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Operation Macho

Operation Macho

Titel: Operation Macho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Thompson
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sich „um einige Dinge zu kümmern“. Bud rechnete mit einem Sektfrühstück in Lynns Zimmer.
    Solchen Hoffnungen gab Lynn sich gar nicht erst hin. Als sie in das leere Zimmer kam und Tonys Nachricht auf dem Nachttisch fand, überraschte sie das nicht. Mit zitternden Fingern hob sie den Zettel auf und blickte auf die kurze Nachricht.
    Hallo Lynn,
    Auftrag erfolgreich erledigt. Kehren wir in unser normales Leben zurück.
    Beste Grüße, Tony
    Er hatte ihr sogar ein Abschiedsgeschenk zurückgelassen. Es waren die Ohrringe, die sie am ersten Abend in Sedona so bewundert hatte. Jetzt kann er mit reinem Gewissen zu Michelle zurückkehren, dachte sie und schluchzte. Und dann musste sie sich eingestehen, dass sie trotz ihrer Selbstbeherrschung versagt hatte.
    Sie hatte sich in Tony verliebt.

15. KAPITEL
    I n der Kanzlei verhielt Tony sich höflich, aber distanziert. Lynn erzählte ihren Eltern, dass Tony und sie sich getrennt hätten und sie eine Fehlgeburt erlitten habe. Gladys und Bud überschütteten sie mit Anteilnahme, und die konnte Lynn wirklich gebrauchen.
    Ein paar Monate später beschlossen ihre Eltern, in Sedona ihren Eheschwur zu erneuern, und natürlich musste Lynn dorthin, zumal ihre Mutter sie gebeten hatte, ihre Trauzeugin zu sein.
    Während des Flugs nach Arizona und der Fahrt nach Sedona schaffte Lynn es, nicht in Trübsinn zu versinken. Ihre Eltern hatten die Feier schon für den Nachmittag angesetzt und für Lynn dasselbe Häuschen reserviert, in dem sie mit Tony gewohnt hatte. Doch sie musste sich mit dem Umziehen so beeilen, dass ihr keine Zeit für sentimentale Erinnerungen blieb.
    In einem eleganten schlichten grünen Kleid stand sie schließlich in einem Pavillon am Flussufer mit einem kleinen Blumengesteck in der Hand. Links von ihr stand der Standesbeamte und neben ihm Lynns Vater. Sein sportlicher Anzug entsprach nicht mehr ganz der Mode, und seine Krawatte war ein bisschen zu bunt, aber Lynn fand, dass sie wirklich einen gut aussehenden Vater hatte.
    Draußen vor dem Pavillon saßen ein paar Gäste auf Klappstühlen. Bud und Gladys hatten Lynn verraten, dass sie die ganze Feier bezahlen konnten, weil sie die Grabstelle verkauft hatten, in der keiner von ihnen mehr die ewige Ruhe finden wollte.
    Vom Tonband ertönte der Hochzeitsmarsch, und dann setzte Lynns Herz einen Moment lang ganz aus.
    Ihre Mutter wurde von Tony Russo geführt.
    Lynn fiel der Blumenstrauß aus den Händen, und sie hielt sich am Geländer des Pavillons fest, während ihre Knie nachgaben.
    „Musik aus!“, befahl ihr Vater, und das Tonband verstummte.
    Er lief zu seiner Tochter, und kurz darauf war Lynn von allen Anwesenden umgeben, einschließlich ihrer Mutter und Tony.
    „Alles in Ordnung, Spätzchen?“, erkundigte ihr Vater sich und stützte Lynn.
    „Ich …“ Fassungslos sah sie Tony an. „Was tut er hier?“
    „Er war ein wichtiger Grund, weswegen wir wieder zueinandergefunden haben“, erklärte ihre Mutter und strich Lynn über die Wange. „Also haben wir ihn eingeladen. Netterweise hat er zugesagt.“
    Lynn atmete tief durch. Ihren Eltern zuliebe würde sie das hier alles durchstehen. „Okay, ich verstehe. Es hat mich nur … überrascht. Tut mir leid, dass ich den Hochzeitsmarsch unterbrochen habe. Können wir noch mal neu anfangen?“
    „Selbstverständlich.“ Der Standesbeamte nickte. „Alle zurück auf die Plätze.“
    „Das wirst du brauchen.“ Tony reichte ihr das Blumengesteck.
    Eine Strähne fiel ihm in die Stirn, und Lynn fiel auf, dass er wieder den Gigolo spielte. Wegen des feierlichen Rahmens trug er ein Jackett, aber darunter hatte er T-Shirt und Jeans an.
    „Keine Sorge“, sagte er leise. „Sie wissen es immer noch nicht.“ Dann hielt er Gladys den Arm hin, und sie gingen wieder an den Anfangspunkt zurück.
    Reglos sah Lynn ihm nach. Ihre Eltern hielten ihn immer noch für einen leicht geistesgestörten Faulenzer, und dennoch bewahrte er das Geheimnis und war bereit, hierher zu kommen. Schlagartig wurde Lynn klar, was sie zu tun hatte.
    „Einen Moment!“, rief sie. „Da die Feier ohnehin unterbrochen ist, möchte ich die Gelegenheit nutzen und etwas verkünden.“
    Tony und Gladys wandten sich um, und die Gäste verharrten auf dem Weg zu ihren Plätzen.
    „Meine Eltern haben vielleicht erzählt, dass der Mann neben meiner Mutter Tony Russo ist, mein ehemaliger Verlobter. Ein Mann ohne Aussichten, aber mit einem guten Herzen.“ Sie sah Tony an, der verwundert ihren Blick

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