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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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beugte sich vor. »Mensch, Ike«, sagte er entschlossen, »genau darauf will ich hinaus. Er ist tatsächlich das Problem. Vergessen Sie die Chinesen. Über die müssen wir uns erst in zehn Jahren Sorgen machen. Aber angesichts der Geschwindigkeit, mit der die Russen ihre Nuklearforschung vorantreiben, sind sie uns bald militärisch überlegen. Und Sie wissen so gut wie ich, daß einige verdammt gute Leute für sie arbeiten. Diese ehemaligen Top-Wissenschaftler der Nazis. Wir haben zwar eine Wasserstoffbombe gezündet, aber die arbeiten an der richtigen Bombe, verdammt noch mal! Und sie werden es schaffen, Ike, merken Sie sich meine Worte. Früher als wir denken. Wenn das passiert, kann der alte Josef Stalin so ziemlich machen, was er will. Das weiß er natürlich ganz genau.«
    »Was sagt unser Geheimdienst?«
    »Über das russische Wasserstoffbomben-Programm? Noch sechs Monate. Vielleicht schaffen sie es sogar schon früher. Sechs Monate sind das Äußerste. Angeblich hat Stalin unbegrenzte Mittel zur Verfügung gestellt. Und nach neuestenGeheimdienstberichten haben sie in Sibirien ein Testgelände gebaut, in der Nähe von Omsk.«
    Eisenhower runzelte die Stirn. Die Sonne wärmte immer noch sein Gesicht, als er jetzt zum Washington Monument sah, das etwa eine halbe Meile entfernt war. Dann blickte er wieder Truman an, der seine Zigarre weglegte und weiterredete.
    »Ike, das hier ist unsere erste Gelegenheit, mal richtig unter vier Augen miteinander zu reden. Zweifellos wird die CIA Sie in den nächsten Wochen einweisen, aber da ist noch etwas, das Sie wissen sollten. Etwas ziemlich Unangenehmes.«
    Eisenhower musterte den kleinen, seltsam gekleideten Mann. »Sie meinen, was das russische Bombenprogramm angeht?«
    Truman schüttelte den Kopf; seine Miene verfinsterte sich zu einer grimmigen Maske.
    »Nein. Ich rede von einem Bericht. Es ist ein streng geheimer Bericht. Er wurde mir von der speziellen Sowjet-Abteilung drüben am Potomac geschickt. Ich möchte, daß Sie ihn lesen. Die Quelle ist einer unserer hochkarätigsten Kontaktmänner, der beste Verbindungen zum Kreml hat. Um ehrlich zu sein: Dieser Bericht hat mir Angst eingejagt. Eine verdammt große Angst. Neben Ihnen sitzt ein Mann, der zwei Weltkriege überstanden hat, wie Sie selbst. Aber das hier …« Truman hielt inne und schüttelte den Kopf. »Die Sache beunruhigt mich mehr als damals das Treiben der Deutschen oder Japse.«
    Eisenhower wirkte überrascht. »Wollen Sie damit sagen, die Quelle ist ein Russe?«
    »Ein emigrierter Russe, um genau zu sein.«
    »Wer?«
    »Das darf nicht mal ich Ihnen verraten, Ike. Diese Sache obliegt der CIA. Aber Sie werden es am ersten Tag erfahren, den Sie im Oval Office sitzen.«
    »Warum soll ich dann den Bericht jetzt schon lesen?«
    Truman stieß vernehmlich die Luft aus und erhob sich. »Weil ich möchte, daß Sie vorbereitet sind, Ike, wenn Sie Ihr Amt antreten. Was Sie erwartet, ist keine angenehme Lektüre. Es gibt, wie gesagt, einige ziemlich unangenehme Fakten indem Bericht. Selbst ich habe die Hosen deswegen gestrichen voll. Ob es Ihnen gefällt oder nicht, der Inhalt dieses Berichts wird nicht nur Ihre Präsidentschaft entscheidend beeinflussen, sondern auch noch einige andere Regierungen. Ganz bestimmt aber die Zukunft unseres Landes, möglicherweise sogar die Zukunft der ganzen Welt.«
    Eisenhower runzelte die Stirn. »Ist es wirklich so ernst?«
    »Ja, Ike, glauben Sie mir.«
    Die beiden Männer saßen schweigend im Oval Office. Eisenhower las in dem Aktenordner, dessen Deckel und einzelne Seiten mit dem roten Vermerk … Nur für den Präsidenten … versehen waren.
    Truman saß ihm gegenüber, nicht im Stuhl des Präsidenten, sondern auf der kleinen, geblümten Couch am Fenster, von der aus man die Washingtonsäule sehen konnte. Er hatte die Hände auf den Griff seines Krückstocks gestützt, während er Eisenhowers zähes Gesicht musterte. Seine Miene war ernst, und er hatte die Lippen zusammengepreßt.
    Schließlich legte Eisenhower den Bericht behutsam auf den Couchtisch, stand auf und trat nervös ans Fenster, die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Noch fünf Wochen, dann würde er den Präsidentenstuhl beanspruchen können, aber plötzlich erschien ihm diese Aussicht nicht mehr so verlockend. Er massierte sich mit einer Hand die Schläfen. Trumans Stimme riß ihn aus seiner Versunkenheit.
    »Was halten Sie davon?«
    Eisenhower drehte sich um. Truman starrte ihn an, und seine Brillengläser

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