gleiche Radarsignatur wie ein großer Vogel. Was Yi Min-Ho, während er sich an die Küste südlich von Suri-bong heranschlich, jedoch nicht bedacht hatte, war, dass diese Vögel nur sehr selten eine schnurgerade Flugbahn verfolgen.
    Das vom Motor des Eindringlings erzeugte Signal wurde von der Radarstation Kuksa-bong in dem Moment aufgefangen, als das Schlauchboot sich von dem Fischerboot entfernte, doch anfangs hatte der Radartechniker in Pyoksong es ignoriert, so wie er auch alle anderen unbedeutenden und unregelmäßig auftretenden Zeichen ignorierte. Erst als der »Vogel« in pfeilgerader Linie auf die nordkoreanische Küste zuflog, informierte er seinen Wachführer, um der Sache auf den Grund zu gehen.
    Der so-ryong – ein Rang, der ungefähr dem eines Majors entspricht – starrte einige Minuten lang auf den Radarschirm, dann gab er einen knappen Befehl. »Bleiben Sie dran«, schnappte er, »und sagen Sie mir Bescheid, sobald er an Land geht.«
    Dann kehrte er an seinen eigenen Schreibtisch zurück und griff nach dem Telefon.

Flugbasis Aïn Oussera, Algerien
     
    Die Aufgabe war simpel. Vor ihm standen drei Hangars, und Richter musste irgendwie in den mittleren hineinkommen oder wenigstens einen Blick hineinwerfen. Während bei den beiden äußeren Hangars jeweils nur ein Wächter vor den großen Schiebetoren postiert war, wurde das mittlere Gebäude jedoch gleich von sechs Leuten bewacht- einer auf jeder der vier Seiten und zwei Mann in Form einer Patrouille. Unbemerkt hineinzugelangen wäre vom Boden aus so gut wie unmöglich, daher würde er es über das Dach versuchen müssen. Oder, um genau zu sein, über die Beleuchtungsbrücke.
    Auf den Satellitenfotos, die die Amerikaner ihnen geliefert hatten, war ein einzelner dunkler Streifen zu erkennen, der über der Vorderseite aller drei Gebäude verlief, und die Vermutungen der Analytiker liefen darauf hinaus, dass es sich dabei um eine hohe Tragekonstruktion für Starkstromkabel handeln müsse. Von dort, wo er gerade lag, versteckt hinter einem Stapel Ölfässer in der Nähe des Begrenzungszauns, konnte Richter erkennen, dass ihre Annahme zutraf, aber an dieser Konstruktion waren auch noch Scheinwerfer befestigt, die den Abstellplatz vor den drei Hangars beleuchteten. Da die Schweinwerfer ein erhebliches Gewicht hatten und die Glühbirnen sicherlich gelegentlich ausgewechselt werden mussten, war davon auszugehen, dass das Gerüst stabil genug war, das Gewicht eines Menschen zu tragen. Daher könnte Richter sicherlich darauf entlangkriechen, um den Zielhangar zu erreichen. Das Problem war nur, auf das Dach des ersten Hangars in der Reihe zu gelangen.
    Alle drei Hangars wiesen die gleiche Bauweise auf: fensterlose Ziegelmauern, die ein Stahldach stützten, mit flugzeuggroßen Toren am vorderen Ende sowie kleinen Türen hinten und auf beiden Seiten – jede

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