Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
Vom Netzwerk:
gewährleistet wäre, dass das Nervengas – bereits ein Milligramm reichte aus, um den Tod eines durchschnittlichen Erwachsenen herbeizuführen – über eine angemessene Fläche verteilt wurde. Die Voraussage der wahrscheinlichen Todesrate war nicht mehr als eine vage Schätzung aufgrund der zahlreichen Variablen in dieser Gleichung, aber Pjöngjang hoffte auf zwischen 500 000 und einer Million Todesopfer.
    Also würde seine hervorragende Mannschaft in Chihari nicht nur den ersten Schlag gegen die kapitalistischen Lakaien in Seoul und ihre heimtückischen amerikanischen Freunde führen, sondern auch den zweiten. Für den kommandierenden Offizier war es mehr als eine Ehre; es war der Höhepunkt seines Lebens.

Pjöngjang, Nordkorea
     
    Kim Yong-Su musste nur noch eine wichtige Angelegenheit erledigen, um sich abzusichern. Er schaltete den Kassettenrekorder ein, nahm dann den Hörer des roten Telefons von der Gabel und wartete auf die leise Stimme, die er so gut kannte.
    »Ja, Kim?«
    »Alles ist bereit. Der kommandierende Offizier in Chiha-ri hat mir soeben gemeldet, dass die Marschflugkörper bereit sind. Pak Je-Sans Foxbat-Abfangjäger sind aufgetankt und bewaffnet und warten auf Startinstruktionen. Dies ist die letzte Gelegenheit, ›Goldene Dämmerung‹ noch zu stoppen. Wollen Sie noch immer weitermachen?«
    Der »Geliebte Führer« zögerte nur ein paar Sekunden. »Ja«, sagte er dann. »Sie können die letzten Befehle erteilen.«
    »In Ordnung.«
    Doch ehe er sein anderes Telefon benutzte, um die Befehle zum Angriff zu geben, nahm Kim Yong-Su die Tonbandkassette aus dem Rekorder, beschriftete sie und legte sie in seinen persönlichen Safe. Erst dann warf er einen Blick auf das Blatt Papier vor ihm auf dem Schreibtisch und wählte die erste Telefonnummer auf der Liste.

Flugbasis T’ae’tan, Nordkorea
     
    Erleichtert ließ Pak Je-San den Telefonhörer sinken. Abgesehen von dem Schönheitsfehler, dass weder die Amerikaner noch die Südkoreaner die auf den Basen an der Ostküste vorbereiteten Raketenattrappen angegriffen hatten, funktionierte sein Plan genau wie vorausberechnet. Jetzt war es Zeit für den letzten Akt.
    Er führte nacheinander drei kurze Gespräche mit den Flugplätzen in Kuupri, Nuchonri und Wosan, dann griff er zum Mikrofon und gab die Befehle weiter, die erteilen zu können er das letzte halbe Jahr kaum hatte erwarten können.
    Dann trat er an das Fenster seines Büros und blickte hinaus. Er konnte die unterirdischen Bunker nicht sehen, doch er vernahm bereits das Rumpeln, als die gepanzerten Tore aufglitten. Zwei Minuten später erschien die erste von einem Traktor gezogene Foxbat. Zehn Minuten später wurde der letzte Kampfjet auf die Piste geschleppt, und nach weiteren fünf Minuten raste die erste MiG-25 die Startbahn hinunter und stieg in die Luft.
    Und nun konnte Pak Je-San nichts anderes tun als warten.

21
     

Montag Formationen Cobra und Viper, über Südkorea
     
    »Cobra Lead, November Alpha auf Guard. Auf taktische Frequenz wechseln.«
    »Roger. Cobras, Vipers, stud four, go.«
    Sobald alle vier Maschinen sich gemeldet hatten, meldete der AEW Sea King-Radartechniker einen feindlichen Kontakt, der seiner früheren Meldung, als die vier Harriers sich ihren Zielen an der Ostküste der Halbinsel genähert hatten, verblüffend ähnlich war. Er hatte zahlreiche Starts von nordkoreanischen Flugplätzen aufgezeichnet. Der einzige Unterschied war in diesem Fall, dass nur vier Luftwaffenstützpunkte betroffen waren und alle Flugzeuge auf einen hohen Fluglevel kletterten.
    Insgesamt meldete der Bagman einundzwanzig Echos auf seinem Radarschirm. Er konnte jedoch nicht wissen, welche Absicht diese Maschinen verfolgten.

MiG-25 Foxbat, Rufzeichen Zero Six, über Nordkorea
     
    Leutnant Gennadi Malakow richtete seine Foxbat bei knapp unter 32 000 Fuß Flughöhe aus und blickte nach rechts hinten. Sein Rottenflieger hielt seine Position in etwa 200 Metern Abstand, wo er ihn auch erwartet hatte.
    Malakow war ein Rekrut der russischen Luftwaffe, der mit dem Versprechen finanzieller Unabhängigkeit nach Nordkorea gelockt worden war, obgleich alleine die Möglichkeit, einen oder besser gleich mehrere amerikanische Kampfjets abzuschießen, seine Entscheidung, Söldner zu werden, ausreichend beflügelt hatte.
    Er konnte den Rest des Verbandes unter seinem Kommando nicht sehen, aber er wusste, dass sie sich hinter und über ihm befanden. Die Piloten waren angewiesen worden, sich in drei Gruppen zu

Weitere Kostenlose Bücher