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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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sie möglicherweise eine militärische Intervention in Erwägung.«
    »Ich glaube nicht, dass die Einschätzung, sie könnten möglicherweise in dieser Situation etwas Derartiges in Erwägung ziehen, zutreffend ist, Pak. Sie verfügen über ICBM, die in Silos über ganz Amerika verteilt sind und leicht unser Land erreichen können. Sie haben Marschflugkörper auf ihren Kriegsschiffen und Unterseebooten, mit denen sie das praktizieren können, was sie ›chirurgische Kriegsführung‹ nennen. Sie haben Flugzeuge auf Guam stationiert, die die gesamte Insel mit einem Bombenteppich belegen können. Und sie wären in der Lage, sämtliche unserer Raketenabschusseinrichtungen zu zerstören, ehe wir auch nur eine einzige Rakete starten können.«
    Pak hatte mit Widerspruch gegen seinen Plan gerechnet, aber er hatte nicht vorausgesehen, aus welcher Richtung er kommen würde. Er hatte geglaubt, dass sein größtes Problem darin bestünde, den Führer persönlich zu überzeugen, jedoch war ausgerechnet er derjenige gewesen, der den Plan von Anfang an befürwortet hatte, wohingegen Kim Yong-Su sich anscheinend am heftigsten dagegen aussprach.
    Kim war der Stellvertretende Generalsekretär der Kommunistischen Partei von Korea und stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsausschusses – quasi der zweithöchste Befehlshaber des Landes – und damit jemand, in dessen Händen die Macht über Leben und Tod jedes Bürgers von Nordkorea lag. Pak war einmal Zeuge gewesen, wie er diese Macht ausübte, und diese Erfahrung hatte ihm schreckliche Angst eingejagt, zumal er wusste, auf welche ruhige, lässige, beinahe gleichgültige Art und Weise Kim ihren Vollzug angeordnet hatte.
    »Ich glaube, die Amerikaner werden ganz vorsichtig auftreten, Genosse Kim, und zwar aus mehreren Gründen«, entgegnete Pak. »Wenn unsere Demonstration für sie überzeugend ausfällt, werden sie aus Angst vor Vergeltungsmaßnahmen damit zögern, uns direkt anzugreifen. Sie sind im Grunde Feiglinge, und die Möglichkeit, dass wir in Amerika Verwüstungen anrichten könnten, die schlimmer sind als die, mit welchen sie den Irak überzogen haben, dürfte als Abschreckung ausreichen. Wenn wir es auf diesem Weg schaffen sollten, die amerikanische Unterstützung auszuschalten, werden unsere Streitkräfte keine Mühe haben, die Armeen Südkoreas vernichtend zu schlagen, aber höchstwahrscheinlich wird es gar nicht so weit kommen.
    Wir wissen – und was noch wichtiger ist, auch sie wissen -, dass wir Seoul mit konventioneller Munition aus Waffen, die wir bereits in Stellung gebracht haben, jederzeit dem Erdboden gleichmachen können. Fast die Hälfte der Gesamtbevölkerung des Südens lebt in der Hauptstadt und in ihrer unmittelbaren Umgebung. Ich glaube, dass die Bedrohung durch einen massiven Bombenangriff mit einer enormen Zahl von Todesopfern sowie unsere ausgewiesene Fähigkeit, chemische und biologische Waffen einzusetzen, Seoul sehr schnell davon überzeugen würde, dass jeder Widerstand zwecklos wäre – vor allem, wenn nicht damit zu rechnen ist, dass ihnen die amerikanische Kavallerie zu Hilfe kommt.«
    Pak gefiel dieser Vergleich, und er war sicher, dass der auch Gefallen bei ihrem Führer finden würde, von dem man wusste, dass er eine besondere Vorliebe für alte amerikanische Filme hegte.
    »Und was ist mit ihren Bombern und Raketen, falls die Amerikaner beschließen, nicht so zu reagieren, wie Sie es erwarten?«
    »Die Bomber wären sicher ein Problem«, räumte Pak ein, »da unsere Luftwaffe zurzeit nicht über ausreichend moderne Luftkampftechnik verfügt. Wir besitzen jedoch hinreichend leistungsfähige Boden-Luft-Raketensysteme, um die wichtigsten Orte zu verteidigen, und ich glaube nicht, dass sie schon bei einem Erstschlag Atombomben einsetzen, da sie ihre chinesischen Freunde nicht verärgern wollen. Aber ich habe einen anderen Vorschlag, der Ihre Sorgen in beiden möglichen Fällen zerstreuen könnte. Und ich habe einen Vorschlag, der ein für alle Mal jede Möglichkeit ausschließt, dass Seoul unserem Plan in die Quere kommt.«
    Alle sieben Männer hörten aufmerksam zu, während Pak den zweiten Teil seiner Strategie erläuterte, die zu entwickeln er den gesamten vorangegangenen Monat gebraucht hatte. Als er seinen Vortrag beendete, wirkte sogar Kim Yong-Su völlig sprachlos, sodass Pak sich unwillkürlich fragte, ob er sich nicht übernommen hatte. Aber der Mann am Kopfende des Tisches schien völlig unbeeindruckt von der

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