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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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die Dreibeine für die schweren Armeefeldstecher. Bis dahin war es schon nach zwei Uhr und bitterkalt. Auf dem Boden lag eine dünne Schneeschicht. Sie schlüpften erschöpft in ihre Schlafsäcke und versuchten zu schlafen.

21. KAPITEL
    Manhattan, New York
21. Februar
    In Carlo Lombardis Büro über dem Club bei den Docks auf der Lower East Side saßen sich der Italiener und Kurt Braun gegenüber.
    Lombardi nippte an seinem Scotch. »Was liegt an, Mann?«
    »Arbeit für Sie, falls Sie Interesse haben.«
    Lombardi grinste. »Ich bin immer interessiert, wenn Geld drin ist.«
    »Das ist es«, erwiderte Braun. »Aber geben Sie mir erst den Bericht.«
    Lombardi hatte eine Landkarte von Neuengland auf dem Tisch ausgebreitet und deutete mit seinem beringten Stummelfinger auf eine Stelle.
    »Ihr Freund wohnt hier in dem Haus am See. Meine Leute beobachten es mit der nötigen Diskretion. Letzte Woche ist ein anderer Kerl aufgetaucht. Ein großer Mann mit einem Bart, der aussieht wie ein Hinterwäldler. Er wohnt immer noch in der Blockhütte. Wir erwähnten das schon im letzten Bericht.«
    Braun runzelte die Stirn und beugte sich vor. »Den hab’ ich gelesen. Haben Sie Fotos von ihm?«
    »Diesmal nicht. Es ist für meine Männer zu riskant, dichter ranzugehen.« Lombardi schnitt eine Grimasse, als er wieder auf die Landkarte schaute. »Wer zum Teufel möchte denn freiwillig in so einer Gegend hausen? Es ist richtig öde.«
    »Der Mann, der angekommen ist«, sagte Braun. »Ich muß wissen, wer er ist und was er dort tut.«
    Lombardi zuckte mit den Schultern. »Dann sagen Sie Ihrem Freund Arkaschin, er soll sich was ausdenken. Ich hab’ keine Lust, die ganze Sache zu vermasseln, indem ich meine Jungs zu nahe ranschicke.« Er blickte Braun an. »Worum geht es bei dem anderen Geschäft?«
    Braun sprach beinahe eine Minute. Als er mit seiner Erklärung fertig war, pfiff Lombardi beeindruckt. »Ernste Sache«, meinte er und stieß erneut einen Pfiff aus. »Verdammt ernste Angelegenheit.«
    Braun holte einen Umschlag aus seiner Jackentasche und warf sie auf den Tisch. Lombardi nahm ihn und fuhr mit dem Daumen über das dicke Bündel Banknoten, das darin war. Er verkniff sich nur mit Mühe einen weiteren Pfiff.
    Er grinste zufrieden, als er aufstand. »Vince kommt mit.«
    »Ist er denn fähig genug?«
    Lombardi lächelte. «Fähig genug? Mister, lassen Sie micheins klarstellen: Vince hat schon in der Wiege am Schießeisen gelutscht. Wann soll es über die Bühne gehen?«
    »Da das sowjetische Schiff in vierundzwanzig Stunden einläuft, würde ich sagen: Je früher, desto besser. Finden Sie nicht?«
    New Hampshire
    Slanski parkte den Pick-up auf der Hauptstraße. Die meisten Fenster des hübschen neuenglischen Städtchens waren erleuchtet. Das Hotel lag an der Concorde Street. Auf einer Bühne im Hotelrestaurant spielte eine Band, und der Kellner führte die beiden Gäste zu einem Tisch am Fenster, der mit frischen Blumen und einer roten Kerze dekoriert war. Er kam mit zwei Flaschen Bier zurück, schenkte voll und nahm eine neue Bestellung auf, bevor er sich wieder entfernte. Anna schaute sich in dem Restaurant um. Es war Freitagabend. Die meisten Gäste waren gesetzteren Alters, doch auf der Tanzfläche bemerkte sie auch einige jüngere Paare.
    Es dauerte nicht lange, bis ein Essen serviert wurde. »Es ist zwar nicht New York«, sagte Slanski, »aber hier treffen sich die Einheimischen, wenn sie abends ausgehen.«
    »Es ist das erste Mal, daß ich überhaupt ausgehe, seit ich in Amerika bin.«
    Plötzlich trat ein großer, gutmütig wirkender Mann mit gerötetem Gesicht neben ihren Tisch und reichte Slanski die Hand. Er war um die fünfzig, hatte graues Haar und verbreitete eine Aura der Offenherzigkeit.
    »Schön, Sie zu sehen, Alex. Wie geht’s dem alten Herrn?«
    »Er hält sich gut, Wally. Kommen Sie diesen Sommer zum Fischen an den See?«
    Der Mann lächelte. »Darauf können Sie wetten. Ich kann es kaum erwarten, bis die neue Saison anfängt.« Er betrachtete Anna kurz von oben bis unten. »Seien Sie nicht so unhöflich, Alex, und stellen Sie mich der jungen Dame vor.«
    »Anna, das ist Wally Barton. Anna ist wegen der frischen Landluft aus New York gekommen.«
    Der Mann schüttelte ihr die Hand und lächelte. »Sie hättensich keinen besseren Platz aussuchen können, junge Frau. Aber jetzt amüsieren Sie sich. Ich glaube, ich habe Sie noch nie das Tanzbein schwingen sehen, Alex. Was sich hoffentlich bald ändert.«
    »Damit

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