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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Ostküste vor Helsinki, nahe der sowjetischen Grenze, bis zur Insel Årland im Westen. Das ist eine Entfernung von fast siebenhundert Kilometern.«
    Branigan rieb sich den Nacken. »Um Himmels willen.«
    Stenlund paffte eine Rauchwolke aus und zuckte mit den Schultern. »Aber wir können den größten Teil dieser Piloten ausschließen, wenn Ihre Leute die Ostsee so schnell wie möglich überqueren wollen. Der Pilot muß eine Basis möglichst nahe an der russischen Grenze haben. Außerdem ist das Wetter wichtig. Und die angekündigte Schlechtwetterfront wäre für einen Absprung ideal.«
    Branigan nickte. »Also, wer kommt am ehesten in Frage?«
    »Es gibt zwei Piloten. Beide Männer haben bereits einmal für die CIA gearbeitet. Der erste heißt Hakala und wohnt in einem kleinen Fischerdorf in der Nähe von Sputjsund. Dort hat er einen kleinen Hangar, in dem eine deutsche Fieseler Storch steht. Der zweite ist ein Mann namens Saarinen.«
    »Wie weit ist der erste Ort entfernt?«
    »Sputjsund? Etwa zwanzig Kilometer östlich von Helsinki. Mit dem Wagen eine Stunde hin und zurück.«
    »Und der andere?«
    »Janne Saarinen.« Stenlund schaute in die Akte. »Ein ausgezeichneter Pilot. Ex-Luftwaffe. Laut Bericht unseres Geheimdienstes benutzt er manchmal Bylandet, eine kleine Insel dreißig Kilometer von hier als Stützpunkt. Beide Männer sind von Tallinn per Luftlinie fast gleich weit entfernt.«
    »Welchen würden Sie auswählen?«
    Stenlund zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, beide sind geeignete Kandidaten. Sie sind exzellente Piloten, und wahrscheinlich auch waghalsig genug, um eine Überquerung bei diesem Wetter zu riskieren.«
    Branigan zögerte, und in dem kleinen Raum knisterte es beinahe vor Spannung. »Gut, versuchen wir es mit dem näher gelegenen. Hak …?«
    »Hakala.«
    »Den zuerst, dann diesen Saarinen. Ich besorge uns einen Wagen.«
    »Wie Sie wollen.«
    Branigan griff nach seinem Schulterhalfter, in dem eine .38 Smith and Wesson steckte, und legte es an. Dann überprüfte er noch einmal die Kammern, bevor er die Waffe wieder in das Halfter zurückschob und sich umdrehte. Er gab einigen kräftigen Männern im Raum ein Zeichen, die daraufhin ebenfalls ihre Waffen überprüften. Stenlund war beunruhigt. Als Branigan sich wieder zu ihm umdrehte, fragte er: »Glauben Sie, daß es eine Schießerei gibt?«
    Branigan zog Jackett und Mantel an. »Sollte es dazu kommen, überlassen Sie es mir und meinen Leuten.«
    »Mit Vergnügen«, erwiderte der Finne, auf dessen Stirn bereits eine dünne Schweißschicht stand. »Ich trage nie Feuerwaffen. Meinen Bedarf an Aufregung hat die Gestapo gedeckt, die ich ständig im Nacken hatte.«
    Stenlund erhob sich und klopfte seine Pfeife aus. Nachdem er seinen Mantel angezogen hatte, blickte er auf die Wanduhr.
    Es war genau neunzehn Uhr.

28. KAPITEL
    Insel Bylandet
    Es war kurz nach acht Uhr abends. Massey wärmte sich am Küchenofen auf, als Slanski polternd die Treppe herunterkam.
    Er trug schon den ganzen Tag die Bauernkleidung; jetzt aber hatte er den Thermoanzug darunter angezogen, wodurch er ein wenig unbeholfen wirkte. In der Hand hielt er den kleinen abgeschabten Koffer.
    »Sind Sie soweit?« fragte Massey.
    »Soweit es möglich ist«, erwiderte Slanski. »Wo steckt Janne?«
    »Er betankt das Flugzeug und stellt Positionslichter für denStart aufs Eis. Gut, daß ich das nicht erledigen muß. Es ist so kalt, daß selbst ein Husky erfrieren würde. Ist Anna fertig?«
    »Sie zieht gerade ihren Thermoanzug an. Was ist los, Jake? Sie sehen nicht glücklich aus.«
    »Setzen Sie sich, Alex.«
    Slanski setzte sich an den Tisch, und Massey zog sich einen Stuhl heran. Mit ernster Miene betrachtete er Slanski. »Es gibt noch ein paar Dinge, die ich klären will, Alex. Es hat mit Anna zu tun.«
    Slanski zündete sich eine Zigarette an. »Schießen Sie los.«
    »Ganz gleich, was passiert – ich möchte nicht, daß man ihr weh tut. Weder der KGB noch jemand anders.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Anna mag Sie, Alex, das sehe ich. Eine Frau und ein Mann, die zusammen auf eine gefährliche Mission gehen, kommen sich zwangsläufig sehr nahe, aus welchen Gründen auch immer. Aber ich möchte nicht, daß Anna bei dieser Mission unnötig in Gefahr gerät, weil sie sich zu sehr zu Ihnen hingezogen fühlt. Die Chance, daß sie es zurück schafft, ist hoch. Sie haben vielleicht nicht soviel Glück.«
    »Das klingt so, als hätten Sie ein persönliches Interesse an Anna«, konterte

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