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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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war«, seufzte Simpson. »Sie fordern eine Sondersitzung der Vereinten Nationen, damit Pjöngjang die Gelegenheit erhält zu erklären, was bei ihnen im Gange ist.«
    »Sie werden weiterhin behaupten, dass es nur eine militärische Übung ist«, sagte Richter.
    »Das haben sie bereits getan. Daraufhin setzte Washington sich über das Protokoll hinweg und nahm direkt mit den Nordkoreanern Verbindung auf. Sie behaupteten, es sei eine Routineübung namens ›Silberner Frühling‹, aber niemand glaubt ihnen das. Die Amerikaner werden wohl mit den üblichen diplomatischen Mitteln weitermachen, aber ich glaube nicht, dass sie ernsthaft erwarten, etwas zu erreichen, daher werden sie wohl über militärische Optionen nachdenken. Der nächste Überwasserverband, der Enterprise CBG, operiert derzeit im Nordpazifik und ist immer noch zwei Tage von Korea entfernt. Daher haben sie den Alarmzustand auf DEFCON Vier gesetzt.«
    »Das ist keine gute Nachricht.«
    »Nein.« Simpsons Tonfall war ungewöhnlich düster. »Wir sind zwar nicht hundertprozentig im Bilde, aber der Intelligence Director meint, dass die Amerikaner wahrscheinlich nordkoreanische Flugbasen und Militärstützpunkte mit ihren ICBM – sowohl den in ihren Silos bereitstehenden wie auch den U-Boot-gestützten – aufs Korn nehmen und Pjöngjang entsprechend darüber informieren, um sie zum Einlenken zu bewegen. Oder, falls sie wirklich diese ›Silberner Frühling‹-Geschichte veranstalten, um zu gewährleisten, dass es ein Manöver bleibt.«
    »Was soll ich jetzt tun?«
    »Zuerst melden Sie sich beim NIS, und dann bitten Sie darum, dass man Sie so schnell wie möglich nach Kunsan fliegt.«
    »Wo liegt das genau? Und was tue ich weiter, wenn ich dort bin?«
    »Kunsan ist eine Flugbasis an der Westküste Südkoreas. Geben Sie mir Ihre voraussichtliche Ankunftszeit durch, sobald Sie Ihren Flug arrangiert haben, damit ich von hier alles Nötige in die Wege leiten kann.«
    »Und was genau?«
    »Sie gehen wieder zurück auf See, Richter. Die Illustrious wurde von der Lordschaft der Admiralität umgeleitet; sie schleicht zurzeit irgendwo in der Nähe der koreanischen Halbinsel herum, um Piraten zu vertreiben. Ich bitte sie, Ihnen einen Hubschrauber zu schicken. Ich möchte, dass Sie an Bord gehen und den Kapitän über das informieren, was Sie in Russland herausgefunden haben und was Ihrer Meinung nach die Nordkoreaner als Nächstes tun werden.«
    »Wie toll«, erwiderte Richter, und sein Mangel an Begeisterung war nicht zu überhören.
    »Ich hatte angenommen, es würde Ihnen gefallen.« Danach legte Simpson sofort auf.
    Während Richter das Mobiltelefon wieder in der Jackentasche verstaute, näherte sich ihm ein elegant gekleideter Koreaner in fast schüchterner Haltung.
    »Mr. Richter?«, fragte er und wurde mit einem Kopfnicken belohnt.
    Mit einem Ausdruck der Erleichterung holte der Mann ein Etui aus der Tasche, um seine Dienstmarke zu zeigen. Auf der anderen Seite des aufklappbaren Etuis befand sich eine Plastikkarte mit dem Namen des Mannes, seinem Foto und Angaben zu seiner Person.
    Die Marke hatte für Richter nicht die geringste Bedeutung, da er noch nie zuvor einen Ausweis des National Intelligence Service gesehen hatte. Da niemand außer Simpson und vermutlich jetzt der NIS wussten, dass er nach Seoul kommen würde, vermutete er, dass der Mann wahrscheinlich echt war. Aber Richter verließ sich niemals auf seinen ersten optischen Eindruck, daher beschloss er, noch einen kleinen Test vorzunehmen, ehe er sich dem Mann anschloss.
    »Der Wagen steht dort drüben, Sir«, sagte der Mann und ging voraus zu einer Mercedes-Limousine.
    »Wie haben Sie mich erkannt?«, fragte Richter, während er seine beiden Gepäckstücke in den Kofferraum legte.
    »Ihr Mr. Simpson« – der Name klang aus seinem Mund eher wie »Thimthon« – »hat uns eine Beschreibung und ein Foto geschickt.«
    »Sehr umsichtig von ihm«, murmelte Richter trocken. »Zwei Fragen zuerst. Wohin fahren wir? Und wie lautet der Name des Chefs Ihrer Organisation?«
    Der Mann lächelte, während er die hintere Wagentür öffnete. »Zu unserer neuen Zentrale in Naegok-dong, wo Sie von Bae Chang-Su, dem Generaldirektor des NIS, erwartet werden.«
    »Das reicht mir schon«, sagte Richter, stieg in den Wagen und machte es sich auf dem Rücksitz bequem.

United States Strategic Command (USSStratCom) Command Center, Unterirdischer Komplex, Offutt Air Force Base, Omaha, Nebraska
     
    Die Grundlage der

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