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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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strebten jetzt mit einer Geschwindigkeit von der Ostküste Nordkoreas weg, die laut Computerberechnung um die 500 Meilen in der Stunde betragen musste, offensichtlich um sich in wenigen Minuten wieder zu einer Vierer-Formation zu vereinigen.
    »Was zum Teufel ist geschehen?«, murmelte der Kapitän. Dann, lauter: »Haben Sie irgendeinen Waffeneinsatz beobachten können? Irgendein Anzeichen, dass sie Langstrecken-Luft-Boden-Raketen abgefeuert haben?«
    »Auf dem JTIDS zeigt sich nichts dergleichen, Sir. Moment, Sir, ich frage mal eben bei Alpha Drei nach.« Eine kurze Pause entstand. Dann: »Negativ von der Hawkeye, Sir. Kein Waffeneinsatz. Es sieht so aus, als hätten sie es sich plötzlich anders überlegt und beschlossen, nach Hause zurückzukehren.«

Mayang, Nordkorea
     
    Der tab-ryong starrte ungläubig auf den Radarschirm neben seinem Schreibtisch. Die Flugzeuge, von denen es geheißen hatte, dass sie seine Basis angreifen würden, hatten plötzlich gewendet und bereits 20 Meilen zurückgelegt, ohne vorher einen einzigen Schuss oder eine Luft-Boden-Rakete abgefeuert zu haben. Was war da schiefgegangen?
    Der Oberst hatte die Raketenbasis genauso hergerichtet, wie Pjöngjang es befohlen hatte, nämlich mit einer alten und ramponierten No-dong, die bisher für Antriebstests und andere Entwicklungsarbeiten benutzt worden war, sie auf eine Abschussrampe gestellt und mit einer Gefechtskopfattrappe in der Spitze bestückt. Er war instruiert worden, so viel Zeit wie möglich auf die Montage des Sprengkopfs zu verwenden und so dafür zu sorgen, dass die amerikanischen Spionagesatelliten mindestens ein scharfes Foto davon schießen konnten.
    Er hatte all das getan und vermutete, dass andere befehlshabende Offiziere an der Ostküste von Nordkorea wahrscheinlich ähnliche Befehle erhalten hatten. Die amerikanischen Flugzeuge – er nahm an, dass sie zur amerikanischen Luftwaffe gehörten – waren eindeutig einen Angriffskurs geflogen, hatten den Anflug jedoch in einer Entfernung von fast genau zwölf Meilen Entfernung abgebrochen.
    Er erinnerte sich plötzlich, dass bei zwölf Meilen die Grenze für territoriale Gewässer lag. Hatten die Amerikaner nur versucht, eine Reaktion zu provozieren, indem sie sich der Küste näherten und dann umkehrten, kurz bevor sie in nordkoreanisches Territorium eindrangen? Er schüttelte den Kopf. Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Vielmehr sah es so aus, als seien die Piloten plötzlich zurückdirigiert worden, nachdem sie den Befehl erhalten hatten, den Angriff abzubrechen.
    Ganz gleich, welches der Grund war, er musste diese Entwicklung auf jeden Fall melden. Und er erwartete, dass die Männer in Pjöngjang über diese Neuigkeit nicht sehr glücklich sein würden.

Formationen Cobra und Viper, Japanisches Meer
     
    »Cobra Leader, November Alpha. Keine Verfolgung durch feindliche Maschinen. Die meisten kehren anscheinend zu ihren Basen zurück.«
    »Roger. Break. Cobra Zwei, Vipers, beginnen Sie Steigflug auf 35 000 Fuß.«
    Im Tiefflug verbrannte die Harrier, wie alle hochleistungsfähigen Düsenflugzeuge, weitaus mehr Brennstoff als in großer Flughöhe, wo die Triebwerke um einiges effizienter arbeiteten. Sie hatten zehn Minuten zuvor ihre Zusatztanks abgeworfen, daher brauchten sie nicht mehr vordringlich darauf zu achten, Brennstoff zu sparen, aber da sie offensichtlich vor Verfolgung sicher schienen, war es ein kluger Schritt, an Flughöhe zu gewinnen.

Pjöngjang, Nordkorea
     
    »Sie müssen irgendetwas bemerkt haben«, beharrte Pak Je-San. »Etwas muss diese Piloten dazu gebracht haben zu erkennen, dass es eine Falle war.«
    »Höchstwahrscheinlich«, stimmte Kim Yong-Su ihm zu, »aber was genau geschah, ist eigentlich unwichtig. Die Tatsache bleibt, dass die Kampfjets – es waren übrigens britische und keine amerikanischen – abgedreht und ihren Angriff nicht fortgesetzt haben, was uns in eine sehr heikle Position bringt. Wir haben nichts mehr, womit wir einen Angriff gegen Südkorea rechtfertigen können, und müssen jetzt genau überlegen, was wir als Nächstes tun.«
    »Ich würde fortfahren wie geplant«, schlug Pak vor. »Sämtliche Vorbereitungen wurden abgeschlossen, und alles Notwendige befindet sich an Ort und Stelle.«
    »Glücklicherweise haben nicht Sie darüber zu entscheiden«, zischte Kim. »Mir, wie auch dem ›Geliebten Führer‹, ist vollauf bewusst, dass das Ganze Ihr Plan war, aber wir beide haben Ihnen schon vorher unmissverständlich

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