Operation Macho
geschrieben, wir könnten wieder in unser normales Leben zurückkehren.“
„Als Anwälte und Kollegen. Ich dachte, du willst die Beziehung zu mir beenden.“
„Aber das wollte ich nicht!“, platzte sie heraus und senkte den Blick. „Ich meine, ich …“
Lächelnd hob er ihr Gesicht und sah sie liebevoll an. „Genau das haben deine Eltern auch gesagt. Sie haben sich von der Kanzlei meine Privatnummer besorgt. Und seit dem Wochenende stehen wir in Kontakt. Lynn, diese zweite Hochzeitsfeier haben sie nur veranstaltet, um uns beide wieder zusammenzubringen.“
„Du machst Witze.“
„Nein.“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Sie haben vermutet, dass du sehr unter unserer Trennung leidest.“
„Oh, Tony.“
„Ich jedenfalls habe unsagbar gelitten.“ Behutsam umfasste er ihr Gesicht.
Vor Glück kamen ihr die Tränen. „Ich liebe dich so sehr, Tony. Das musst du mir glauben.“
„Das tue ich.“ Sanft strich er ihr mit dem Daumen über die Wange. „Ich fürchtete schon, dass deine Eltern sich da etwas einreden, bis du eben deine Lüge eingestanden hast, noch dazu vor all den Leuten. Das muss dir schwergefallen sein.“
„Ja, aber meine Liebe zu dir ist mir viel wichtiger. Und wenn du mich nicht sofort küsst, rufe ich die Polizei.“
„In diesem Fall muss ich mich wohl fügen.“ Er küsste sie so zärtlich, dass ihr sofort wieder Tränen über das Gesicht liefen. „Weine nicht mehr“, flüsterte er und küsste die Tränen weg.
„Die Menschen weinen eben bei Hochzeiten“, antwortete sie schniefend.
„Und wie ist das mit Heiratsanträgen?“
„Ich vermute stark, dass ich mir auch dabei die Tränen kommen.“
Aus der Gesäßtasche seiner Hose zog er ein Taschentuch. „Dann wirst du das hier brauchen. Bitte heirate mich, Lynn. Versprich mir, mich ewig zu lieben, in guten wie in schlechten Zeiten. Ich liebe dich über alles.“
Unter Schluchzen und Lachen schaffte Lynn es, ja zu sagen.
„Gut. Und jetzt wird es Zeit für deinen Stubenarrest.“
Lynn schnäuzte sich. „Was sagst du da?“
Er hob sie auf die Arme und trug sie auf die Veranda des Häuschens. „Deiner Mutter habe ich versprochen, dass du bis morgen in deinem Zimmer bleibst. Zusammen mit mir.“
Verlangend lächelte sie ihn an. „So eine Strafe lasse ich mir gefallen.“
„Und deine Mutter erwartet, morgen gerötete Wangen bei dir zu sehen.“
Glücklich lachte Lynn auf. „Meine Mom weiß eben, was für mich das Beste ist.“
– ENDE –
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