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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Fahrzeughaltern durch. Was er sich Romulka gegenüber geleistet hatte, war töricht gewesen. Doch seine Wut hatte ihn einfach überwältigt; er hatte nichts dagegen tun können. Jetzt versuchte er, sich auf die Papiere zu konzentrieren.
    Laut Gesetz – und aus Gründen der inneren Sicherheit – waren alle öffentlichen und privaten Fahrzeuge in der Sowjetunion bei der Miliz und dem Zweiten Direktorat des KGB gemeldet. Nummernschilder und Fahrzeugscheine wurden streng kontrolliert und jedem verweigert, der wegen schwerer Verbrechen oder politischer Vergehen verurteilt worden war. Also hatte Lukin die Liste mit den Dissidenten weggeworfen.
    Statt dessen war er ins Meldebüro gegangen und hatte dem diensthabenden Offizier Berijas Brief gezeigt. Zehn Minuten später war der Mann mit einer zehnseitigen Liste von eingetragenen Skodabesitzern in Moskau zurückgekommen.
    Lukin hatte eine weitere Viertelstunde gebraucht, um zwei mögliche Verdächtige herauszufiltern. Es war nur ein Dutzend graue Skodas auf weibliche Halter eingetragen. Er stellte natürlich auch in Rechnung, daß der Wagen sehr wahrscheinlich auf den Namen des Ehemannes angemeldet sein würde, wenn die verdächtige Frau verheiratet war. Aber zwei Frauen stachen auf der Liste hervor.
    Die eine hieß Olga Prinatin. Lukin kannte sie. Die Frau war eine berühmte Primaballerina am Bolschoi-Theater und ähnelte in nichts der Frau, die Rysow ihm beschrieben hatte.
    Die andere Halterin eines grauen Skoda hieß Irina Dezowa. Sie wohnte im Ramenki-Bezirk südwestlich von Moskau. Lukin kannte die Gegend. Dort hatten viele hohe Armeeoffiziere ihre Wochenenddatschas. Nadja könnte an so einem Ort gefangengehalten worden sein. Als Lukin die weiteren Einzelheiten über Irina Dezowa las, ging sein Puls schneller. Die Frau war Witwe, achtunddreißig Jahre alt, und der Akte lag die Kopie eines Fotos bei, das eine attraktive, dunkelhaarige Frau zeigte. Lukin konnte weiter in den Archiven des Zweiten Direktorats nach Informationen graben und versuchen, etwas aufzustöbern, das ihr ein Motiv gab. Doch der Instinkt des Jägers sagte ihm, daß er auf der richtigen Fährte war.
    Als er sich erhob, flog die Tür auf.
    Pascha kam herein. Sein Gesicht wirkte immer noch ausgemergelt, und er war bleich.
    »Warum bist du nicht zu Hause?« wollte Lukin wissen. »Ich will dich aus der Angelegenheit raushalten. Du steckst schon in genug Schwierigkeiten.«
    »Ich wollte nur sehen, ob es dir gutgeht.« Der Mongole zögerte. »Und ich muß mit dir reden. Irgendwas braut sich zusammen.« Er sah den Notizblock in Lukins Hand. »Hast du was rausgekriegt?«
    Als Lukin ihm von Irina Dezowa berichtete, lächelte Pascha. »Vielleicht bist du da auf eine Goldmine gestoßen. Glaubst du, daß Alex Slanski ihre Datscha als sicheres Versteck benutzt?«
    »Mehr habe ich nicht, Pascha.«
    »Aber ich habe was für dich. Eben ist Romulka in einem Sis vom Hof gebraust. Er schien es verdammt eilig zu haben, und ein weiterer Wagen mit bis an die Zähne bewaffneten Kerlen ist ihm gefolgt. Ich habe in der Gruft angerufen. Anscheinend geht es dem Franzosen ziemlich schlecht. Der Gefängnisarzt hat ihm eine Morphiumspritze gegeben.«
    Lukin wurde kalkweiß.
    »Sieht aus, als hätte Romulka recht behalten. Der Franzose ist offenbar zusammengebrochen. Vielleicht hat Romulka ihn auch nur bis zu den Haarwurzeln mit Skopolamin vollgespritzt, damit der arme Hund endlich redet. Was tust du jetzt?«
    Lukin griff nach seinem Gürtel mit dem Halfter und legte es schnell an. »Ich werde ihnen folgen und herausfinden, welche Richtung sie einschlagen. Fahren sie nach Ramenki, was ich vermute, muß ich versuchen, Romulka zuvorzukommen. Wenn nicht, stecke ich in Schwierigkeiten. Ich habe keine Zeit mehr, Dezowa weiter zu untersuchen. Gib mir die Autoschlüssel, Mann, schnell.«
    »Fährst du allein?«
    »Ich nehme mir unterwegs ein paar Leute mit«, sagte Lukin.
    »Und was passiert, wenn er Anna Chorjowa dort antrifft? Wie willst du ihm das erklären?«
    »Das ist mein Problem. Aber du hältst dich da raus, Pascha. Das ist ein Befehl.«
    »Ich bin krankgeschrieben, das hast du wohl vergessen.Also brauche ich keine Befehle auszuführen.« Pascha zögerte, und seine Miene verfinsterte sich. »Was tun wir, wenn wir auf Slanski stoßen?«
    »Das weiß der Himmel.«
    »Wenn die Frau und der Mann Romulka in die Hände fallen, sind sie genauso erledigt wie wir.«
    In Lukin stiegen plötzlich Panik und Verwirrung auf. Die ganze

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