Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
Vom Netzwerk:
Streng geheim! Nur für den Präsidenten! heraus und reichte ihn Slanski.
    »In diesem Ordner sind zwei Berichte. Der eine ist das Ergebnis einer fast zweijährigen Arbeit. Es ist streng geheimes Material, das die Moskauer Kontakte von einigen antistalinistischen Emigrantengruppen für die CIA zusammengetragen haben. Es enthält Einzelheiten der alten Fluchttunnel der Zarenzeit im Kreml, die schon Hunderte von Jahren alt sind. Besonders ein Tunnel ist interessant. Er führt vom Untergeschoß des Bolschoi-Theaters in den dritten Stock des Kremlsund endet in einem Zimmer unmittelbar neben Stalins Quartieren. Wir haben erfahren, daß es eine geheime Untergrundbahn gibt, die vom Kreml in Stalins Villa in Kunzewo vor Moskau führt. Stalin hat zwar mehrere Villen, aber in dieser hält er sich am häufigsten auf. Die Untergrundbahn benutzt er allerdings nur, wenn er es sehr eilig hat oder es sich um einen Notfall handelt. Wir haben entdeckt, daß man zwei Querstraßen vom Kreml entfernt ganz leicht in die Bahn einsteigen kann. Sie führt direkt bis unter die Villa in Kunzewo. Die beiden Tunnel werden, wie alle anderen auch, einmal in der Woche von Leuten des Wachdirektorats überprüft. Außer den Sichtüberprüfungen werden auch Minensuchausrüstungen und Hunde eingesetzt. Normalerweise jedoch sind diese Tunnel nicht bewacht, außer natürlich am Ein- sowie Ausgang, wie Sie sich denken können. Aber es ist ohnehin nicht vorgesehen, daß Sie einen normalen Eingang benutzen. Ein Mann mit Ihren Fähigkeiten findet sicherlich auch einen Weg, an den Wachen vorbeizukommen. Der Kreml und die Villa in Kunzewo sind die wahrscheinlichsten Aufenthaltsorte Stalins. Das sind die Wege, wie Sie in beide Tunnel hinein- und herauskommen, ganz gleich, welchen Sie benutzen. Die Einzelheiten finden Sie in dem Ordner, in dem auch der Bericht liegt.«
    Massey brauchte noch einige Minuten, bis er die genauen Einzelheiten der Operation umrissen hatte. Als er fertig war, blätterte Slanski ein paar Seiten des Berichts durch und sagte dann: »Ich bin beeindruckt, Jake.«
    Er nahm die Bourbonflasche, schenkte sich großzügig ein und stürzte den Drink mit einem Zug herunter. Dann blickte er Massey scharf an. »Aber ich habe ein paar Fragen.«
    »Nur zu. Sie sind der Mann, auf den es ankommt.«
    »Warum haben wir bis jetzt damit gewartet, Stalin umzubringen? Das hätte schon vor langer Zeit passieren müssen.«
    »Werfen Sie noch einmal einen Blick in den Aktenordner. Wie gesagt, ist da noch ein zweiter Bericht. Er dürfte alles erklären.«
    Slanski nahm den Hefter heraus und las ihn. Als er fertig war, blickte er auf und lächelte. »Interessant. Aber ich wußte auch ohne diesen Bericht, daß Stalin verrückt ist. Man hätte ihn schon vor langer Zeit in die Gummizelle sperren sollen.«
    »Vielleicht, aber diesmal stecken wir tief genug im Schlamassel, um den Mann als die gefährliche Bestie zu erkennen, die er ist. Erinnern Sie sich an Max Simon?«
    »Sicher. Soweit ich weiß, ist er ein Freund von Ihnen.«
    Massey informierte ihn über den Tod von Max und dessen Tochter und auch darüber, weshalb die beiden getötet worden waren. Slanski verzog angewidert das Gesicht. Er stand auf und zündete sich eine Zigarette an.
    Mit dem Rücken zu Massey sagte er: »Diese Bastarde im Kreml haben keinen Funken Gewissen. Aber gehen wir einmal davon aus, daß ich es bis Moskau schaffe. Da gibt es eine Sache, die mir nicht gefällt.«
    »Und das wäre?«
    »Wenn man Blut in ein Becken mit Haifischen schüttet, dürfte es schwierig werden, den zuschnappenden Zähnen dieser Biester zu entkommen. Angenommen, ich erledige den Job. Dann werden das KGB und das Militär ganz Moskau abriegeln, vorausgesetzt, es gibt überhaupt ein Danach. Hinter diesen roten Mauern lauern fünfhundert Kremlwachen, ganz zu schweigen von den dreitausend Mann, die nur einen Steinwurf entfernt auf Posten stehen. Das ergibt zusammen einen ganz schönen Haufen gereizter Genossen.«
    »Dazu komme ich noch.«
    Slanski grinste. »Das hab’ ich irgendwie gehofft.«
    »Sie verlassen den Kreml oder die Datscha auf demselben Weg, auf dem Sie ihn betreten haben. Für alle Fälle gibt es einen Plan mit Notausgängen. Sobald ich alles organisiert habe, werde ich Sie in die Einzelheiten einweihen. Wenn alles erwartungsgemäß verläuft, werden Sie anschließend in einem sicheren Haus in Moskau unterschlüpfen, das ich vorbereitet habe. Wenn sich eine Woche später die Wogen etwas geglättet haben,

Weitere Kostenlose Bücher