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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Einheit ist auf dem Weg nach Süden. Er will zur Bahnlinie, die zwischen der Küste und Fort Foureau verläuft.«
    »Darf ich fragen, wie Sie zu diesem Schluß gekommen sind?« fragte Bock mißtrauisch.
    »Dirk hat uns ein Rätsel aufgegeben, ein Rätsel, das für Kazim kaum zu lösen sein dürfte. Judy, die Sängerin, ist Judy Garland, und Harvey steht für den Titel des Films, in dem sie die Hauptrolle gespielt hat,
The Harvey Girls.«
    »Und wie paßt der AT&S-Saloon ins Bild?«
    »Das ist kein Saloon, sondern ein Lied. Der Titelsong, den Judy Garland in dem Film gesungen hat. Er hieß
The Atchison, Topeka and the Santa Fe.
Der Name einer Eisenbahn.«
    »Das würde auch erklären, weshalb Levant eine Meldung abgesetzt hat, die von Kazims Nachrichtendienst leicht abgefangen werden konnte. Er wollte Kazims Männer im Glauben lassen, sie würden sich nach Norden, nach Algerien, aufmachen.«
    »Während sie in Wirklichkeit in der entgegengesetzten Richtung unterwegs sind«, schloß Sandecker.
    »Levant hat völlig zu Recht angenommen, daß die Grenze zwischen Mali und Algerien keine Sicherheit garantiert.
    Männer, die so rücksichtslos sind wie Kazim, scheren sich nicht um das Völkerrecht. Er würde die Einheit so lange verfolgen, bis auch der letzte Mann tot ist.«
    »Die nächste Frage lautet: Was haben sie vor, wenn sie die Bahnlinie erreicht haben?«
    »Vielleicht einen Zug stehlen?« vermutete Bock.
    »Gut möglich. Doch bei Tageslicht?«
    »Die Meldung Pitts ist noch nicht zu Ende.«
    »Bitte, lesen Sie weiter.«
    »Der nächste Teil lautet: ›Sagen Sie dem Admiral, Gary, Ray und Bob gingen rüber in Brians Haus, um sich zu amüsieren.‹ Können Sie auch das entschlüsseln?«
    Sandecker dachte einen Augenblick nach. »Wenn sich Pitts Code immer noch auf Filme bezieht, dann muß es sich bei Gary um Gary Cooper handeln. Und ich nehme an, er meint Ray Milland.«
    »Erinnern Sie sich an einen Film, in dem die beiden zusammen gespielt haben?«
    »Ja, tatsächlich«, Sandecker strahlte regelrecht durchs Telefon.
    »Dirk hätte ebensogut die Neonreklame einschalten können. Die beiden haben zusammen mit Robert Preston und Brian Donley im Jahre 1939 in dem Streifen
Beau Geste
gespielt.«
    »Habe ich als Junge gesehen«, sagte Bock. »Die Geschichte handelte von drei Brüdern, die in der Fremdenlegion gedient haben.«
    »Die Anspielung auf Brians Haus deutet auf ein Fort hin.«
    »Sicher handelt es sich dabei nicht um die Müllverbrennungsanlage von Fort Foureau. Dorthin würde Levant sich wohl kaum wenden.«
    »Gibt’s dort in der Gegend noch ein Fort?« Bock schwieg und warf einen Blick auf die Karte.
    »Ja, einen alten Vorposten der Legion, einige Kilometer von der Anlage entfernt. Das, nach dem Massarde seine Anlage benannt hat.«
    »Hört sich an, als wollten sie sich da bis zum Einbruch der Dunkelheit verstecken.«
    »An Colonel Levants Stelle würde ich das gleiche tun.«
    »Sie werden Unterstützung brauchen«, stellte Sandecker fest.
    »Genau aus diesem Grund habe ich Sie angerufen«, erklärte Bock knapp und wurde ganz geschäftsmäßig. »Sie müssen den Präsidenten dazu überreden, einer Einheit der Special Forces den Befehl zu geben, Levant zu unterstützen und ihn und die befreiten Gefangenen aus General Kazims Einflußbereich fortzuschaffen.«
    »Haben Sie schon mit Generalsekretärin Kamil darüber gesprochen? Sie hat einen weit größeren Einfluß auf den Präsidenten als ich.«
    »Unglücklicherweise mußte sie überraschend an einer kurzfristig anberaumten Konferenz in Moskau teilnehmen. Sie sind der einzige, an den ich mich im Moment werden kann.«
    »Wieviel Zeit bleibt uns?«
    »Eigentlich gar keine. In zwei Stunden wird es hell in der Wüste.«
    »Ich werde tun, was ich kann«, versprach Sandecker. »Ich hoffe nur, der Präsident ist noch nicht zu Bett gegangen. Wenn ich ihn vom Personal wecken lasse, komme ich in Teufels Küche.«
49
    »Sie müssen verrückt sein, den Präsidenten um diese Zeit in der Nacht aufsuchen zu wollen«, sagte Earl Willover verärgert.
    Sandecker musterte den Stabschef des Präsidenten, der einen makellosen, doppelreihigen Nadelstreifenanzug trug, dessen Hose kaum verknittert war. Sandecker fragte sich, ob der Typ jemals das Büro verließ, und ob er, wenn überhaupt, wohl im Stehen schlief. »Ich versichere Ihnen, Earl, ich wäre nicht hier, wenn es nicht dringend wäre.«
    »Ich werde den Präsidenten auf keinen Fall wecken, es sei denn, es handelt sich um eine

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