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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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langsam.«
    Slanski trat näher. Er sah, daß der eine ein junger KGB-Hauptmann war. Er war höchstens Mitte Zwanzig. Der andere war ein kräftiger Armee-Unteroffizier. Dann jedoch traf es ihn wie ein Schock.
    Anna stand zwischen den beiden Männern. Sie hatte Helm und Schutzbrille abgelegt. Ihr Haar war zerzaust und ihr Overall zerrissen. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt, während der Unteroffizier mit eisernem Griff ihren Arm gepackt hielt.
    Der Hauptmann mit der Tokarew im Anschlag blickte Slanski an und grinste.
    »Willkommen in Estland, Genosse.«

FÜNFTER TEIL

25. BIS 27. FEBRUAR 1953

30. KAPITEL
    Moskau
25. Februar
    Der schwarze Sis kam geräuschlos vor dem Hof des Kremlarsenals zum Stehen. Es war genau drei Minuten vor Mitternacht.
    Major Juri Lukin stieg aus und stand in dichtem Schneetreiben. Ein junger Hauptmann wartete am Fuß der Treppe. Er trug die makellose Uniform der Kremlwache und trat vor. »Hier entlang, Major. Bitte folgen Sie mir.«
    Der Hauptmann stieg eine Treppe zu einem Durchgang hoch, und Lukin folgte ihm. Die beiden uniformierten Wachen rechts und links nahmen zackig Haltung an. Der Hof, der unter ihnen lag, war von Lampen taghell erleuchtet, welche die senffarbenen Wände des Palastes anstrahlten. An einem Ende des Platzes stand eine Reihe schwerer Militärlastwagen, auf deren Ladefläche die Elitesoldaten der Kremlwache mit ihren blauen Bändern an den Mützen saßen. Sie waren mit Maschinenpistolen bewaffnet.
    Lukins Nacken war naß vor Schweiß, und er fragte sich, was hier vorging.
    Vor einer halben Stunde hatte jemand bei ihm zu Hause angerufen. Er sollte sich innerhalb von zehn Minuten für ein wichtiges Treffen im Kreml fertigmachen. Die schlanke schwarze Sis-Limousine war noch während des Telefonats draußen vorgefahren. Drei Minuten später trug Lukin seine beste Uniform, hatte sich mit einem Kuß von der ängstlichen Nadja verabschiedet und war hinunter zum wartenden Wagen gegangen.
    Auch wenn er jetzt neben dem jungen Offizier der Kremlwache ging, spürte er immer noch eine dunkle Vorahnung, und auch seine Verwirrung hatte sich noch nicht gelegt. Er vermutete, daß es Ärger bedeutete, zu so später Stunde in den Kreml gerufen zu werden.
    Auf dem oberen Treppenabsatz versperrte eine zweiflügelige massive Eichentür in einem Bogen den Durchgang. Zweiweitere Uniformierte nahmen Haltung an, bevor der Hauptmann eine Tür aufmachte. »Da hinein, Herr Major. Passen Sie auf, wohin Sie gehen.«
    Lukin betrat den langen Flur. Der Hauptmann folgte ihm und zog die Tür hinter sich zu. Ein warmer Luftzug wehte Lukin ins Gesicht. Es roch nach Wachspolitur und Moder. Die Wände waren pastellblau, und weiche rote Teppiche lagen auf dem Boden. Ein funkelnder Kronleuchter hing an der Decke, und am Ende des Korridors befand sich eine glänzende Doppeltür, die bis zur Decke reichte und ebenfalls von zwei Posten bewacht wurde. Die Sicherheitsmaßnahmen des Kreml waren immer schon sehr scharf gewesen, doch heute abend kamen sie Lukin besonders streng vor. Er fragte sich, was geschehen sein mochte. Das Gesicht des Hauptmanns war vollkommen ausdruckslos. Während sie weitergingen, fragte Lukin ruhig: »Sie wissen sicherlich, warum ich hier bin?«
    Der junge Mann schüttelte den Kopf und lächelte kurz. »Ich habe keine Ahnung, Genosse Major. Meine Befehle lauten, Sie an Ihren Bestimmungsort zu bringen.«
    »Heute nacht sind die Sicherheitsvorkehrungen aber ziemlich streng, was?«
    »Das geht mich nichts an, Major. Ich habe nur dafür zu sorgen, daß Sie Ihr Ziel erreichen.«
    Bevor Lukin etwas erwidern konnte, erreichten sie das Ende des Korridors. Einer der beiden Wachposten prüfte sorgfältig den Paß des Hauptmannes, bevor er den beiden Männern den Durchgang gewährte. Sie betraten ein großes, luxuriös eingerichtetes Vorzimmer mit einem weichen, roten Läufer, wundervollen Gobelins aus der Zarenzeit und kostbaren Buchara-Teppichen. Hinter einer eichenen Doppeltür direkt gegenüber erklang gedämpfte Musik.
    Ein fetter, käsig wirkender Oberst saß an einem Mahagonischreibtisch und blätterte gelangweilt irgendwelche Dokumente durch. Sein Doppelkinn quoll ihm über den Uniformkragen. Rechts und links neben ihm standen je zwei bewaffnete Kremloffiziere. Beide hatten die Hände an den Pistolengriffen. Hinter dem gegenüberliegenden Schreibtisch saß eine streng aussehende Frau mittleren Alters. Sie trugebenfalls Uniform. Ihr großer Busen wogte unter dem Uniformrock. Als sie aufsah, erhob

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