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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Wasseroberfläche.
    Matabu war auf das fürchterliche Spektakel und die Explosionen rings um ihn herum überhaupt nicht vorbereitet.
    Ihm schien es, als bräche die Welt auseinander. Sein Bewußtsein nahm nur am Rande die Vernichtung des Hubschraubers wahr.
    Er zerplatzte in einem riesigen Feuerball, gefolgt von einer pilzförmigen Explosionswolke. Die Wrackteile regneten in einem feurigen Sturzbach in den Fluß.
    »Die weißen Schweine haben uns getäuscht!« schrie Ketou voller Wut darüber, daß er den Köder geschluckt hatte. Er rannte zur Reling und drohte mit geballter Faust zur
Kalliope
herüber.
    »Kanonen senken. Feuer frei!« brüllte er seinen Bedienungsmannschaften zu.
    »Zu spät!« kreischte Matabu. Der Admiral war außer sich vor Panik, stand bewegungslos da und sah zu, wie seine Männer unter den Feuerstößen von Gunns Waffen zusammenbrachen und starben. Die Matrosen lagen zusammengekrümmt da, Blut strömte über das Deck. Die noch unverwundeten Männer befanden sich in einem Zustand des Schocks. Wie Lämmer im Sturm drängten sie sich zusammen, starr vor Furcht und fielen, ohne einen Schuß zur Gegenwehr abzugeben. Als der Turm über dem Heck der Yacht herumschwang und eine weitere Rakete auf das Kanonenboot abfeuerte, erkannte Matabu, daß er gleich sterben würde.
    Beinahe im gleichen Moment traf Pitts dritte Granate. Sie schlug auf einer Stahlstrebe auf und fuhr wie durch ein Wunder als Querschläger durch eine offene Luke. Donnernd explodierte sie im Schiffsinnern und ließ Munition und Granaten im Magazin in die Luft fliegen. Ein Pilz aus Rauch, Trümmern, gesplitterten Wanten, Ventilatoren, Stücken von Rettungsbooten und zerfetzten Körpern war das Ergebnis. Das Kanonenboot hörte einfach auf zu existieren. Die Detonationswelle folgte mit der Wucht eines Vorschlaghammers, ließ Matabus Schiff gegen die Yacht krachen und riß Pitt von den Beinen.
    Giordinos Rakete jagte den Maschinenraum des Kanonenboots in einem Wirbel von zerfetztem Stahl und Holzsplittern in die Luft. Durch ein riesiges Loch im Schiffsboden schoß das Wasser, und das Kanonenboot sackte schnell weg. Das gesamte Schiffsinnere war ein flammendes Inferno. Die Feuerzungen leckten aus den zerstörten Bullaugen. Dichte, ölige Rauchfahnen kräuselten sich in der Luft und trieben auf das bewaldete Flußufer zu.
    Da sich in der Nähe der Kanonen oder auf Deck niemand mehr auf den Beinen befand, feuerte Gunn seine letzten Kugeln auf die beiden Gestalten auf der Brücke ab. Zwei trafen Matabu in die Brust. Er fuhr hoch, stand einen Moment da, die Hände um die Brückenreling geklammert, und starrte dumpf auf das Blut, das seine fleckenlose Uniform verunzierte. Dann brach er langsam zusammen. Ein fetter, regloser Klumpen.
    Einige Sekunden lang senkte sich eine unheimliche Ruhe über den Fluß, gestört nur vom leisen Knistern des brennenden Öls an der Wasseroberfläche. Dann drang plötzlich, wie ein Kreischen aus tiefster Hölle, ein schmerzerfüllter Schrei über das Wasser.
13
    »Weiße Schweine!« schrie Ketou. »Ihr habt meine Mannschaft umgebracht.« Er stand da, den grauen Himmel im Rücken, vollkommen benommen von dem Schock über das Gemetzel um ihn herum. Aus einer Wunde an seiner Schulter sickerte Blut.
    Gunn musterte ihn über die Läufe seiner leergeschossenen Waffen hinweg. Einen Moment sah Ketou ihn an, dann fixierte er Pitt, der sich gerade vom Deck aufrappelte und nach dem Ruder griff.
    »Weiße Schweine!« wiederholte Ketou.
    »Geschieht Ihnen recht!« überschrie Pitt das Knistern der Flammen. »Wir waren schneller.« Dann fügte er hinzu:
    »Verlassen Sie Ihr Schiff. Wir kommen längsseits und nehmen Sie –«
    Blitzschnell schoß Ketou den Niedergang hinunter und rannte aufs Heck zu. Das Kanonenboot hatte starke Backbordschlagseite, das Dollbord war schon überspült. Ketou stolperte über das schräge Deck.
    »Erledige ihn, Rudi«, befahl Pitt über sein Mikrofon. »Der läuft auf die Kanone am Heck zu.«
    Gunn sagte kein Wort, tauchte in die vordere Kabine hinunter und schnappte sich eine Remington TR-870 Automatik. Pitt schob die Gashebel bis zum Anschlag nach vorn, ließ das Ruder nach Backbord herumwirbeln und brachte die
Kalliope
in einem scharfen Bogen herum, so daß der Bug wieder flußaufwärts wies. Die Propeller griffen, unter dem Heck schäumte das Wasser, und die
Kalliope
schoß nach vorne wie ein Rennpferd, wenn das Gatter beiseite schwingt.
    Im Fluß trieben nur noch Wrackteile und

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