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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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ignorierte. »Hunt, passieren Sie die Reihe der Fregatten so nah wie möglich, damit die Panzerschiffe zögern zu feuern. Sie könnten ihre eigenen Schiffe treffen.«
    Beim ersten Schiff der beiden Schlachtreihen handelte es sich um die
Brooklyn.
Tombs wartete, bis sie gut in Reichweite war, und gab dann Feuerbefehl. Das Buggeschütz der
Texas,
ein Blakely-Hundertpfünder, eröffnete das Gefecht. Die Granate mit Verzögerungszünder fuhr heulend über das Wasser, traf das Kriegsschiff der Nordstaaten, durchschlug die Bugreling und krepierte am Rohr des Parrot-Geschützes. Die Explosion tötete jeden Mann im Umkreis von vier Metern.
    Jetzt eröffnete die
Saugus,
die mit einem Geschützturm bestückt war, aus ihren 38-Zentimeter Zwillingsrohren das Feuer auf die näher kommende
Texas.
Die Salve der beiden Massivgeschosse lag zu kurz, so daß die Kugeln wie flache Steine über das Wasser hüpften und die Gischt hoch aufspritzen ließen. Jetzt schwangen auch die übrigen Panzerschiffe ihre Geschütztürme herum, öffneten die Geschützpforten an Steuerbord und nahmen die
Texas
unter mörderisches Feuer, das die Panzerung des Schiffes erbeben ließ. Zu diesen angreifenden Schiffen gehörte neben
Manhattan, Saugus
und
Nahant
auch die
Chickasaw,
die erst kürzlich aus der Mobil Bay zurückgekehrt war, wo sie daran beteiligt gewesen war, das mächtige konföderierte Schlachtschiff
Tennessee
auf den Meeresboden zu schicken. Nun feuerte auch der Rest der Flotte, und die aufgewühlte See rund um das mit Höchstfahrt laufende Schiff erinnerte an kochendes Wasser.
    Tombs rief durch die Luke nach unten Craven zu: »Den Panzerschiffen können wir nichts anhaben. Beantworten Sie deren Feuer nur mit dem Backbordgeschütz. Schwenken Sie Bug- und Heckgeschütz und nehmen Sie die Fregatten unter Feuer!«
    Craven führte die Befehle seines Kommandanten aus, und innerhalb von Sekunden erwiderte die
Texas
das Feuer. Ihre Granaten durchschlugen die Planken der
Brooklyn
und explodierten im Innern des Schiffs. Eine detonierte im Maschinenraum, tötete acht Männer und verwundete ein weiteres Dutzend. Die zweite streckte die Bedienungsmannschaft eines Geschützes nieder, die sich gerade fieberhaft bemühte, das Rohr zu senken. Eine dritte Granate explodierte auf dem dicht bevölkerten Deck und sorgte für weiteres Blutvergießen und Verwirrung.
    Die konföderierten Kanoniere luden und feuerten mit tödlicher Präzision. Sie verwandten kaum eine Sekunde auf genaues Zielen. Es war einfach unmöglich vorbeizuschießen. Jenseits der Geschützpforten nahmen die Yankee-Schiffe die gesamte Bildfläche ein.
    Die Luft über Hampton Roads war erfüllt vom Donnern der Geschütze, den Detonationen der Granaten, dem Klacken der Geschützverschlüsse, dem Klappern der Kartuschen und sogar vom Musketenfeuer der Marinesoldaten der Nordstaaten auf den Brustwehren. Dicker Rauch hüllte jetzt die
Texas
ein und erschwerte den Kanonieren der Nordstaaten die Zielansprache.
    Sie schossen auf das Mündungsfeuer und hörten das Klingen, wenn ihre Kugeln die Panzerung des konföderierten Schiffes trafen, und das Heulen der Querschläger im Rauch.
    Tombs schien es, als steuere er direkt auf einen ausbrechenden Vulkan zu.
    Die
Texas
hatte nun die
Brooklyn
passiert und schickte ihr noch einen Abschiedsgruß aus dem Heckgeschütz herüber. Die Granate heulte so dicht an Admiral Porter vorbei, daß der Sog ihm für einen Augenblick die Luft zum Atmen nahm. Die Leichtigkeit, mit der das Rebellenschiff die Breitseiten der
Brooklyn
wegzustecken schien, machte ihn fuchsteufelswild.
    »Signalisieren Sie der Flotte, den Gegner abzufangen und zu rammen!« befahl er Captain Alden.
    Alden bestätigte den Befehl, doch er wußte, daß dies kaum möglich sein würde. Die unglaubliche Geschwindigkeit des Panzerschiffs verblüffte jeden Offizier. »Die
Texas
macht zu hohe Fahrt, als daß eines unserer Schiffe sie breitseits erwischen könnte«, bemerkte er ausdruckslos.
    »Ich will, daß der verdammte Rebell versenkt wird!« knurrte Porter.
    »Selbst wenn das Schiff noch an uns vorbeikommt, entgeht es nie im Leben den Kanonen der Forts und der
New Ironsides«,
beruhigte Alden seinen Vorgesetzten.
    Wie zur Bestätigung eröffneten die Panzerschiffe das Feuer, nachdem die
Texas
an
der Brooklyn
vorbei war und die nächste Fregatte in der Schlachtreihe, die
Colorado,
noch nicht erreicht hatte.
    Die Geschosse der Nordstaaten kamen jetzt genauer.
    Donnernd schlugen zwei Massivgeschosse

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