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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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militärischen Maschinerie sorgte dafür.
    Deshalb verlangte Pak Je-Sans Plan als grundlegenden ersten Schritt den Start der Taep’o-dong-Rakete. Denn wenn sie die Amerikaner davon überzeugen konnten, dass ihre Einmischung auf der Halbinsel zu Atomangriffen gegen die Supermacht selbst führen konnte, bestand die berechtigte Chance, dass die Invasion Südkoreas gelingen könnte. Ganz sicher würde die amerikanische öffentliche Meinung die Regierung zwingen, nicht zu reagieren.
    Aber Pak Je-San hatte noch einen zusätzlichen Pfeil im Köcher. Als er seinen gesamten Plan der Führerschaft in Pjöngjang vorgestellt hatte, hatte er betont, dass eine Bombardierung Südkoreas durch schwere Artillerie letzten Endes unproduktiv sei. Die ideale Lösung wäre die Auslöschung eines großen Teils der Bevölkerung im Süden, aber nicht die Zerstörung der Infrastruktur des Landes, daher modifizierte er seinen Plan, um diesem Ziel gerecht zu werden.
    Es sollte ein in vier Schritten ablaufender Prozess sein. Erstens: Sammeln der Truppen, um die Entmilitarisierte Zone zu überwinden, entweder auf dem Boden oder in Bodennähe, im Schutz von Tanks oder anderen gepanzerten Fahrzeugen oder durch die Tunnel. Zweitens: Schwächung des Gegners, um eine Abwehr der Invasion zu verhindern. Drittens: Einsatz von kurzzeitig wirksamen chemischen Waffen gegen dicht bewohnte Ballungszentren in und um Seoul. Viertens: Das In-Marsch-Setzen der Besatzungsstreitkräfte.
    Die Truppen befanden sich bereits in Position, und die chemischen Waffen waren einsatzbereit. Nordkorea hat seine chemischen und biologischen Waffen stets daraufhin ausgelegt, dass sie von Haubitzen und anderen Artilleriegeschützen abgefeuert werden können, aber unvermeidlicherweise ist die Munition relativ klein und leichtgewichtig. Um sicherzustellen, dass Seoul einem vernichtenden Angriff ausgesetzt würde, der die südkoreanische Regierung und Bevölkerung entscheidend schwächte, sah Pak Je-Sans Plan den Einsatz von Scud-Raketen vor, die mit den größten verfügbaren chemischen Sprengköpfen bestückt würden. Sechs solcher Waffen würden nach seiner Berechnung ausreichen, aber diese konnten nur gestartet werden, wenn die amerikanischen Patriot-Batterien ausgeschaltet waren.
    Und genau diese Aufgabe lag nun in den Händen des Kommandeurs in Chiha-ri.

Oval Office, Weißes Haus, 1600 Pennsylvania Avenue, Washington, DC
     
    »Mr. President, wir haben eine Nachricht von der Enterprise erhalten. Der Kapitän meldet, dass eine der Hawkeyes vier Kampfjets bei einer Angriffsmission auf nordkoreanische Raketenbasen beobachtet hat.«
    »Gut«, sagte der Präsident und nickte zufrieden. »Offenbar hatte die Agency genau die richtige Idee, General, und es funktioniert.«
    Donald Sterling schüttelte den Kopf. »Nein, Sir. Der Flugzeugträger meldet weiter, dass der Angriff im letzten Moment dicht vor der Küste abgebrochen wurde, und zwar ohne irgendwelche Waffen abzufeuern.«
    »Das ist ein verdammtes Desaster«, unterbrach der Verteidigungsminister mit wütender Stimme. »Wenn diese Raketen immer noch auf ihren Abschussrampen stehen, ist Japan in Gefahr, und es gibt nichts, was wir dagegen tun können.«
    »Wir könnten immer noch …«, setzte General Sterling an, wurde jedoch durch das Klingeln eines der Telefone auf dem Präsidentenschreibtisch unterbrochen.
    »Einen Moment, Don.« Der Präsident nahm den Hörer ab und lauschte einige Sekunden lang. »Okay, schicken Sie sie rein.«
    Kurz darauf ertönte ein zweimaliges Klopfen an der Tür, und Walter Hicks und Richard Muldoon betraten das Oval Office.
    »Sie haben gehört, dass die Briten den Schwanz eingezogen haben?«, schnaubte der Secretary of Defense.
    »Nein. Was ist passiert?«
    Sterling berichtete von dem Funkspruch der Enterprise . Als er geendet hatte, wechselten Hicks und Muldoon vielsagende Blicke.
    »Es scheint, als sei da drüben irgendwer um einiges cleverer als wir«, stellte Hicks fest.
    »Das müssen Sie näher erläutern.«
    »Wir haben soeben die jüngsten Bewertungen von N-PIC erhalten. Es sieht jetzt so aus, als seien die No-dong-Raketen auf den Rampen an der Ostküste allesamt Attrappen.«
    »Mein Gott.«
    »Wir haben den Basen für das N-PIC höchste Priorität gegeben und sie ständig unter Beobachtung gehalten, soweit es mit dem Keyhole-Satelliten-System möglich war. Wir haben die Bilder einer genauen Analyse unterzogen und sind sicher, dass die Raketen auf den Rampen echte No-dongs sind, aber alles

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