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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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Hier war es einsam, und das Eis glänzte silbrig im Mondschein. Er setzte sich auf die Bank, nahm eine Zigarette aus der Packung, zündete sie zitternd an und wartete.
    Massey kam wieder zu sich, als er im Wagen saß.
    Ein eiskalter Windstoß wehte ihm durchs offene Fenster ins Gesicht. Dann schoß eine Welle von Schmerz durch seinen ganzen Körper. Er stöhnte gequält auf und schmeckte das Blut auf seinen Lippen. Seine Lungen und seine Brust fühlten sich an, als würden sie brennen, aber seine Stirn war eiskalt. Er hustete, und Blut tropfte aus dem Mund auf seinen Mantel.
    Mein Gott, ich sterbe! dachte er.
    »Ganz ruhig, Jake«, sagte eine Stimme neben ihm. »Wir sind fast da, du alter, gottverdammter Hurensohn. Stirb mir jetzt bloß nicht unter den Händen weg!«
    Massey nahm wie aus weiter Ferne ein Licht am Ende eines Ganges wahr, sah die offenen Spaliergitter und einen Hof mit einem Garten. Der Wagen fuhr sehr langsam, blieb schließlich stehen, und der Motor erstarb. Der Mann neben ihm winkte und rief: »He! Ich habe hier einen Schwerverletzten bei mir, um Himmels willen! Helft mir endlich!«
    Die Stimme hallte von den Wänden des Klosterhofs wider.
    In der eisigen Stille schienen die nächsten Momente sich wie Stunden zu dehnen. Dann hörte Massey eine andere Stimme antworten, doch sie war zu weit weg, als daß er die Worte hätte verstehen können.
    »Nicht schießen!« schrie der Mann neben ihm. »Nicht schießen! Ich habe Massey bei mir. Er ist schwer verletzt!«
    Slanski erschien aus dem Nichts. Er hielt eine Waffe in der Hand.
    Massey versuchte, sich zu bewegen, doch alle seine Sinne schienen plötzlich unscharf zu werden, als ein merkwürdiger Nebel ihn umhüllte und er auf dem Sitz nach vorn sank.

57. KAPITEL
    Die Gebäude um den Klosterhof waren schon seit langer Zeit Ruinen; die Sakristei an der Rückseite der alten Kirche machte da keine Ausnahme. Strom gab es nicht. Es stank nach Urin und Exkrementen, und der Putz bröckelte von den Wänden.
    Anna hielt die Taschenlampe, während Irina schwitzend Lebel und Slanski dabei half, Massey hereinzutragen. Der Franzose konnte kaum laufen. Doch als das Licht der Lampe auf Massey fiel, schlug sie entsetzt eine Hand vor den Mund. Blut sickerte aus den Wunden unter seiner Kleidung, und sein Gesicht war leichenblaß.
    Slanski legte den Verwundeten auf den Boden. »Ziehen Sie ihm so schnell wie möglich den Mantel aus«, sagte er zu Irina.
    Irina gehorchte, doch kaum hatte sie ein paar Knöpfe geöffnetund die Wunden gesehen, hielt sie inne. »Sie vergeuden nur Ihre Zeit«, stellte sie fest. »Er wird es nicht schaffen, weil er zuviel Blut verloren hat.« Sie wandte sich an Lebel und warf ihm einen wütenden Blick zu, jetzt, nachdem der erste Schreck über seinen Anblick sich gelegt hatte. »Da hast du mich ja schön reingeritten!«
    »Das könnte ich über mich auch sagen.«
    »Lebel, ich würde dich am liebsten umbringen, du Mistkerl!«
    »Das ist nicht meine Schuld, Liebling. Manchmal laufen die Dinge eben schief. Sei froh, daß wir beide noch am Leben sind.«
    Irgend etwas in Irina schien zu zerspringen. Sie hob eine Hand, um Lebel eine Ohrfeige zu geben. Doch er fing den Schlag mitten in der Luft ab.
    »Nicht, cherie «, sagte er. »Siehst du nicht, daß ich schon genug Schmerzen habe?«
    Slanski fühlte Masseys Puls und schrie die beiden an: »Ihr könnt es später ausboxen. Irina, geh raus und sieh zu, daß du Wasser findest! Wir müssen die Wunden reinigen.«
    Irina wollte protestieren, doch als sie Slanskis Miene sah, fügte sie sich und verließ schnell den Raum.
    »Ich soll Ihnen das hier geben«, sagte Lebel zu Slanski. Er hielt ihm den Ordner und die Tokarew hin. »Mit besten Empfehlungen von einem gewissen Major Lukin. Ich nehme an, Sie kennen sich?«
    Slanski erstarrte und preßte die Lippen zusammen.
    »Lukin hat uns hergefahren. Er war allein und hat mir aufgetragen, Ihnen auszurichten, daß er Ihnen nicht ans Leder will. Ich soll Ihnen versichern, daß es sich nicht um einen Trick handelt und daß man ihm auch nicht gefolgt ist.« Er sah die Verwirrung auf Slanskis Gesicht und fuhr fort: »Glauben Sie mir: Auf wessen Seite der Major auch stehen mag, es ist nicht die des KGB. Er hat mich vorhin gerettet. Übrigens halten Sie Lukins Waffe in der Hand – er ist unbewaffnet.«
    »Würden Sie mir bitte erklären, was das hier eigentlich für ein Zirkus ist?«
    »Sie sprechen mir aus dem Herzen. Diese ganze Angelegenheit wird von Minute zu Minute

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