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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ist für Nachtgefechte nicht allzu gut. Ich könnte ihr Schwierigkeiten bereiten, doch um sie zu vernichten, brauche ich Tageslicht.«
    »Dann ist es zu spät.«
    Kazim nahm eine Zigarre aus dem Humidor, steckte sie an und trank einen Schluck Gin. »Sehen wir uns die Lage doch mal näher an. Wir haben mit der Tanezrouft den unbewohntesten und abgelegensten Teil der Sahara vor uns. Das algerische Militär schickt nur selten eine Patrouille in diese unbewohnte Gegend entlang der Grenze. Wenn auch nur ein Mensch durchkommt und das Geheimnis von Fort Foureau oder Tebezza ausplaudert, sind Sie und ich als Geschäftspartner erledigt.«
    Der General lächelte verhalten. »Machen Sie sich keine Sorgen, Yves, mein Freund. Wir haben eine zu gute Sache in Gang gesetzt, als daß wir ein paar neugierigen Samaritern gestatten könnten, uns den Teppich unter den Füßen wegzuziehen. Ich verspreche Ihnen, morgen mittag ist jeder einzelne von denen nur noch Aas für die Geier.«
    General Bock saß in seinem kleinen Kommandozentrum im UN-Gebäude in New York und las den Bericht von Colonel Levant, der über einen Kommunikationssatelliten der Vereinten Nationen übermittelt worden war. Sein verwittertes Gesicht war ernst, als er nach dem Telefon griff und Admiral Sandeckers Privatnummer wählte. Der Anrufbeantworter des Admirals meldete sich mit einem Piepston, und Bock hinterließ eine kurze Nachricht. Sandecker meldete sich acht Minuten später.
    »Ich habe gerade einen unerfreulichen Bericht von Colonel Levant bekommen«, teilte Bock ihm mit.
    »Wie ist die Lage?« fragte Sandecker knapp.
    »Ein Flugzeug der malischen Luftwaffe hat die Transportmaschine auf dem Boden zerstört. Die Einheit ist abgeschnitten und sitzt in der Falle.«
    »Was ist mit der Rettungsaktion in der Mine?«
    »Lief alles wie geplant. Alle noch lebenden Ausländer wurden medizinisch versorgt und evakuiert. Levant berichtet, er hätte nur leichte Ausfälle.«
    »Werden sie gegenwärtig angegriffen?«
    »Noch nicht. Doch es ist nur eine Sache von Stunden, bis die Streitkräfte General Kazims zuschlagen werden.«
    »Gibt’s eine vorgesehene Fluchtroute?«
    »Der Colonel hat ganz deutlich zum Ausdruck gebracht, daß die einzige Hoffnung darin liegt, noch vor dem Morgengrauen die algerische Grenze zu erreichen.«
    »Vom Regen in die Traufe«, stellte Sandecker grimmig fest.
    »Ich vermute, dabei handelt es sich um eine falsche Spur.«
    »Wieso?«
    »Levant hat seinen Bericht über eine offene Frequenz übermittelt. Mit Sicherheit haben die Nachrichtenoffiziere Kazims die Botschaft abgefangen.«
    Sandecker schwieg und machte sich Notizen. »Sie glauben, Colonel Levant fährt in eine andere als die angegebene Richtung?«
    »Ich habe gehofft, das könnten Sie mir verraten«, gestand Bock.
    »Ich eigne mich nicht gerade zum Wahrsager.«
    »Levants Bericht enthält auch eine Nachricht von Ihrem Mann, Pitt.«
    »Dirk.« Plötzlich klangen in Sandeckers Stimme Wärme und eine gewisse Achtung mit. Wenn man Pitt gewähren ließ, mußte man auf die abwegigste Lösung gefaßt sein. »Wie lautet die Nachricht?«
    »›Bestellen Sie dem Admiral, daß ich ihn nach meiner Rückkehr in Washington zu einer Veranstaltung mitnehme, bei der Harvey’s Freundin Judy im AT&S-Saloon singt.‹ Ist das ein schlechter Scherz oder was?«
    »Dirk ist nicht bekannt für üble Scherze«, erklärte Sandecker überzeugt. »Er versucht, uns etwas mitzuteilen, und benutzt dazu eine Art Schlüssel.«
    »Kennen Sie diesen Harvey?« fragte Bock begriffsstutzig.
    »Der Name ist mir nicht geläufig«, murmelte Sandecker. »Ich habe nie erlebt, daß Pitt einen gewissen Harvey erwähnt hätte.«
    »Gibt’s in Washington vielleicht eine Kneipe, die AT&S-Saloon heißt, und eine Sängerin namens Judy?« fragte Bock.
    »Wenn ja, dann war ich noch nicht drin«, erwiderte Sandecker und durchforschte sein Gedächtnis nach einem Hinweis. »Und die einzige Sängerin mit Namen Judy, die ich je kennengelernt habe, war –«
    Die Lösung traf Sandecker plötzlich und unvermittelt wie ein Schlag mit dem Holzhammer. Die schlichte Eleganz des Codes war nur für einen Liebhaber alter Filme, wie der Admiral einer war, erkennbar. Er hätte wissen oder zumindest vermuten können, daß Pitt auf diesen Umstand setzen würde. Er lachte.
    »Ich verstehe den Scherz nicht«, knurrte Bock unwirsch.
    »Die fahren nicht zur algerischen Grenze«, stellte Sandecker triumphierend fest.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Colonel Levants

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