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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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eingekerkert hatte.«
    Sie tupfte mit einem feuchten Taschentuch die Stirn des kleinen Mädchens ab, lehnte plötzlich ihren Kopf gegen Pitts Brust und schluchzte. »Warum bist du nach Mali gekommen? Jetzt wirst du zusammen mit uns allen sterben.«
    »Wir hatten eine Verabredung, erinnerst du dich?«
    Pitt konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf Eva und bemerkte daher die drei Männer nicht, die sich vorsichtig zwischen den Pritschen entlang auf sie zubewegten und sie umringten. Der Anführer war ein hochgewachsener Mann mit rotem Gesicht und buschigem Vollbart. Die beiden anderen waren hager und ausgelaugt. Der drohende Ausdruck auf ihren Gesichtern brachte Giordino unwillkürlich zum Grinsen, als er sich zu ihnen umdrehte. Ihr körperlicher Zustand war so mitleiderregend, daß er mit allen dreien gleichzeitig fertig geworden wäre, ohne tief Luft holen zu müssen.
    »Belästigen diese Männer Sie?« erkundigte sich der Rotgesichtige ritterlich bei Eva.
    »Nein, nein, überhaupt nicht«, murmelte Eva. »Das ist Dirk Pitt, der mir in Ägypten das Leben gerettet hat.«
    »Der Mann von der NUMA?«
    »Genau der«, erwiderte Pitt. Er drehte sich nach Giordino um.
    »Das hier ist mein Freund, Al Giordino.«
    »Mein Gott, was für eine Freude. Ich bin Frank Hopper und diese abgerissene Gestalt zu meiner Linken ist Warren Grimes.«
    »Eva hat mir in Kairo viel von Ihnen erzählt.«
    »Tut mir verdammt leid, daß wir uns unter derart widrigen Umständen kennenlernen.« Hopper musterte die tiefen Platzwunden auf Pitts Wangen und tastete dann nach der langen Narbe, die quer über sein Gesicht lief. »Scheint, als wären wir beide mit Melika aneinandergeraten.«
    »Melika ist nur für die linke Seite verantwortlich. Die rechte Narbe ist anderen Ursprungs.«
    Der dritte Mann trat vor und streckte die Hand aus. »Major Ian Fairweather«, stellte er sich vor.
    Pitt schüttelte die ausgestreckte Hand. »Brite?«
    Fairweather nickte. »Aus Liverpool.«
    Wie sind Sie denn hergekommen?«
    »Ich habe Safaris durch die Sahara organisiert, bis eine meiner Gruppen von Dorfbewohnern, die an der Seuche erkrankt waren, massakriert wurde. Ich kam nur knapp mit dem Leben davon, und wurde, nachdem ich die Wüste durchquert hatte, in Gao ärztlich behandelt. Dort hat General Zateb Kazim mich verhaften lassen und hierhergeschickt, damit ich nicht erzählen konnte, was ich gesehen hatte.«
    »Wir haben die Dorfbewohner, die Major Fairweather erwähnte, pathologisch untersucht«, erklärte Hopper. »Sie alle starben an einer geheimnisvollen chemischen Verbindung.«
    »Eine Verbindung von synthetischer Aminosäure und Kobalt«, erklärte Pitt.
    Hopper und Grimes waren völlig verdattert. »Was, was haben Sie gesagt?« wollte Grimes wissen.
    »Das Gift, das überall in Mali Tod und Krankheiten verursacht, ist eine organo-metallische Verbindung, die aus der Kombination einer veränderten, synthetischen Aminosäure und Kobalt besteht.«
    »Woher wollen Sie das wissen?« fragte Hopper.
    »Während Ihre Gruppe in der Wüste Nachforschungen anstellte, sind wir nigeraufwärts gefahren.«
    »Und Sie haben das Zeug identifiziert«, stellte Hopper fest, und in seiner Miene lag ein Optimismus, der sich vorher nicht gezeigt hatte.
    Pitt berichtete kurz vom explosionsartigen Wachstum der Roten Flut, der Expedition nigeraufwärts und dem geplanten Flug Rudi Gunns, der die Daten außer Landes bringen sollte.
    »Gott sei Dank, Sie haben die Ergebnisse herausgeschafft«, murmelte Hopper.
    »Die Quelle«, insistierte Grimes, »wo liegt die Quelle?«
    »In Fort Foureau«, beantwortete Giordino die Frage.
    »Unmöglich«, erwiderte Grimes. »Fort Foureau liegt Hunderte von Kilometern von der Gegend entfernt, wo die Vergiftungen aufgetreten sind.«
    »Das Gift wird von einem unterirdischen Strom transportiert«, erklärte Pitt. »Al und ich haben uns innerhalb der Anlage umgesehen, bevor wir gefaßt wurden. Stark radioaktiver Müll und eine Abfallmenge, zehnmal so groß wie das, was verbrannt wird, wird in unterirdischen Deponien gelagert. Von dort aus gelangt das Gift in das Grundwasser.«
    »Die Umweltschutzorganisation muß davon in Kenntnis gesetzt werden«, rief Grimes. »Der Schaden, den eine Deponie von der Größe Fort Foureaus verursachen kann, ist gar nicht abzuschätzen.«
    »Genug geredet«, erklärte Hopper. »Die Zeit ist kostbar. Wir müssen die Ausführung unseres Ausbruchsplans für diese Männer in Angriff nehmen.«
    »Was ist mit Ihnen?«
    »Wir sind

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