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Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf

Titel: Operation Schneewolf - Meade, G: Operation Schneewolf - Snow Wolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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»Sehen Sie nicht, daß ich beschäftigt bin, Charles?«
    »Es handelt sich um Monsieur Ridgeway, Monsieur. Er behauptet, er habe einen Termin.«
    Lebel seufzte. Er hatte fast vergessen, daß sein Sekretär ihn über diesen Termin vor drei Tagen informiert hatte. »Gut, führenSie Mr. Ridgeway ins Arbeitszimmer.« Lebel lächelte dem Fotografen und den Mädchen zu. »Champagner für alle, wenn sie fertig sind, Charles. Und ein bißchen Kaviar, den der russische Botschafter geschickt hat.«
    »Selbstverständlich, Monsieur.«
    Torrance nickte und zog sich zurück. Lebel lächelte immer noch, als er zur Tür ging.
    »Eine kleine geschäftliche Angelegenheit, die ich nicht aufschieben kann. Sorgt dafür, daß Charles euch königlich bewirtet. Ihr verdient es. Ich glaube, es werden ausgezeichnete Katalogfotos.«
    Henri Lebels Penthouse-Suite im fünften Stock des Ritz bot eine der schönsten Aussichten von Paris. Man konnte von hier aus den wundervoll gepflasterten Place Vendôme sehen.
    Die Suite war während der Besetzung von einem hohen Gestapo-Offizier requiriert worden, der das luxuriöse Quartier zu einer Fünfzimmersuite ausgebaut hatte, um seiner Pariser Mätresse zu imponieren. Die antiken Möbel und die Seidengobelins sorgten für Eleganz, und überdies wies die Suite noch einen weiteren eindeutigen Vorzug auf: Sie hatte drei verschiedene Eingänge. Lebels offizielle Büros und sein Lagerhaus lagen in einem Vorort von Clichy. Aber er benutzte sie selten für seine Geschäfte. Die Suite im Ritz war viel intimer.
    Als er in das Arbeitszimmer trat, sah er Massey am Fenster stehen. Der Amerikaner betrachtete versonnen die Tauben, die über das regennasse Pflaster des Place Vendôme kreisten. Vom Plattenteller ertönte leise die Stimme von Maria Callas, eine Arie aus La Bohème.
    Lebel lächelte, als er ans Fenster trat und seine Hand ausstreckte. »Jake, schön Sie zu sehen.« Er sprach Masseys Namen wie das französische ›Jacques‹ aus und schüttelte dem Mann die Hand, bevor er einen kurzen Blick zum Plattenspieler warf. »Wie ich sehe, haben Sie sich bereits die Freiheit genommen. Sie ist wirklich wunderbar, die Callas. Erinnern Sie mich daran, wenn Sie für ihr nächstes Gastspiel in Paris Tickets möchten. Ich habe einen Freund an der Opéra.«
    »Hallo, Henri. Hoffentlich habe ich Ihren Nachmittag nicht ruiniert. Charles sagte mir, daß Sie Besuch haben.«
    Lebel nahm eine Zigarre aus der Klimabox auf dem Lacktisch. »Zwei sehr charmante Mädchen von der Modelagentur, die ich immer beauftrage. Ich pflege die Katalogaufnahmen grundsätzlich persönlich zu beaufsichtigen. Das ist natürlich nur ein Vorwand, schöne Damen zu bewundern.«
    Massey schüttelte den Kopf und lächelte. »Henri, Sie haben sich kein bißchen verändert.«
    Lebel erwiderte das Lächeln liebenswürdig. »So ist das Leben. Aber glauben Sie mir, heutzutage beschränke ich mich darauf, einfach nur zu schauen.« Er zündete die Zigarre an und blies eine Rauchwolke in die Luft. »Was führt Sie nach Paris, Jake?«
    Massey betrachtete den dicklichen Franzosen. Sein bleistiftdünner Schnurrbart war penibel gestutzt und sein Gesicht von unzähligen feinen Fältchen überzogen, was aus einiger Entfernung von der dunklen Sonnenbräune des letzten Riviera-Urlaubs kaschiert wurde. Die goldene Rolex und die diamantenen Manschettenknöpfe verliehen ihm ein ausgesprochen wohlhabendes Aussehen.
    »Nur eine kurze Stippvisite, um ein bißchen zu schwatzen, Henri.«
    Lebel deutete mit einem Kopfnicken auf den Plattenspieler. »Haben Sie deshalb die Schallplatte aufgelegt? Damit wir nicht abgehört werden? Jake, Sie trauen nicht einmal Gott selbst.«
    »Deshalb lebe ich auch schon so lange.«
    Lebel ließ seinen Blick durch den Raum gleiten. »Die Suite ist vollkommen sicher, glauben Sie mir. Es gibt keinerlei Abhöranlagen. Ich habe die Zimmer selbst kontrolliert.« Die Musik im Hintergrund war überflüssig, aber Lebel konnte den Amerikaner verstehen. »Setzen Sie sich. Möchten Sie einen Drink?«
    »Haben Sie Scotch?«
    »Scotch und alles, was Sie sonst noch wollen.«
    »Kein Eis und viel Wasser.«
    Lebel ging zu einem Getränkeschrank in einer Ecke und füllte ein Glas mit Scotch und ein anderes mit einem großzügigen Schluck altem, französischem Napoleon-Cognac fürsich selbst. Massey setzte sich in einen Stuhl ans Fenster, und als Lebel sich zu ihm gesellte, hob der Franzose sein Glas. »Auf die Freiheit, mon ami. «
    »Touché.«
    Lebel lachte

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